Wien (bmi) - "Derzeit finden in verschiedenen europäischen Gremien
Initiativen statt, um in Griechenland die Situation in Zusammenhang mit dem Asylsystem zu verbessern", sagt
Innenministerin Maria Fekter. "Das Bundesasylamt entsandte deshalb am 13.12. einen hoch qualifizierten Experten
nach Griechenland. Dieser bringt unser Know-How im Asylbereich ein und unterstützt die griechischen Behörden
vor Ort."
Der Experte des Bundesasylamtes unterstützt Griechenland mit anderen Spezialisten aus neun EU-Staaten sowie
Norwegen beim Aufbau von "screening centres" und einer neuen Asylbehörde samt Berufungskammern.
Die Europäische Kommission hat zur Unterstützung des griechischen Asylsystems einen EU-weiten Aktionsplan
entwickelt. Dieser wird vom Europäischen Flüchtlingsfonds mit 9,8 Millionen Euro finanziert. Vorrangig
soll Unterstützung in den Bereichen Qualitätsmanagement, Rückstandsabbau von 45.000 offenen Verfahren
sowie Unterstützung bei Grundversorgung und Verfahrensmanagement geleistet werden.
Der Einsatz des Mitarbeiters des Bundesasylamtes findet bis 21. Dezember 2010 gemeinsam mit Experten aus Schweden,
Großbritannien, der Europäischen Kommission, UNHCR und Griechenland statt. Im Bereich "Registrierung"
und "Screening" unterstützen Spezialisten aus den Niederlanden, Dänemark und Großbritannien
die griechischen Behörden.
Ein weiterer zweiwöchiger Einsatz eines Experten des Bundesasylamtes, gemeinsam mit Mitarbeitern des deutschen
Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), ist für Jänner 2011 in Griechenland geplant.
Dabei soll das Thema "Qualitätsmanagement" im Mittelpunkt stehen. |