Wien (bmvit) - Verkehrsministerin Doris Bures übt massive Kritik an der Vorgangsweise der italienischen
Schienenregulierungsbehörde, wonach österreichische und deutsche Züge in Italien nicht mehr in Regionalbahnhöfen
halten dürfen. "Die italienische Entscheidung steht im krassen Widerspruch zur Liberalisierung des Personenverkehrs,
die seit heuer in vollem Umfang gilt. Diese Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der ÖBB und der DB werden wir
nicht hinnehmen", so Bures, die diesbezüglich bereits ein Gespräch mit ihrem deutschen Amtskollegen
Peter Ramsauer geführt hat.
Bures spricht von einer "willkürlichen Entscheidung" der italienischen Behörde und unterstützt
die rechtlichen Schritte seitens ÖBB und DB. Sie will die Thematik beim nächsten Verkehrsministerrat
auf die Tagesordnung setzen. "Internationale Zusammenarbeit braucht Verlässlichkeit. Vor allem für
die Bahnkunden, aber auch für einen fairen Wettbewerb", so Bures.
Diese Entscheidung der italienischen Behörde sei ebenso wie die Ablehnung der Wegekostenrichtlinie durch Italien
eine schwere Behinderung des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs. Damit würden die Verlagerungspolitik
von der Straße auf die Schiene und die Bemühungen zum Ausbau der transeuropäischen Netze insbesondere
auf der Brennerachse konterkariert, so Bures. |