LH Dörfler: Attraktives Angebot entlastet Brieftaschen der Pendler und Umwelt - Ab Wochenende
S1 Spittal-Villach-Klagenfurt-St.Veit-Friesach
Klagenfurt (lpd) - Am Wochenende (11./12.12.) startet mit dem Fahrplanwechsel 2010/11 die S-Bahn
Kärnten. Das kündigte Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler am 10.12. an. Erste Linie
ist die S1 von Spittal über Villach, Klagenfurt, St. Veit bis Friesach. Die Züge werden zwischen Villach
und St. Veit im Halbstunden-Takt und zwischen Spittal und Villach sowie St. Veit und Friesach im Einstunden-Takt
fahren. Das bedeutet täglich 15 zusätzliche Zugverbindungen auf dieser Strecke. Erweiterte Betriebszeiten
werden außerdem zusätzliche Abendverbindungen bringen. Ein Taktfahrplan wird für leicht les- und
merkbare Fahrpläne sowie für eine optimale Vernetzung mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln sorgen.
"Das Land Kärnten ermöglicht mit der neuen S-Bahn eine unvergleichliche Angebotspalette auf der
Schiene", betonte Dörfler. Vor allem Pendler würden damit eine attraktive Alternative zum PKW bekommen.
Der Umstieg vom Auto auf die Schiene bedeute zudem eine enorme Umweltenlastung und Staureduzierung. "Es werden
aber auch die Brieftaschen der Pendler entlastet und das Plus an Fahrgästen wird die Nebenbahnen und den Öffentlichen
Verkehr stärken", so der Landeshauptmann. Die S-Bahn löse auch weitere Investitionen in die Infrastruktur
aus. "Während in anderen Bundesländern Eisenbahnlinien zugesperrt werden, investieren wir intensiv
in deren Ausbau", sagte Dörfler.
Die S-Bahn wird als (Vororte-)Bahn-System mit innerstädtischen Verbindungen angesehen. Eingesetzt werden moderne
und komfortable Desiro- und Talenttriebwägen. "Entlang der am Wochenende startenden S1 gibt es über
700 Park&Ride-Stellplätze", machte Dörfler die Pendler aufmerksam. Vor allem aber sollten Busse
die Funktion als Zubringer zur S-Bahn übernehmen.
Die S2 soll im Dezember 2011 starten und wird im Einstunden-Takt von St. Veit über Feldkirchen, Villach, Faaker
See bis Rosenbach führen. Von ihr soll auch der Tourismus durch eine bessere Vernetzung von Faaker See, Villach,
Gerlitzen und Ossiacher See profitieren. Entlang der Strecke stehen über 100 Park&Ride-Plätze zur
Verfügung.
Die S3 soll im Juni 2011 starten und wird von Feistritz im Rosental über Klagenfurt nach Kühnsdorf und
Bleiburg führen. Sie wird in den Morgenstunden zwischen Feistritz und Klagenfurt sowie zwischen Kühnsdorf
und Klagenfurt im Halbstunden-Takt fahren, ansonsten im Einstunden-Takt. Entlang der S3 gibt es über 250 Park&Ride-Plätze.
Alle drei S-Bahn-Linien zusammen bringen täglich rund 60 Verbindungen mehr. Sie erhöhen das Angebot um
310.000 Kilometer und die Sitzplatzkapazität um neun Prozent. Im Stadtgebiet bzw. im Nahbereich von Klagenfurt
ergibt sich ein attraktives innerstädtisches Verkehrsangebot mit zukünftig zehn Haltestellen. "Das
macht den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr besonders attraktiv. Die S-Bahn kann eine massive Entlastung
der Einfahrtsstraßen von Klagenfurt bringen", ist sich Dörfler sicher.
Die S-Bahn Kärnten ist die Weiterentwicklung des im Dezember 2008 erfolgreich eingeführten Kärnten
Takt, der eine Angebotsausweitung um rund 30 Prozent ermöglichte und für 21 Prozent mehr verkaufte Zeitkarten
sorgte. Durch die S-Bahn erwartet man eine weitere Steigerung der Fahrgastzahlen. Basis für die S-Bahn sind
insgesamt 28 neue, moderne Nahverkehrszüge. Diese Züge ermöglichen in Verbindung mit den modernen
Bahnhöfen und Haltestellen ein nahezu barrierefreies Ein- und Aussteigen. |