Wiener Biotechnologie nimmt Kurs auf Japan   

erstellt am
06. 12. 10

Wirtschaftskammer Wien Präsidentin Jank führt Wirtschaftsmission nach Tokyo - Japan ist der am schnellsten wachsende Markt für Pharmazeutika und Medizintechnik
Wien (wkw) - Mit einem Handelsvolumen von über 2,2 Milliarden Euro im Jahr 2009 bleibt Japan der zweitwichtigste Wirtschaftspartner Österreichs in Asien und einer der wichtigsten Überseemärkte. Die heimischen Exporte nach Japan erreichten im vergangenen Jahr 772 Millionen Euro, während sich die Importe aus Japan auf 1,5 Milliarden Euro beliefen. Innerhalb der ersten sieben Monate 2010 stiegen die österreichischen Ausfuhren um fast 25 Prozent, die Einfuhren um 13 Prozent. "Im Bereich der Pharma- und Biotechnologie nutzt Österreich sein Potenzial bisher noch nicht aus. Exporte und Importe summieren sich zu gerade einmal 80 Millionen Euro. Unser Ziel ist es daher, japanische Partner für Produkte heimischer Pharma- und Biotechunternehmen auf dem japanischen Markt sowie japanische Investoren für österreichische Unternehmen zu finden. ", sagt Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien.

60 Milliarden Euro für die Gesundheit Japan ist die am schnellsten und stärksten alternde Gesellschaft der Industriestaaten. Die wachsende Nachfrage nach pharmazeutischen Produkten und Medizintechnik wird zunehmend zum wichtigsten Wirtschaftsmotor des fernöstlichen Landes. Derzeit setzt der japanische Gesundheitsmarkt rund 49 Milliarden Euro pro Jahr um, 2015 werden 60 Milliarden Euro erwartet. "Österreichische Pharma- und Biotechnologieunternehmen genießen in Japan schon jetzt einen hervorragenden Ruf", sagt Jank. Um noch mehr österreichischen und speziell Wiener Firmen diesen wichtigen Markt zu öffnen, führt Jank eine Wirtschaftsmission mit 11 Vertretern der Pharma- und Biotechbranche von 5. bis 7. Dezember zu Präsentationen und Business-Gesprächen in Tokio.

Im Zuge der Wirtschaftsmission planen Firmen wie Avir Green Hills Biotechnology AG oder die Themis Bioscience GmbH ihre Produkte auf dem japanischen Markt zu etablieren. Das Wiener Unternehmen Intercell strebt beispielsweise an, künftig mit seinem Enzephalitis-Impfstoff in Japan vertreten zu sein.

Wien: Japans Sprungbrett in den europäischen Markt Im Zentrum der Mission stehen Geschäftstermine mit Abnehmern österreichischer Produkte sowie mit Kapitalgebern, die sich an österreichischen Unternehmen beteiligen wollen. Außerdem präsentieren Wirtschaftskammer Wien und Austrian Business Agency einem ausgewähltem Publikum Wien und Österreich als Top-Wirtschaftsstandorte in Europa. "Bei Investoren und internationalen Konzernen genießen wir einen hervorragenden Ruf als Drehscheibe zwischen Ost und West und als moderner, leistungsstarker Standort. Gleichzeitig schätzen die Japaner Kunst, Kultur und Tradition aus Wien und Österreich", so Jank.

Auf Tradition und Qualität aus Wien setzt WIEN PRODUCTS in Tokyo mit einem eigenen Showroom zum Thema "Wohn- und Lebenskultur". Dieser Showroom ist Teil eines innovativen Kunst- und Kulturkonzepts von Wirtschaftskammer Wien, WIEN PRODUCTS, Wien Tourismus, Österreich Werbung und der Stadt Tokyo: Im Herzen des Einkaufsviertels Ginza öffnet zwischen 1. und 25. Dezember zum ersten Mal ein Wiener Christkindlmarkt seine Pforten.

Wiener Wohnkultur im Herzen der Ginza Auf einer Gesamtfläche von über 3000 m2 wurden sieben Container positioniert, die mit weihnachtlichen Wien-und Österreichbildern dekoriert wurden. Natürlich dürfen auch typische Wiener- und Österreichische Weihnachtsprodukte, österreichische Schmankerl, Glühwein und Punsch sowie Angebote wie Reisen nach Wien und Österreich nicht fehlen. Das Herzstück des Adventmarktes ist ein typisches weihnachtlich gestaltetes Wiener Wohnzimmer von Friedrich Otto Schmidt. Dieser Showroom wurde in einem öffentlich zugänglichen Container originalgetreu mit Produkten von Augarten, Lobmeyr, Wiener Silbermanufaktur und Backhausen eingerichtet und auf die Durchschnittsgröße und Höhe einer japanischen Wohnung angepasst. Ohne ihr ursprüngliches Flair einzubüßen werden somit österreichische und Wiener Lebenskultur mittels Tradition und Innovation verbunden und einem interessierten Publikum vermittelt.
     
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