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Mitterlehner / Leitl: "Österreichs Kreativwirtschaft ist auf der Überholspur" |
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Wirtschaftsminister und WKO-Präsident veröffentlichen 4. Kreativwirtschaftsbericht:
Kreativwirtschaft ist Wachstumstreiber und schafft 60.000 Jobs in anderen Branchen Wien (bmwfj) - "Die Kreativwirtschaft ist auf der Überholspur: Sie hat sich zu einem wichtigen Erfolgsfaktor und Wachstumstreiber für den Standort Österreich entwickelt", betont Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner anlässlich der Veröffentlichung des Vierten Österreichischen Kreativwirtschaftsberichts. "Innerhalb der vergangenen fünf Jahre ist die Zahl der Unternehmen in der Kreativwirtschaft um zehn Prozent gestiegen, die Umsätze haben sich sogar um 25 Prozent auf rund 18,5 Milliarden Euro erhöht", so Mitterlehner. Dazu Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl: „Eine starke Kreativwirtschaft ist unerlässlich für den Innovationsstandort Österreich. Die heimische Branche ist außerordentlich wachstumsstark und glänzt durch eine hohe Gründungs- und Wachstumsdynamik. Auch die Exportquote ist mit 26 Prozent erstaunlich hoch." Jedes zehnte Unternehmen in Österreich gehört der Kreativwirtschaft an, diese umfasst die Bereiche Architektur, Design, Musik, Buch und künstlerische Tätigkeit, Radio & TV, Software & Games, Verlage, Video & Film sowie Werbung. Zuletzt waren in rund 36.100 Kreativunternehmen mehr als 127.000 Beschäftigte tätig. "Der Bericht zeigt, dass die Kreativwirtschaft trotz einiger Einbußen besser durch die Krise kommt als viele andere Branchen", betont Mitterlehner. Auftragslage und Umsatzentwicklung werden von den Betrieben der Kreativwirtschaft besser bewertet als von jenen in der Gesamtwirtschaft. Dazu kommt die positive Umsatzrentabilität, die mit 5,3 Prozent mehr als doppelt so hoch ist wie über alle Branchen betrachtet. Direkte und indirekte Wertschöpfung von über elf Milliarden Euro Schwerpunkt des neuen Berichts ist die Untersuchung der Wertschöpfungssysteme von Kreativunternehmen sowie ihrer Kundenbeziehungen: „Kreativschaffende werden aufgrund ihrer kleinbetrieblichen Struktur mit zwei Drittel Ein-Personen-Unternehmen und durchschnittlich 3,5 Beschäftigten wirtschaftlich oft unterschätzt", stellt Gertraud Leimüller, Vorsitzende der creativ wirtschaft austria, fest. Leitl dazu: „Kooperationen unter den Kreativ-Betrieben werden immer häufiger. Vier von fünf Kreativunternehmen arbeiten mit anderen Unternehmen zusammen, um gemeinsame Leistungen anzubieten. So bringen Kreative ihre Leistungen näher zum Kunden. Dies ist nicht zuletzt Ausdruck einer hohen Wettbewerbsfähigkeit." Diese Verflechtungen schlagen sich in beachtlichen indirekten Beschäftigungs- und Wertschöpfungsbeiträgen nieder, wie Mitterlehner ausführt. "In anderen Branchen schafft die Kreativwirtschaft rund 60.000 Arbeitsplätze". Die indirekten Wertschöpfungseffekte in vorgelagerten Branchen betrugen laut aktuell verfügbaren Zahlen rund 3,9 Milliarden Euro, die zur eigenen Wertschöpfung von 7,2 Milliarden Euro hinzu kommen. "Kreativunternehmen machen Innovationen verkaufbar und eröffnen durch neue Ideen neue Märkte und Wachstumsmöglichkeiten bei ihren Kunden. Daher fördern wir diesen Bereich stärker denn je", betont Mitterlehner. "Bis 2013 stellen wir über unsere evolve-Initiative insgesamt 25 Millionen Euro zur Verfügung." Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft Darüber hinaus zeigt der Bericht, dass Unternehmen, die die Zusammenarbeit über einen schriftlichen Vertrag regeln, erfolgreicher sind. Zudem wachsen Betriebe, die mit ihren Partnern gemeinsame Dachmarken nutzen, deutlich rascher. „Hier gibt es noch Professionalisierungspotential, denn fast 40 Prozent der Kreativunternehmen regeln ihre Geschäftspartnerschaften nur über mündliche Verträge, nur 19 Prozent bieten mit ihren Geschäftspartnern unter einer gemeinsamen 'Dachmarke' an", so Leimüller. "Das Kundenpotenzial aus traditionellen Branchen haben Kreativschaffende noch lange nicht ausgeschöpft. Hier gilt es, den Mehrwert kreativer Leistungen für den Kunden noch besser zu veranschaulichen, um die Nachfrage nach Kreativleistungen zu stimulieren. Kreative können als Unternehmer enorm von einer weiteren Professionalisierung profitieren: Die Wirtschaftskammer unterstützt sie mit Beratungen und Schulungen, damit sie die Früchte ihrer Arbeit Ertrag bringend ernten können", analysiert Leitl. Der Vierte Kreativwirtschaftsbericht der creativ wirtschaft austria der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) wurde von der evolve-Initiative des Wirtschaftsministeriums finanziell unterstützt und von der KMU-FORSCHUNG AUSTRIA, dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung sowie Joanneum Research erstellt. Der Bericht steht hier zum Download zur Verfügung. Die Printausgabe kann unter der E-Mail-Adresse creativwirtschaft@wko.at kostenfrei bestellt werden. |
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