Rückgang des Energieverbrauchs im Krisenjahr 2009 lässt den Anteil der erneuerbaren Energie auf 30% ansteigen   

erstellt am
22. 11. 10

Wien (statistik austria) - Laut aktuellen Daten der Energiestatistik von Statistik Austria sank der Energieverbrauch 2009 gegenüber 2008 um 4,0% auf 1.057.271 Terajoule (TJ) und damit unter das Niveau von 2003 (1.066.323 TJ). Die Wirtschaftskrise führte zu einem Rückgang des Energieeinsatzes in der Industrie um 3,3% auf 307.730 TJ, der damit unter dem Niveau 2005 (308.451 TJ) liegt. Im Verkehrsbereich war der Rückgang mit -3,4% sogar noch etwas höher. Im Gegensatz dazu stieg der Energiekonsum der privaten Haushalte um 0,3% auf 260.932 TJ geringfügig an.

Dieser Rückgang des Energieeinsatzes lässt den Anteil der Erneuerbaren Energie von 28,0% auf 30,1% ansteigen; im Jahr 2005 betrug dieser nur 23,6%. Die relative Zuwachsrate 2009 hat sich allerdings gegenüber 2008 von 4,2% auf 1,9% mehr als halbiert (siehe Tabelle).

In den letzten Jahren stieg aufgrund vielfältiger Maßnahmen wie Aufklärungsaktionen, einer Vielzahl von Förderungen oder der Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen der Einsatz der Erneuerbaren Energie überproportional; die Entwicklung 2009 zeigt, dass die Erreichung des von der EU vorgegebenen Zieles von 34% Anteil bis 2020 durch einen Rückgang des Gesamtenergieeinsatzes deutlich erleichtert wird.

Eine Analyse auf Energieträgerebene für 2009 zeigt, dass den höchsten Anteil mit 68,2% am Gesamtstromverbrauch der erneuerbare Strom (aus Wasserkraft, Wind, Photovoltaik, Erdwärme und Biomasse) hat, gefolgt von der erneuerbaren Fernwärme aus Biomasse und Erdwärme mit 36,2%, dem direkten Einsatz von Erneuerbarer Wärme im Energetischen Endverbrauch (Biowärme, Umgebungswärme, Erdwärme und Solarwärme) mit 30% und den Biotreibstoffen (Biodiesel und Bioethanol) mit 7,2% an den Treibstoffen insgesamt.

Bei der sektoralen Betrachtung des direkten Einsatzes von Erneuerbarer Energie führt die Landwirtschaft mit 44,1%, gefolgt von den privaten Haushalten mit 39,4%. Schlusslicht bildet die Industrie mit 8,5%.
     
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