Bern (eda) - Die Umsetzung der Projekte im Rahmen des Erweiterungsbeitrags
verläuft zufriedenstellend. Anlässlich der Jahreskonferenz der Schweizer Ostzusammenarbeit am 19. 11
in Aarau zogen Bundesrat Johann Schneider-Ammann, Vorsteher des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartments
(EVD), die polnische Ministerin für Regionalentwicklung Elzbieta Bienkowska sowie weitere Referenten aus dem
In- und Ausland eine positive Zwischenbilanz. Rund 350 Personen haben die Jahreskonferenz besucht.
Seit drei Jahren hilft die Schweiz mit dem Erweiterungsbeitrag beim Abbau der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten
in der erweiterten EU mit. Mit einer Milliarde Franken werden Projekte in Polen, Ungarn, Slowenien, der Slowakei,
der Tschechischen Republik, Estland, Lettland, Litauen, Zypern und Malta (EU-10) unterstützt. Bis Ende Oktober
2010 wurden 74 Projektvorschläge und 84 definitive Projektgesuche gutgeheissen. Das heisst, insgesamt wurden
Projekte für einen Betrag von rund 756 Millionen Franken beziehungsweise 80 Prozent des Projektbudgets provisorisch
eingestellt oder definitiv bewilligt.
Der Stand der Projektumsetzung war das Hauptthema an der heutigen Jahreskonferenz der Schweizer Ostzusammenarbeit
der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
in Aarau. Trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise äusserten sich alle Beteiligten zuversichtlich, bis Mitte
2012 die angestrebten Projekte prüfen und genehmigen zu können.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann betonte in seiner Eröffnungsrede, dass der Erweiterungsbeitrag ein wichtiges
Instrument sowohl unserer Europapolitik als auch unserer Beziehungen zu den neuen EU-Mitgliedstaaten sei. Die Osterweiterung
der EU liege im Interesse der Schweiz, fördere sie doch genau die angestrebte Stabilität und den Frieden
auf dem Kontinent.
Elz.bieta Bien'kowska, Ministerin für Regionalentwicklung, sprach über das schweizerisch-polnische Zusammenarbeitsprogramm
sowie über erste Erfahrungen aus Sicht Polens.
An der öffentlichen Konferenz informierten DEZA und SECO über den Stand der Projekte in jedem Partnerland.
Ebenso wurde der neue Erweiterungsbeitrag zugunsten von Bulgarien und Rumänien vorgestellt. Anschliessend
wurde die Zwischenbilanz pro Land in Workshopsvertieft. In enger Zusammenarbeit mit den Partnerstaaten werden Projekte
aus den Bereichen 1) Sicherheit, Stabilität und Reformen, 2) Umwelt und Infrastruktur, 3) Förderung der
Privatwirtschaft und 4) menschliche und soziale Entwicklung umgesetzt.
Im zweiten Teil der Konferenz hob der Leiter des Integrationsbüros, Botschafter Henri Gétaz, die europapolitische
Bedeutung des Erweiterungsbeitrags hervor. In einem Podiums-gespräch äusserten sich der litauische Vize-Finanzminister
Aloyzas Vitkauskas sowie eine Vertreterin aus Bulgarien und der Tschechischen Republik zur politischen Bedeutung
des Schweizer Erweiterungsbeitrags aus Sicht der Partnerländer. DEZA-Direktor Botschafter Martin Dahinden
fasste im Schlusswort zusammen, dass die Umsetzung des Erweiterungsbeitrags wie geplant und zufriedenstellend verlaufe. |