LH Dörfler zeichnete Krassimira Dimova und Verein Vobis aus - "Wir-Gemeinschaft"
ist weiter zu fördern
Klagenfurt (lpd) - Die gebürtige Bulgarin Krassimira Dimova aus St. Jakob im Rosental und der
Verein Vobis - Verein für offene Begegnung und Integration durch Sprache (Lambichl/Köttmannsdorf) erhielten
am 11.12. im Rahmen einer Feierstunde den mit 8000 Euro dotierten Menschenrechtspreis des Landes Kärnten verliehen.
An der Verleihung durch Landeshauptmann Gerhard Dörfler im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung nahmen
auch LHStv. Peter Kaiser, Landesamtsdirektor Dieter Platzer, Landtagspräsident Johann Gallo, Landesschulratspräsident
Walter Ebner mit Vize Rudolf Altersberger, Superintendent Manfred Sauer, Bischofsvertreter Hermann Josef Repplinger
sowie zahlreiche Vertreter von Institutionen sowie frühere Preisträger und die Jurymitglieder mit Vorsitzender
Universitätsprofessorin Larissa Krainer teil.
Die Preisträgerin Dimova, die seit neun Jahren in Kärnten lebt, bemüht sich in besonderer Weise
um alte, kranke und behinderte Menschen sowie Waisenkinder in ihrer Heimat. Sie hat durch Spenden und in Kooperation
mit Organisationen zahlreiche soziale Projekte, vom Altenheim bis zu Lebensmittelpaketen, aber auch Kulturreisen,
realisiert, wie Laudator Dechant Georg Buch sagte. Sie schlug viele Brücke zwischen Kärnten und ihrer
bulgarischen Heimat sowie zwischen Alt und Jung.
Die Laudatio für den Preisträger Vobis hielt Schwester Frieda Burgstaller. Mit dem Preis wird die Initiative
von Studenten der Universität Klagenfurt und die Arbeit von ehrenamtlichen Mitarbeitern gewürdigt, die
es sich zum Ziel gemacht haben, die Lebenssituation von Asylwerbern - insbesondere durch das Angebot kostenloser
Deuschkurse - zu verbessern.
Der Landeshauptmann gratulierte und dankte den Geehrten für ihr
Engagement. "Sie haben das Herz, wo es notwendig und gefragt ist", so Dörfler. Er sagte weiters,
dass es nun Zeit sei, die Ortstafelfrage gut zu lösen. Keiner solle dabei das Gesicht verlieren, sondern der
Gewinner soll Kärnten sein.
Nachbarschaftspolitik sei ihm stets ein großes Anliegen. Zur Bildung meinte der Landeshauptmann, dass es
weniger Egoismus und mehr Wir-Gemeinschaft brauche, "mehr Wir-linge statt Ich-linge". Auch die Elternverantwortung
müsse in der Bildung stärker wahrgenommen werden. Es gebe auch eine Erziehungsverpflichtung.
Kärnten sei humanitär, sagte Dörfler und erinnerte an die Hilfe für eine mongolische Familie
ebenso wie an den Friedenseinsatz der Soldaten in Bosnien. In diesem Zusammenhang erwähnte auch seinen kürzlich
erfolgten Besuch in Sarajewo und hob das dort hochgeschätzte Wirken des Spitzendiplomaten Valentin Inzko hervor.
Die Menschen würden Menschenrechte brauchen, unterstrich der Landeshauptmann. Kärnten sei eine gute Wir-Gemeinschaft,
aber das Bemühen darum höre nie auf.
Juryvorsitzende Larissa Krainer betonte, dass Bildung ein Menschenrecht sei. Dafür brauche es auch ausreichend
Geld. Wenn der Zugang für die Menschen immer stärker begrenzt werde bzw. nur mehr für begüterte
Menschen möglich sei, dann drohe der Weg in die Bildungsarmut. Sie dankte dem Land für die Vergabe des
Menschenrechtspreises.
Peter Karpf vom Land Kärnten organisiert mit seinem Team die Verleihung des Menschenrechtspreises. Insgesamt
seien schon 28 Initiativen, Einzelpersonen sowie Gruppen, ausgezeichnet worden. Der Preis stelle alljährlich
viele beeindruckende Leistungen der Menschenrechtsarbeit vor. Mit wunderbarer Musik auf Harfe und Gitarre wurde
die heutige Verleihung umrahmt. Das Duo Tozzi & Steiner aus dem Spittaler Raum begeisterte das Publikum, unter
anderem spielten sie auch El Condor Pasa. Der Landeshauptmann dankte ihnen herzlich und überreichte ihnen
eine Uhr. |