Brenner: "Jeune Création Européenne" gibt Einblick in das zeitgenössische
europäische Kulturschaffen
Salzburg (lk) - Zum bereits vierten Mal ist Salzburg heuer einer der Schauplätze für die
Wanderausstellung "Jeune Création Européenne" (JCE), bei der Werke junger europäischer
Künstlerinnen und Künstler aus insgesamt acht EU-Ländern gezeigt werden. Die Plattform JCE präsentiert
aus jedem der acht Ausstellungsorte der Wanderausstellung je zehn Künstler und tourt für zwei Jahre mit
der Veranstaltung durch die Partnerstädte. Nach der Präsentation in Montrouge/Paris, in Klaipeda (Litauen),
Bratislava (Slowakei) und der europäischen Kulturhauptstadt Pecs in Ungarn macht die Ausstellung ab sofort
in Salzburg Station. Hier werden die Werke in der Galerie im Traklhaus bis einschließlich 8. Jänner
2011 zu sehen sein. Anschließend wandert die Ausstellung noch nach Genua (Italien), Barcelona (Spanien) und
Amarante (Portugal).
90 Prozent der Künstler sind jünger als 35 Jahre
Acht Kuratoren haben die Beiträge der verschiedenen Länder für diese Ausstellung zusammengestellt.
Die Ausstellung zeigt die neuen Tendenzen in der zeitgenössischen, jungen Kunst. Die meisten Künstler
sind erst 25 bis 30 Jahre alt, am Ende des Studiums oder gerade damit fertig geworden (64 Prozent der 80 Künstler
sind unter 30 Jahre, 90 Prozent sind unter 35 Jahre, der jüngste Künstler ist erst 20 Jahre alt). Salzburg
ist dieses Mal durch Peter Fritzenwallner, Florian Gruber, Ursula Guttmann, Lavinia Lanner, Martina Mühlfellner,
Markus Proschek, Bernhard Resch, Judith Rohrmoser, Elisabeth Schmirl und Stefan Wirnsperger vertreten.
Brenner: JCE als europäische Plattform für junge Kunstschaffende
"Jedes der teilnehmenden Länder präsentiert hier die Arbeiten einer neuen Generation von
Künstlern, die noch nicht so bekannt ist, einem möglichst großen Publikum. Die ‘Plattform‘ der
JCE soll hier eine Starthilfe für junge Kunstschaffende sein, die durch diese Wanderausstellung von einer
breiteren Öffentlichkeit entdeckt werden können." Dies betonte Kulturreferent Landeshauptmann-Stellvertreter
Mag. David Brenner bei der Eröffnung der Ausstellung am 16.11.
Besonders reizvoll sei es, Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, die vor völlig unterschiedlichen
politischen und kulturellen Hintergründen aufgewachsen sind. Durch die komplett andersartigen Ansätze
in der Auseinandersetzung mit Gesellschaft und Geschichte komme es auch zu vollständig anderen Ergebnissen.
"Spannend ist daher die Frage: Wo sind die Unterschiede, wo nähert man sich an? Innerhalb der gleichen
Generation findet man hier gänzlich unterschiedliche Zugänge, weil die Kunst aus der Gesellschaft kommt
und daher einen jeweils anderen Hintergrund hat. Der Austausch, der mit solch einer Veranstaltung automatisch passiert,
ist elementar für eine Erweiterung des Horizonts und eine gegenseitige Wertschätzung. Schließlich
gewinnt der Besucher einen Einblick in die Kunstszenen der teilnehmenden Länder und in die junge europäische
Kunst im Allgemeinen", betonte der Landeshauptmann-Stellvertreter.
Jeder der 80 Künstler ist in der Ausstellung und im Katalog mit einem Werk vertreten. Darüber hinaus
kann der Besucher weitere Arbeiten jedes Künstlers auf der Internetseite www.jceforum.eu betrachten: Jeder
Künstler wird auch mit einer Biografie, einem kurzen Text und zehn Abbildungen, darunter auch kurze Videos,
vorgestellt.
Sehenswerte Palette von Malerei über Fotografie bis Video-Arbeiten
Die große Ausstellung in der Galerie im Traklhaus zeigt aktuelle Arbeiten, die allen Themen und Techniken
zuzuordnen sind. Vor allem sind Malerei und Fotografie, aber auch viele Video-Arbeiten und Objekte aus verschiedenen
Materialien und Installationen zu sehen. "Es handelt sich hier um einen absolut sehenswerten Ein- und Überblick
zu Arbeitstechniken, Gestaltungsformen und Themen, die junge, zeitgenössische europäische Künstlerinnen
und Künstler derzeit anwenden und beschäftigen", warb Brenner abschließend für einen
Besuch in der Galerie im Traklhaus. |