Lopatka: Rahmenabkommen über finanzielle Kooperation im Soft Loan Bereich öffnet Zukunftsmarkt
Syrien für österreichische Unternehmen
Wien/Damaskus (bmf) - Österreich ist jeden Tag in der Arabischen Republik Syrien präsent:
die syrischen Banknoten wurden nicht nur von einem Österreicher entworfen sondern werden auch in Österreich
gedruckt. An Erfolgsgeschichten wie diesen soll die heimische Exportwirtschaft stärker anschließen können.
Das Land mit mehr als 23 Millionen Einwohnern, das auch als "gateway" in die Region dienen kann, habe
großes Potential für österreichische Unternehmen.
"Syrien und die Region können zu einem der interessantesten Zukunftsmärkte für unsere Wirtschaft
werden. Mit unseren Exportförderungsinstrumenten, wie "soft-loans", unterstützen wir den Markteintritt
unserer Wirtschaft", betonte Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka bei seinem Besuch in Damaskus.
Ziel der Reise, die Lopatka am 14. und 15.12. nach Syrien führte, waren konkrete gemeinsame Projekte auf Softloan-Finanzierungsbasis
zu initiieren, so der Finanzstaatssekretär bei seinen Gesprächen mit dem stellvertretenden Premierminister
Abdallah Dardari, dem syrischen Finanzminister Mohammed Hussein, dem syrischen Planungsminister, Amer Husni Lutfi,
sowie mit dem Chef der syrischen Zentralbank, Adib Mayaleh.
"Syrien will in den Bereichen Infrastruktur, Gesundheit, Energie und Umweltschutz große Investitionen
tätigen. Österreichs Unternehmen genießen in diesen Bereichen einen hervorragenden Ruf", so
Lopatka. Nun gehe es darum, den heimischen Unternehmungen, die in Syrien investieren wollen, durch Softloan-Finanzierungen
zusätzliche Unterstützung zukommen zu lassen.
Dazu wurde ein Rahmenabkommen über die finanzielle Kooperation im Soft Loan Bereich zwischen dem Österreichischen
Finanzministerium und der Regierung der Arabischen Republik Syrien abgeschlossen. Lopatka: "Das Abkommen läuft
für zwei Jahre und legt den beachtlichen Gesamtrahmen von 70 Millionen Euro fest. Es handelt sich bei dem
Abkommen um eine Exportförderung der Republik für Projekte österreichischer Unternehmen mit staatlichen
Aufgaben in Syrien."
"Durch die schnelle Unterzeichnung können nun erste Projekte bereits in die Finalisierungsphase kommen.
So soll die VAMED ein Spital in Syrien errichten, dafür hat Finanzminister Mohammed Hussein bereits grünes
Licht gegeben", betonte Finanzstaatssekretär Lopatka. Umwelt-, Abwasser- und Wasserversorgungsprojekte
sind ebenfalls bereits in sehr konkreten Verhandlungen.
Im Anschluss an die bilateralen Gespräche besuchte Lopatka die österreichischen Truppen von AUSBATT/UNDOF
auf den Golanhöhen. Derzeit sind 409 Soldaten aus Österreich hier stationiert. Lopatka: "Der Beitrag,
den Österreichs Soldaten seit 1976 hier als Friedenssoldaten zur Einhaltung des Waffenstillstands zwischen
Syrien und Israel leisten, ist von unschätzbarem Wert." |