Wien/Brüssel (bgf) - "Ich freue mich sehr, dass der EU-Ministerrat diesen
Meilenstein in der Lebensmittelkennzeichnung beschlossen hat. Immerhin werden dadurch meine Forderungen EU-Weit
Realität", freute sich Gesundheitsminister Alois Stöger anlässlich des EU-Gesundheitsministerrats
vom 07.12. Dort wurden wesentliche Punkte, wie eine verpflichtende Nährwerttabelle auf allen Lebensmitteln,
eine verpflichtende fixe Schriftgröße und eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Fleisch
beschlossen. Durch die verpflichtende Nährwertekennzeichnung müssen auf jedem verpackten Produkt die
für die Ernährung wichtigsten Inhaltsstoffe pro 100 Gramm offengelegt werden. "Dadurch kann man
auf einen Blick Produkte vergleichen und herausfinden, welches mehr Kalorien hat oder mehr Zucker enthält.
Das ist echte Transparenz für die Konsumentinnen und Konsumenten", betonte Minister Stöger. In Zukunft
müssen auch alle Produktinformationen in einer Mindestschriftgröße angegeben werden. "Dadurch
werden die Informationen leichter lesbar, man wird in Zukunft keine Lupe mehr brauchen", so der Gesundheitsminister.
Die Herkunftskennzeichnung bei Fleisch wird verpflichtend.
Strenge Kennzeichnung von Imitatprodukten
Käse, der keine Milch enthält, oder Schinken, der nicht aus für Schinken typischen Fleischteilen
hergestellt wird, müssen in Zukunft klar erkennbar sein. Wenn ein typischer Inhaltsstoff ersetzt wurde, muss
das angegeben werden. "Damit können sich die Menschen sicher sein, dass sie wirklich das bekommen, was
sie wollen", stellte Minister Stöger klar.
Schon zwei von fünf Punkten der Lebensmittelcharta umgesetzt
Gesundheitsminister Alois Stöger hatte im September dieses Jahres mit der Lebensmittelcharta sein
Programm für bessere Lebensmittelkennzeichnung präsentiert. Unter den fünf Punkten der Charta (unter
www.lebensmittelcharta.at abrufbar) sind auch eine verpflichtende Nährwertkennzeichnung und eine verpflichtende
Mindestschriftgröße. "Es freut mich sehr, dass meine Forderungen in der EU umgesetzt werden. Ich
wünsche mir, dass in Österreich auch das Gütezeichen "gentechnikfrei" so schnell als möglich
umgesetzt wird. Dadurch könnten die Konsumentinnen und Konsumenten entscheiden, ob sie Gentechnik in der Produktion
ihrer Lebensmittel wollen oder nicht und durch ihre Kaufentscheidung bewusst beeinflussen, wie sich der Markt entwickeln
soll", so Stöger abschließend. |