Kalifornien: Schwarzenegger trifft österreichische Kfz-Experten   

erstellt am
09. 12. 10

AWO-Marktsondierungsreise - Österreichische Unternehmen informieren sich über Zuliefermöglichkeiten zur US-Alternativ-Kfz-Industrie
Wien (pwk/awo) - "Österreichische Firmen sind in vielen Bereichen technologisch ganz vorne dabei, diese Kompetenz muss aber auch ins richtige Rampenlicht gesetzt werden", meinte der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger gegenüber einer österreichischen Kfz-Expertendelegation in Sacramento, die im Rahmen einer Marktsondierungsreise der Außenwirtschaft Österreich (AWO) und der österreichischen Außenhandelsstelle Chicago Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft in Kalifornien trafen. Die 22 österreichischen Unternehmen konnten sich ein Bild darüber machen, wie im US-Bundestaat mit den strengsten Umweltgesetzen die Kfz-Hersteller an schadstoffärmeren und treibstoffeffizienteren Fahrzeugflotten der Zukunft arbeiten. Kalifornien will sich im Wettlauf um die Kfz-Antriebstechnologie der Zukunft ganz vorne positionieren.

"Gerade bei der Verbesserung konventioneller Antriebe und der Einführung der Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologien gibt es auch für österreichische Firmen etliche Geschäftsmöglichkeiten", betonte Franz Rößler, österreichischer Handelsdelegierte aus Chicago, der die Marktsondierungsreise leitete. Chancen für österreichische Firmen sieht Rößler u.a. für den Einsatz leichterer und neuer Baustoffe, bei Technologien für komplexere Fertigungsmethoden sowie für Know-how, Geräte und Software für die Entwicklung und das Testen von Fahrzeugen. Rößler: "Im Süden Kaliforniens gibt es bereits eine besondere Ansammlung von innovativ und unkonventionell denkenden Unternehmen, Konsumenten und Investoren. Aus Österreich schon vorne mit dabei ist die AVL, die ein Entwicklungszentrum für Motorenantriebe errichtet."

Ein besonderer Schwerpunkt kalifornischer Unternehmen liegt in der Weiterentwicklung von Elektroautos. So plant etwa das Unternehmen Better Place, welches Batterieladestationen und Batterieaustauschstationen liefert, ab 2011 Taxis zwischen San Francisco und San Jose mit Batterieenergie zu versorgen. Die Investoren und auch die US-Regierung setzen in diese Technologie großes Vertrauen und haben alleine dieser Start-up Firma bisher über 500 Mio. USD zur Verfügung gestellt. Ein weiteres Beispiel: Der Elektrobus-Hersteller EBus hat ein Schnelladeverfahren entwickelt, mit dem E-Autobusse in fünf Minuten für eine volle Stunde Fahrzeit "aufgetankt werden". Kalifornien ist generell ein Vorreiter an "sauberen" öffentlichen Verkehrsmitteln. In San Jose und San Francisco beweisen sich Hybridbusse im täglichen Einsatz.

Die österreichische Delegation besuchte 14 US-Firmen und Institute, die sich mit dem Thema "alternative Antriebe" auseinandersetzen. Die Marktsondierungsreise wurde von der Außenwirtschaft Österreich (AWO) gemeinsam mit der US-Botschaft und der Technischen Universität in Wien organisiert.
     
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