Publikumsmagnete unter Museen und Ausstellungen   

erstellt am
10. 12. 10

Wien (statistik austria) - Von den insgesamt 25,7 Mio. Besuchen, die in der Museums- und Ausstellungsstatistik im Rahmen der Kulturstatistik von Statistik Austria für Österreich im Jahr 2008 berichtet werden, entfielen jeweils ein Zehntel auf das Schloss Schönbrunn und den Tiergarten Schönbrunn. Unter den Museen erzielten das Kunsthistorische Museum (1,15 Mio.) und die Albertina (998.000) die höchsten Besucherzahlen.

Meistbesuchte Stätten
Das Schloss Schönbrunn und der Tiergarten Schönbrunn hatten im Jahr 2008 mit jeweils knapp 2,6 Mio. Besuchen die höchste Besucherfrequenz von allen in der Museums- und Ausstellungsstatistik erfassten Institutionen. Die Besucherzahlen beider Stätten sind dabei seit dem Jahr 2000 jeweils um rund 1 Mio. gestiegen, jene des Tiergartens haben sich seit 1990 auf das 3,5-fache erhöht.

Zum Vergleich Besuchszahlen bedeutender Sehenswürdigkeiten im europäischen Ausland: Schloss Versailles zog 2009 knapp 5,7 Mio. Besucherinnen und Besucher an; für die Akropolis in Athen wurden für 2007 knapp 1,2 Mio. Besuche berichtet.

Die größten Museen
Das Kunsthistorische Museum (KHM) mit allen angeschlossenen Ausstellungsorten verzeichnete 2008 eine Besucherzahl von 1,15 Mio. und war damit vor der Albertina (998.000 Besuche), der Österreichischen Galerie (807.000 Besuche) und dem Salzburg Museum (697.000 Besuche) der größte Museumskomplex Österreichs. Aufgegliedert nach einzelnen Standorten entfielen auf das Haupthaus des KHM 546.000 Besuche und auf die Schatzkammer in der Wiener Hofburg 277.000; die übrigen 329.000 Besucherinnen und Besucher verteilten sich auf vier weitere Standorte. Bei der Österreichischen Galerie entfielen die Besuche vor allem auf das Obere Belvedere (474.000) und das Untere Belvedere (329.000). Der Großteil der Besuche des Salzburg Museums wurde im Festungsmuseum der Festung Hohensalzburg (561.000) gezählt.

Entlang der Zeitachse sind für die genannten Institutionen unterschiedliche Entwicklungen festzustellen: Das Kunsthistorische Museum erlebte nach einem Besucherhöchststand Ende der 1980er Jahre insgesamt rückläufige Besucherzahlen. 1990 wurden – einschließlich des damals eigenständigen Museums für Völkerkunde sowie des Österreichischen Theatermuseums – 1,8 Mio. Besucher registriert. Das Haupthaus lag mit 565.000 Besuchen ungefähr auf gleichem Niveau wie 2008, dazwischen kamen in einzelnen Jahren jedoch bis zu 750.000 Besucherinnen und Besucher. Die Albertina verbuchte 2003, im Jahr ihrer Wiedereröffnung, 805.000 Besuche und zog seither jedes Jahr deutlich mehr als eine halbe Million Besucherinnen und Besucher an. Die Österreichische Galerie verzeichnete vor allem 2007 und 2008 ein starkes Besucheraufkommen, nachdem die Besuchszahlen 2002 bis 2004 insgesamt unter 400.000 gelegen waren. Seit der Einführung einer Gesamtkarte für alle Museen auf der Festung Hohensalzburg im Jahr 2005 wurden für das Festungsmuseum etwa doppelt so hohe Besuchszahlen gemeldet wie davor.

Führende Museen in einigen europäischen Großstädten erreichten 2009 zum Teil deutlich höhere Besucherzahlen: Etwa in Paris das Louvre Museum (8,4 Mio.) und das Museum d'Orsay (3,5 Mio) oder in London das British Museum (5,6 Mio.), Tate Modern und die National Gallery (je 4,7 Mio.). Die Galerie der Uffizien in Florenz und das Van Gogh Museum in Amsterdam berichteten rund 1,5 Mio. Besuche. Auf Besucherzahlen von insgesamt mehr als 600.000 kamen beispielsweise das Kunstmuseum Basel (665.000), das Nationalmuseum in Prag (642.000) oder die königlichen Museen der Schönen Künste in Brüssel (615.000).
     
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