Japanische Pharmaunternehmen suchen neuen Produkte und internationale Kooperationen - Austria
Showcase für heimische Unternehmen der AWO in Tokio
Wien (pwk) - "Der japanische Gesundheitsmarkt ist einer der größten der Welt. Allein der
Pharmamarkt wird mit acht Billionen Yen - ca. 73 Mrd. Euro - beziffert, liegt somit nach dem der USA global an
zweiter Stelle und bietet viele Möglichkeiten für österreichische Unternehmen", berichtet Martin
Glatz, österreichischer Handelsdelegierte in Tokio, anlässlich des bevorstehenden "Austria Showcase
- Life Science Business Matching Japan" für österreichische Unternehmen. Die Veranstaltung wird
gemeinsam von der Außenwirtschaft Österreich (AWO) und der Außenhandelsstelle Tokio Anfang Dezember
in Japan abgehalten.
Bei einer rapide alternden Bevölkerung - 2050 wird jeder dritte Japaner 65 oder älter sein - und steigenden
Gesundheitsausgaben wird der Markt noch größere Dimensionen erreichen. Hinzu komme, dass viele japanische
Pharmaunternehmen wegen des Auslaufens von Patenten fieberhaft nach neuen Produkten und internationalen Kooperationen
mit kleineren und jungen Firmen suchen. "Bemühungen, ein pulsierendes Umfeld für Venture Capital-Aktivitäten
im Life Science- und Biotechnologiesektor zu schaffen, erhöhen die Chancen für Kapitalbeteiligungen an
ausländischen Firmen mit Innovationspotenzial, auch aus Österreich", betont Glatz.
Vor diesem Hintergrund stößt die AWO für österreichische Unternehmen das Tor zu einem der
vielversprechendsten Wachstumsmärkte im Life Science-Bereich auf. Beim "Austria Showcase" erhalten
die teilnehmenden österreichischen Unternehmen die Gelegenheit, sich in Workshops mehr als 70 ausgewählten
potenziellen Lizenznehmern und Investoren zu präsentieren. Der Event findet im Rahmen von "go international",
der Internationalisierungsoffensive der WKÖ und Wirtschaftsministerium, statt und wird von der WK Wien, AWS
und ABA unterstützt.
Japan ist nach China der zweitwichtigste Wirtschaftspartner in Asien und bleibt für Österreich einer
der bedeutendsten überseeischen Handelspartner. Glatz: "Mit seiner gewaltigen Marktgröße,
der Kaufkraft seiner Konsumenten, dem dynamischen Innovationsumfeld und seiner Bedeutung für den Zugang zu
anderen asiatischen Ländern bietet Japan österreichischen Firmen große Chancen, sich global erfolgreich
zu positionieren." Die Handelsbeziehungen zwischen Japan und Österreich laufen nach dem Krisenjahr 2009
heuer wieder auf Hochtouren. In den ersten acht Monaten machte das Exportplus gegenüber der Vorjahresperiode
24,4% auf ein Ausfuhrvolumen von 640 Mio. Euro aus. Die Importe aus Japan legten im selben Zeitraum um 15,4% auf
1,1 Mrd. Euro zu. |