Juncker-Vorschlag ernst nehmen
Wien (grüne) - "Wer braucht die jetzt vorliegenden Vertragsänderungen außer
Deutschland", fragt Alexander Van der Bellen, außenpolitische Sprecher der Grünen, im Vorfeld des
Europäischen Rates. "Das ständige Hinterherlaufen in der Euro-Zone von einem Krisenschauplatz zum
nächsten muss ein Ende nehmen. Jetzt braucht es neue Ideen und Vorschläge wie jenen des Vorsitzenden
der Euro-Zone Jean-Claude Juncker, die Euro-Zone durch das Auflegen von Euro-Bonds zu stabilisieren. Gemeinsame
europäische Anleihen bis zu einer gewissen Höchstgrenze kann eventuell die Zinsen für alle Mitglieder
in der Euro-Zone sogar senken".
Das Abkanzeln von Juncker, Tremonti usw., sowie die Diskussionsverweigerung der österreichischen Bundesregierung,
die sich da in eine fatale Koalition mit der CDU-Regierung Deutschlands begibt, macht aus Sicht der Grünen
daher überhaupt keinen Sinn. "Gerade Altkanzler Schüssel habe ich immer als offenen Europäer
erlebt. Dass er nun Horror-Szenarien verbreitet anstatt in eine rationale wirtschaftspolitische Debatte einzusteigen
finde ich besonders bedauerlich", schließt Van der Bellen. |