Von Puchberg bis St. Petersburg   

erstellt am
07. 12. 10

150 Jahre Bergbau in Puchberg
Puchberg (rigips) - Mit einem Festgottesdienst zu Ehren der Hl. Barbara feierte Saint-Gobain RIGIPS Austria am 04.12. das 150-jährige Jubiläum des Bergbaus in Puchberg am Schneeberg. Europaabgeordneter Mag. Othmar Karas unterstrich in seiner Laudatio die internationale Bedeutung dieses niederösterreichischen Erfolgsprojekts.

116 Produkte, die von 60 Mitarbeitern erzeugt und täglich in rund 30 Länder Europas exportiert werden - so sieht die aktuelle Leistungsbilanz des Puchberger Gipswerks aus. Die außerordentliche Innovationskraft und die hohe Qualität der Produkte waren ausschlaggebend dafür, dass RIGIPS Puchberg vor wenigen Jahren zu einem von drei Kompetenzzentren innerhalb des weltweit erfolgreichen Saint-Gobain Konzerns gewählt wurde. Was vor 150 Jahren als kleine Gipsmühle begann, hat sich heute zu einem international führenden Unternehmen entwickelt.

Die Geschichte des Puchberger Gipsbergbaus ist abwechslungsreich und wurde von vielen außergewöhnlichen Persönlichkeiten geprägt. Den Anfang machte Günter Wenzel, ein Industrieller, der Kohle suchte und Gips fand - und der das nicht als Rückschlag sondern als Chance verstand. Ihm folgte eine Reihe weiterer Entrepreneure und Industriekonzerne, bis RIGIPS Austria schließlich im Jahr 2005 Teil der Saint-Gobain Gruppe wurde, einer der weltweit größten Produzenten von Bauprodukten. "Bei all diesen vielen Wechseln haben wir uns hier in Puchberg den Gründergeist Wenzels bewahrt, nämlich Chancen zu erkennen und sie in erfolgreiche Produkte umzuwandeln", betont Managing Director Ing. Peter Giffinger, dessen Karriere übrigens auch im Puchberger Labor begann.

Der Bergbau sichert den Erfolg
Der Gipsbergbau in Puchberg befindet sich in einer touristisch sensiblen und als Natura2000-Gebiet ausgewiesenen Region. Für RIGIPS Austria ist es also von großer Bedeutung, den Bergbau so umweltschonend wie möglich durchzuführen. Bis 1950 wurde der Abbau unter Tage durchgeführt, danach im Tagbau. Heute werden die alten Stollen aus Sicherheitsgründen verfüllt. Der überwiegende Teil des Abraums wird aber zur Renaturierung verwendet. Dazu hat man hier in Puchberg ein Verfahren entwickelt, in dem Grassoden verpflanzt werden, um den raschen Bewuchs mit Pflanzen aus der Umgebung zu unterstützen. Ein Verfahren, das gut funktioniert: Schon wenige Monate nach abgeschlossener Renaturierung sind die alten Tagbaustätten kaum noch erkennbar. "Unsere Mitarbeiter im Bergbau leisten hier hervorragende Arbeit, denn sie bewegen erhebliche Erd- und Gesteinsmassen", betont Giffinger. Aufgrund der Überlagerung der Gipslagerstätten im Berg müssen sie pro Tonne Gips bis zu drei Tonnen Abraum abtragen.

Modernisierung im Werk vorangetrieben
Eines der Kompetenzzentren der Saint-Gobain Gruppe zu sein, bedeutet natürlich auch einen Höchststand an modernster Technik. Aus diesem Grund wurden in den letzten Jahren große Investitionen in Produktionsanlagen, Labor und Logistik getätigt. Heute produziert RIGIPS in Puchberg hoch qualitative Fugenfüller, Gipse sowie Hand- und Maschinenputze.

80 % dieser Produkte gehen in den Export, überwiegend nach Deutschland, Belgien und in die östlichen sowie südöstlichen Nachbarländer. Seit kurzem beliefert Puchberg auch weiter entfernte Regionen in Russland und der Ukraine. Die Verantwortung dafür liegt in den Händen von 60 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Sie sorgen für den umweltschonenden Abbau des Rohstoffs, hohe Qualität der Produkte und beste Serviceleistungen. "Unser Motto bei RIGIPS lautet 'wir sind für Sie da' ", erklärt Giffinger. "Damit meinen wir unsere Kunden und unsere Mitarbeiter, unsere Geschäftspartner und natürlich ganz besonders auch die Menschen in den Gemeinden, in denen wir arbeiten."

So wird RIGIPS Austria, ausgerichtet nach den Grundprinzipien der Nachhaltigkeit, mit besten Rohstoffen, modernster Technik und einem Markt von hunderten Millionen Menschen in den kommenden Jahrzehnten ein wichtiger Wirtschaftspartner der Region und ganz Österreichs bleiben.
     
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