Klima- und Energiefonds vergibt zum vierten Mal Millionenbudget für Energieforschung -
500 Forschungsprojekte nun auf Schiene
Wien (bmvit) - Am 17.12. hat das Präsidium des Klima- und Energiefonds weitere 29 Millionen Euro Förderbudget
für die 4. Ausschreibung des Programmes "Neue Energien 2020" beschlossen. Insgesamt werden 73 Projekte,
mehrheitlich von Forschungsinstituten und Unternehmen, gefördert. Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich
vor allem auf den Bereiche Energiesysteme, Netze und Verbraucher.
"Wir gehören - auch dank unserer konsequenten Förderstrategie in diesem Bereich -zum europäischen
Spitzenfeld bei der Umwelt- und Energieforschung. Das schafft Arbeitsplätze und sichert den Technologiestandort
Österreich", unterstreicht Innovationsministerin Doris Bures die Bedeutung des Förderprogrammes.
"Daher planen wir eine weitere Runde dieses erfolgreichen Programms für 2011." "Neue Energien
2020" ist das Forschungs- und Technologieprogramm des Klima- und Energiefonds. Seit seinem Start 2007 flossen
insgesamt mehr als 100 Millionen Euro Fördergelder in gut 400 Projekte, weitere 29 Millionen und 73 Projekte
kommen nun durch die vierte Ausschreibung hinzu.
29 Millionen Förderung bewegen 105 Millionen Forschungsbudget
Eingereicht wurden im Rahmen der 4. Ausschreibung insgesamt 242 Projekte, die von einer internationalen Expertenjury
bewertet wurden. "Diese große Anzahl an Einreichungen zeigt, dass die Forschungscommunity in Österreich
in den Startlöchern steht. Wir treffen mit dem Programm genau die Bedürfnisse der heimischen Energiewirtschaft
und der wissenschaftlichen Akteure", sagt Klimafonds-Geschäftsführerin Theresia Vogel. Die Einreichungen
stammen mehrheitlich aus Wien (106), gefolgt von der Steiermark (50), Oberösterreich (31 Projekte), Niederösterreich
(22 Projekte), Tirol (16 Projekte), Kärnten (6 Projekte), Burgenland und Salzburg (jeweils 5 Projekte), Vorarlberg
(2 Projekte).
Zur Förderung entschiedene Projekte: Leuchtturmprojekte
DG Demonet
DG Demonet ist ein smart grids Projekt, eingereicht von einem breit aufgestellten Konsortium, das aus dem Austrian
Institut of Technology (AIT), der Energie AG Oberösterreich Netz GmbH, der Salzburg Netz GmbH, Siemens, der
Fronius International GmbH, der Linz Strom Netz GmbH, der TU Wien und der BEWAG Netz GmbH besteht. Das Projekt
ist eingebettet in die Strategie der Smart Grids Modellregion Salzburg und repräsentiert eine Erweiterung
der Forschungstätigkeit vom Mittelspannungs- auf das Niederspannungsnetz. Stromnetze, konkret Verteilnetze,
sollen an künftige Herausforderungen angepasst werden. Herausforderungen bestehen vor allem bei der Systemintegration
von lokaler Energieproduktion, bei flexiblen Lasten im Netz, beim Monitoring und dem Management der Verteilnetze.
CULT Magna
Magna wird konzernintern - parallel zu e-Mobilitätsschiene - ein "kultiges" ultraleichtes Fahrzeug
entwickeln. Dieses soll die derzeitigen CO2-Richtwerte der EU bei weitem unterschreiten.
HiT - Häuser als integrativer Teilnehmer am Smart grid
HiT - Häuser als integrativer Teilnehmer am Smart grid, eingereicht von der Smart Grids Modellregion Salzburg.
Ziel dieses Demonstrationsprojektes ist es, das Thema Smart Grids greifbar und demonstrierbar zu machen und unterschiedliche
Technologien und Ansätze an einem Ort konzentriert und in einem realen Umfeld zu erproben. "Mit Leuchtturmprojekten,
wie es unter anderem das Salzburger HiT-Projekt ist, machen wir Österreich international sichtbar und stecken
unsere Kompetenzfelder klar ab. Wir schaffen damit aber auch national ein Bewusstsein für nachhaltige Energielösungen
- nur so kann der Weg in eine sichere Energiezukunft gelingen", so Theresia Vogel.
Hintergrundinfo Programm "Neue Energien 2020"
In Anbetracht des global stark ansteigenden Energiebedarfs, der Klimaproblematik und der zunehmenden Risiken
bezüglich einer sicheren Energieversorgung steht unser Energiesystem vor notwendigen und einschneidenden Veränderungen.
Aus diesem Grund wurde vom Klima- und Energiefonds im Jahr 2008 ein Forschungs- und Technologieprogramm mit dem
Namen "NEUE ENERGIEN 2020" initiiert. Dieses Programm baut auf den Ergebnissen des Strategieprozesses
e2050 (www.e2050.at) des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie und auf den Erfahrungen
der Ausschreibung ENERGIE DER ZUKUNFT aus dem Jahr 2007 auf und berücksichtigt die besonderen Anliegen und
Schwerpunktsetzungen des Klima- und Energiefonds.
Das Programm orientiert sich an drei grundlegenden Ausrichtungen:
- Effizienter Energieeinsatz
- Erneuerbare Energien
- Intelligente Energiesysteme
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