Größte Kooperation in der Geschichte der österreichischen Biotech-Szene abgeschlossen
Wien (bmwf) - Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen f-star, eine Ausgründung der Universität
für Bodenkultur (BOKU), hat ein Kooperations- und Lizenzabkommen mit dem deutschen Pharmaunternehmen Boehringer-Ingelheim
abgeschlossen. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung von Arzneimitteln auf der Basis von Antikörpern. Die Vereinbarung
hat ein potenzielles Gesamtvolumen von 1,26 Milliarden Euro und gilt als größte Kooperation dieser Art
in der österreichischen Biotech-Szene.
„Österreich hat sich im Biotechnologie-Sektor international einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet“, betont
Ministerin Karl. Einige der größten Lizenz- und Finanz-Abkommen der europäischen Biotechnologie-Industrie
(darunter Apeiron, Affiris und Intercell mit einem Gesamtvolumen von mehr als 750 Millionen Euro mit GlaxoSmithKline)
sind in den vergangenen 24 Monaten in Österreich durchgeführt worden. „Mit dem jüngsten Abkommen
von f-star und Boehringer-Ingelheim wird diese ausgesprochen positive Entwicklung fortgesetzt“, so die Forschungsministerin.
„Ich gratuliere f-star und der Universität für Bodenkultur zu diesem tollen Erfolg. Er unterstreicht
auch jene Investitionen, die jährlich durch mein Ressort getätigt werden. Jeder Euro in die Grundlagenforschung
ist gut investiertes Geld für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Österreich, für die Menschen
in diesem Land und sichert nachhaltig Arbeitsplätze und Wohlstand“, so Beatrix Karl.
f-star wurde 2006 von der Universität für Bodenkultur (BOKU) ausgegründet. Die beiden an der BOKU
tätigen Wissenschafter Florian Rüker und Gordana Wozniak-Knopp, die maßgeblich die Entwicklung
der Antikörper-Technologie verantworteten, arbeiten heute eng mit f-star zusammen.
„Österreich hat in der biowissenschaftlichen Forschung und Entwicklung eine lange Tradition und zuletzt beträchtlich
investiert“, verweist die Ministerin auf Mittel in der Höhe von rund 605 Millionen Euro, die 2007 in den Bereich
der Life Sciences an den Universitäten, Universitätskliniken und der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften (ÖAW) geflossen sind. Weiters hat der Wissenschaftsfonds FWF seine jährliche Bewilligungssumme
im Bereich Life Science seit 2002 um mehr als 53 Prozent gesteigert, 2009 wurden mehr als 55,1 Millionen Euro bewilligt.
Darüber hinaus sind die Life Sciences auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor: 347 Unternehmen beschäftigen
mehr als 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von mehr als 8,8 Milliarden Euro.
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