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EVN-Tochter RAG bohrt in Polen nach Schiefergas |
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Maria Enzersdorf (nöwpd) - Ende November wird die Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG) - ein Tochterunternehmen
des NÖ Landesenergieversorgers EVN - im Nordwesten Polens erstmals nach Schiefergas bohren. Das kündigt
der zuständige RAG-Projektleiter Hans-Jürgen Handler an. Von dem neuen Energieträger Schiefergas,
der die USA bereits nahezu unabhängig von Erdgas-Importen gemacht hat, werden im baltischen Becken Polens
zwischen 1.400 und 3.000 Milliarden Kubikmeter vermutet - das größte derartige Vorkommen in Europa. Schiefergas findet man überall dort, wo im Verlauf der Erdgeschichte einmal Meeresboden war, Plankton herabsinken konnte und unter Ausschluss von Sauerstoff von Sedimenten bedeckt wurde. An den Rohstoff heranzukommen ist technisch aufwändig und teuer, weil er in großer Tiefe liegt und die Gesteinsschichten, die das Erdgas binden, mit hohem Druck aus Pumpen zum Bersten gebracht werden müssen. Dazu verwendet man Wasser, das mit flüssiger Zellulose und Pottasche vermischt ist. Bei ihren Bohrungen in Polen arbeitet die EVN-Tochter RAG im Rahmen eines Joint Ventures unter dem Namen "Saponis" mit zwei US-amerikanischen und einem italienischen Energieversorgungsunternehmen zusammen. "Saponis" wird 100 Kilometer westlich von Danzig auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratkilometern bergmännisch aktiv werden. "Wir werden dort bis in eine Tiefe von knapp 3.800 Metern bohren", erklärt Handler. Sollte das Konsortium auf Schiefergas stoßen, werde es vier bis sechs Jahre dauern, um das Vorkommen zur Marktreife und in den Verkauf zu bringen. Denn: "Mit der Technik, die wir heute zur Verfügung haben, lassen sich maximal 20 Prozent einer Formation erschließen", rechnet der RAG-Projektleiter vor. Nach Expertenschätzungen wird Schiefergas in großem Rahmen erst ab dem Jahr 2020 in Europa wirtschaftlich rentabel werden. |
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Informationen: http://www.rag-austria.at | ||
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