Kärntner Friedensengel in Bosnien-Herzegowina   

erstellt am
06. 12. 10

LH Dörfler besuchte EUFOR-Camp Butmir in Sarajevo - Ausbau von Wirtschaftskontakten - Heute, Treffen mit Valentin Inzko
Klagenfurt/Sarajevo (lpd) - Sein Besuch in Bosnien-Herzegowina führte Landeshauptmann Gerhard Dörfler am 04.12. zur EUFOR-Truppe im Camp Butmir am Gelände des Flughafens Sarajevo. Unter den internationalen Soldaten ist der Anteil der Österreicher und Kärntner besonders groß, derzeit befinden sich rund hundert Kärntner auf EUFOR-Friedensmission in Bosnien-Herzegowina. Gemeinsam mit den Soldaten und Militärdiakon Karl Kastenhofer beging der Kärntner Landeshauptmann eine besinnliche Weihnachtsandacht. Den vielen Kärntnern im Camp brachte der Landeshauptmann weihnachtliche Schmankerln aus der Heimat mit.

"Das österreichische Bundesheer leistet mit seiner Friedensmission großartige Arbeit. Unseren Soldaten, die persönliche und humanitäre Hilfestellung leisten, gebührt große Wertschätzung und Dankbarkeit", so Dörfler. Es sei nicht einfach, die eigenen Familien zuhause zurück zu lassen, um sich in den Einsatz für den Frieden im Ausland zu stellen. "Gerade in der Weihnachtszeit sind solche Einsätze für Soldatinnen und Soldaten oft sehr schwierig, deshalb sollen die Kärntner Jause und Kekse eine kleiner Gruß aus der Heimat sein." Dörfler dankte allen Kärntnerinnen und Kärntnern, die sich im Ausland für Frieden in der Welt einsetzen. "Sie sind für mich die Engel des Friedens."

Der Landeshauptmann dankte auch Oberst Klaus Jenschik, der erst am 3. Dezember das österreichische EUFOR-Kontingent übernommen hat, für die Betreuung und umfangreichen Informationen über das Camp und die Einsätze. ""Mein besonderer Dank gilt aber dem österreichischen Botschafter in Bosnien-Herzegowina, Donatus Köck, für seine bemühte Betreuung unseres gesamten Besuches."

Auf dem umfangreichen Programm stand auch ein Flug mit dem zuverlässigen und vielseitigen Transporthubschrauber S70 Black Hawk. Gezeigt wurden Dörfler die Olympischen Austragungsstätten und die von Hochwasser betroffenen Gebiete, wo auch österreichische Soldaten wieder Hilfestellung geben werden. Sehr beeindruckt zeigte sich der Kärntner Landeshauptmann vom Franz-Ferdinand-Museum, das genau an der Stätte des Attentats auf den österreichischen Thronfolger errichtet wurde. "Hier ist Geschichte hautnah spürbar." Die interessante Führung gestaltete Mehmed Alicehajic, pensionierter Deutsch-Professor und ausgewiesener Kenner der politischen sowie ethnischen Verhältnisse im Land. Den Abschluss machte ein Abendessen mit Botschafter Donatus Köck und seiner Gattin, zu dem auch Valentin Inzko von einer Besichtigung der Hochwassergebiete außerprotokollarisch dazukam. Heute, Sonntag, steht ein weiteres Treffen mit dem Hohen Repräsentanten Inzko am Programm. "Bei meinem letzten Besuch haben wir bereits sehr konstruktive Gespräche geführt, ich gehe davon aus, dass diese verstärkt werden können", so Dörfler, der bei dieser Auslandsreise auch wichtige wirtschaftliche Kontakte mit Bosnien-Herzegowina weiter ausgebaut hat. Dörfler verwies in diesem Zusammenhang auf die traditionell guten Beziehungen zwischen Kärnten bzw. Österreich und Bosnien-Herzegowina.

Organisiert wurde diese Reise von Balkanexperten und Projektentwickler Alexander Petritz.
     
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