Innsbruck (lk) - Siggi Hofer erhält als Würdigung seiner Arbeit in der zeitgenössischen bildenden
Kunst den Paul Flora Preis 2010. Überreicht wurde der mit 10.000 Euro dotierte Preis von Kulturlandesrätin
Beate Palfrader und ihrer Südtiroler Amtskollegin Sabina Kasslatter Mur am Abend des 22.11. in der Galerie
im Taxispalais in Innsbruck. Siggi Hofer, 1970 in Bruneck geboren, lebt und arbeitet in Wien.
Der grenzüberschreitende Preis wird in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora künftig
jährlich von den Ländern Tirol und Südtirol verliehen. „Mit dem Preis sollen vornehmlich herausragende
Leistungen in der zeitgenössischen bildenden Kunst anerkannt werden, die von jungen KünstlerInnen aus
Tirol und Südtirol erbracht werden“, betonen die Kulturlandesrätinnen.
„Es freut mich sehr, dass die Jury mit Siggi Hofer einen Preisträger nominiert hat, der in ganz eigener Art
und mit eigenem Stil in seinen Werken eine Haltung erkennen lässt, die jener von Paul Flora sehr ähnlich
ist: Genauigkeit der Arbeit, nachdenklich in der Beobachtung alles Menschlichen, scharf in der Zuspitzung, heiter“,
begrüßt Kulturlandesrätin Beate Palfrader die Entscheidung der Jury.
„Als für die deutsche Kultur in Südtirol zuständige Landesrätin freut es mich natürlich
besonders, dass die erste Ausgabe des Paul Flora Preises an einen Südtiroler geht. Dies weist auch darauf
hin, dass die Bemühungen des Landes Südtirol, junge Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen
– durch Künstlerförderung, durch Kunstankäufe und durch periodisch wiederkehrende Ausstellungen
– Früchte tragen und den künstlerischen Nachwuchs nachhaltig fördern“, sagt LRin Sabina Kasslatter
Mur.
Begründung der Jury:
Siggi Hofers Werk, das in den letzten Jahren in namhaften Institutionen im In- und Ausland gezeigt und mehrfach
prämiert wurde, zeichnet sich durch eine außerordentliche Vielfalt aus – Zeichnung, Skulptur, Installation
und Medienarbeiten stehen gleichwertig nebeneinander. Sie werden von einem konzeptuellen Ansatz zusammengebunden.
Mit dem Namensgeber des Preises verbindet ihn ein tiefgründiger Humor und die Tatsache, dass die Zeichnung
eine wichtige Äußerungsform seines Werkes ist. Die Mitglieder der Jury – Beate Ermacora, Galerie im
Taxispalais, Thomas Flora, Galerie Thomas Flora und Andreas Hapkemeyer, Museion Bozen – sind davon überzeugt,
dass das Werk von Siggi Hofer aufgrund seiner Vielfalt viel versprechende Entwicklungsmöglichkeiten aufweist.
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