Hohe katholische und evangelische Würdenträger im NÖ Landhaus zu Gast   

erstellt am
01. 12. 10

LH Pröll: "Eine Zeit des Wandels braucht Konstanten"
St. Pölten (nlk) - Zahlreiche hohe Würdenträger der katholischen und evangelischen Kirche waren am 30.11. im NÖ Landhaus einer Einladung von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll zum "ökumenischen Mittagessen" gefolgt.

Das jährliche ökumenische Mittagessen sei nicht nur "eine lange und gute Tradition", sondern auch "eine Konstante in einer äußerst bewegten Welt", meinte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Zuge seiner Ansprache. "In einer Zeit des Wandels brauchen wir Konstanten, damit wir durch die Modernisierung und Globalisierung nicht mitgerissen und weggerissen werden", so Pröll. Es brauche "nicht einen Wandel der Werte, sondern wir brauchen einen Wandel mit Werten", betonte er. Als weitere Konstante bezeichnete er das große historische Erbe, mit dem man so umgehen wolle, "dass auch die nächsten Generationen etwas davon haben". Die Denkmäler im Land seien "Zeugen der Geschichte", aber auch "Oasen der Ruhe und der Besinnung", so der Landeshauptmann, der sich bei den Würdenträgern auch für "das gute, verständnisvolle Miteinander beim Schutz dieser Denkmäler" bedankte. Als weitere Konstante bezeichnete er die "Zusammenarbeit zwischen Kirche und Land, die wir in einer guten Tradition pflegen".

"Die christlichen Grundwerte sind uns in Niederösterreich im wahrsten und schönsten Sinn des Wortes heilig", sagte der Landeshauptmann abschließend und betonte: "Es heißt klar Flagge zu zeigen, wenn diese christlichen Grundwerte in Frage gestellt werden."

Kardinal Dr. Christoph Schönborn bedankte sich "für das gute Miteinander, das uns zusammenbringt und zusammenhält". Zur Zusammenarbeit gehöre auch "ein intensiver Diskurs" und "das Schauen auf die positiven geistlichen Ressourcen", wie es etwa die Stifte im Land sind. "Die geistlichen Ressourcen zeigen uns die Gewissheit, dass der Herr bei uns ist", so Schönborn.

Der evangelische Superintendent Mag. Paul Weiland wies darauf hin, dass das ökumenische Mittagessen in seiner langen Tradition erstmals im Advent stattfand: "Ein Signal dafür, dass unser Land geprägt ist von der christlichen Tradition und der Verankerung in den Wurzeln des Christentums."
     
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