Wien (statistik austria) - Von den insgesamt 25,7 Mio. Besuchen, die in der Museums- und Ausstellungsstatistik
im Rahmen der Kulturstatistik von Statistik Austria für Österreich im Jahr 2008 berichtet werden, entfielen
jeweils ein Zehntel auf das Schloss Schönbrunn und den Tiergarten Schönbrunn. Unter den Museen erzielten
das Kunsthistorische Museum (1,15 Mio.) und die Albertina (998.000) die höchsten Besucherzahlen.
Meistbesuchte Stätten
Das Schloss Schönbrunn und der Tiergarten Schönbrunn hatten im Jahr 2008 mit jeweils knapp 2,6
Mio. Besuchen die höchste Besucherfrequenz von allen in der Museums- und Ausstellungsstatistik erfassten Institutionen.
Die Besucherzahlen beider Stätten sind dabei seit dem Jahr 2000 jeweils um rund 1 Mio. gestiegen, jene des
Tiergartens haben sich seit 1990 auf das 3,5-fache erhöht.
Zum Vergleich Besuchszahlen bedeutender Sehenswürdigkeiten im europäischen Ausland: Schloss Versailles
zog 2009 knapp 5,7 Mio. Besucherinnen und Besucher an; für die Akropolis in Athen wurden für 2007 knapp
1,2 Mio. Besuche berichtet.
Die größten Museen
Das Kunsthistorische Museum (KHM) mit allen angeschlossenen Ausstellungsorten verzeichnete 2008 eine Besucherzahl
von 1,15 Mio. und war damit vor der Albertina (998.000 Besuche), der Österreichischen Galerie (807.000 Besuche)
und dem Salzburg Museum (697.000 Besuche) der größte Museumskomplex Österreichs. Aufgegliedert
nach einzelnen Standorten entfielen auf das Haupthaus des KHM 546.000 Besuche und auf die Schatzkammer in der Wiener
Hofburg 277.000; die übrigen 329.000 Besucherinnen und Besucher verteilten sich auf vier weitere Standorte.
Bei der Österreichischen Galerie entfielen die Besuche vor allem auf das Obere Belvedere (474.000) und das
Untere Belvedere (329.000). Der Großteil der Besuche des Salzburg Museums wurde im Festungsmuseum der Festung
Hohensalzburg (561.000) gezählt.
Entlang der Zeitachse sind für die genannten Institutionen unterschiedliche Entwicklungen festzustellen: Das
Kunsthistorische Museum erlebte nach einem Besucherhöchststand Ende der 1980er Jahre insgesamt rückläufige
Besucherzahlen. 1990 wurden – einschließlich des damals eigenständigen Museums für Völkerkunde
sowie des Österreichischen Theatermuseums – 1,8 Mio. Besucher registriert. Das Haupthaus lag mit 565.000 Besuchen
ungefähr auf gleichem Niveau wie 2008, dazwischen kamen in einzelnen Jahren jedoch bis zu 750.000 Besucherinnen
und Besucher. Die Albertina verbuchte 2003, im Jahr ihrer Wiedereröffnung, 805.000 Besuche und zog seither
jedes Jahr deutlich mehr als eine halbe Million Besucherinnen und Besucher an. Die Österreichische Galerie
verzeichnete vor allem 2007 und 2008 ein starkes Besucheraufkommen, nachdem die Besuchszahlen 2002 bis 2004 insgesamt
unter 400.000 gelegen waren. Seit der Einführung einer Gesamtkarte für alle Museen auf der Festung Hohensalzburg
im Jahr 2005 wurden für das Festungsmuseum etwa doppelt so hohe Besuchszahlen gemeldet wie davor.
Führende Museen in einigen europäischen Großstädten erreichten 2009 zum Teil deutlich höhere
Besucherzahlen: Etwa in Paris das Louvre Museum (8,4 Mio.) und das Museum d'Orsay (3,5 Mio) oder in London das
British Museum (5,6 Mio.), Tate Modern und die National Gallery (je 4,7 Mio.). Die Galerie der Uffizien in Florenz
und das Van Gogh Museum in Amsterdam berichteten rund 1,5 Mio. Besuche. Auf Besucherzahlen von insgesamt mehr als
600.000 kamen beispielsweise das Kunstmuseum Basel (665.000), das Nationalmuseum in Prag (642.000) oder die königlichen
Museen der Schönen Künste in Brüssel (615.000). |