LR Kaufmann: Josef-Ressel-Forschungszentrum an der FH Vorarlberg bietet praxisnahe Forschung mit
sechs heimischen Unternehmen
Wien (vlk) - Die Gründung eines Josef-Ressel-Forschungszentrums an der Fachhochschule Vorarlberg
im Jahr 2008 hat sich als richtig erwiesen - so lautet das Ergebnis einer wissenschaftlichen Überprüfung
dieser Forschungseinrichtung. Die Studie spricht unter anderem von einer "guten Hebelwirkung" der eingesetzten
Mittel und empfiehlt die Fortsetzung dieses Programms. Landesrätin Andrea Kaufmann sieht darin eine "klare
Bestätigung der Forschungskompetenzen an der FH Vorarlberg."
Unter dem Titel "Ein Pilot startet durch" wurden heute, Donnerstag, im Wirtschaftsministerium in Wien
die Ergebnisse der wissenschaftlichen Überprüfung der drei im Jahr 2008 eingerichteten Pilotprogramme
"Josef-Ressel-Zentren" präsentiert. Neben der FH Vorarlberg wurden diese Forschungszentren an den
Fachhochschulstudiengängen Burgenland und an der FH Oberösterreich eingerichtet. Die Programmevaluierung
empfiehlt die Fortführung des Programms "Josef Ressel Zentren" (JRZ). Will man, dass die FHs Forschungsleistung
erbringen, so zeigte das Programm in Relation zum Mitteleinsatz eine gute "Hebelwirkung", vor allem durch
indirekte strukturbildende Effekte. Die Studie spricht sich auch für die Beibehaltung der hohen Flexibilität
aus, beispielsweise die Einbeziehung weiterer Unternehmen während der Programmlaufzeit. Das JRZ-Programm ist
damit auch ein wichtiger, positiver Anreiz zur Profilbildung in der FH-Landschaft und zur Vernetzung der Forschung
mit der Lehre, lautet das Resümee der Studie.
FH Vorarlberg - ein Forschungszentrum
Die Förderung von praxisorientierter Forschung in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft sei als maßgebliche
Investition in die Zukunft zu werten, betonte Landesrätin Kaufmann anlässlich der Studienpräsentation
in Wien: "Nicht zuletzt durch die Gründung der Forschungszentren ist die FHV zu einer der führenden
Fachhochschulen in Österreich geworden."
Mit der Gründung des Josef-Ressel-Forschungszentrums sollen besonders kleinere und mittlere Unternehmen in
die Forschung eingebunden werden. Gemeinsam mit den sechs beteiligten Partnern aus der regionalen Wirtschaft und
Gesellschaft werden unterschiedlichste Prozesse unter Einbeziehung von Unsicherheiten mathematisch modelliert,
simuliert und optimiert. Vor allem das Berechnen von Wahrscheinlichkeiten, Unsicherheiten und Risikomodellen kommt
in vielfältiger Weise zur Anwendung und ist daher ein lohnender Gegenstand für die Forschung. Konkret
werden (robuste) Verfahren - zur Liquiditäts- und Risikosteuerung mit der Hypo Landesbank Vorarlberg, - für
die langfristige Optimierung der Energieportfolios für die Vorarlberger Kraftwerke, - der Risikosteuerungen
im Versicherungsbereich zusammen mit der Vorarlberger Landes-Versicherung, - zur Entscheidungsvorbereitung unter
Einbeziehung unabhängiger heterogener Gruppen gemeinsam mit der Firma Kairos, - zur Steuerung von vernetzten
Produktionssystemen mit der Rankweiler Firma T.I.G. und - für die Routenplanung und Routenoptimierung für
Entsorgungsfahrzeuge zusammen mit dem Umweltverband Vorarlberg entwickelt. |