Karl: Zentrum für Quantenphysik stärkt heimischen Forschungsstandort   

erstellt am
16. 12. 10

Wissenschafts- und Forschungsministerin bei Eröffnung des "Vienna Center for Quantum Science and Technology"
Wien (bmwf) - Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Beatrix Karl hat am
15.12. das „Vienna Center for Quantum Science and Technology“ in Wien eröffnet. Künftig wird die Quantenphysik in der Bundeshauptstadt gebündelt, eine entsprechende Kooperation wird mit diesem Institut zwischen der Universität Wien, der Technischen Universität Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) eingegangen. Die Ministerin betonte in ihrer Rede im Großen Festsaal der Uni Wien: „Wir wollen Zukunft gestalten und Österreich soll in einigen Forschungsbereichen an der Weltspitze stehen – hier leistet die heimische Quantenphysik einen entscheidenden Beitrag zum internationalen Ansehen des Forschungsstandortes Österreich. Die erfolgreichen Institute haben sich zu einem Treiber des Fortschritts in der Entwicklung der Quanten-, Atom- und Molekülphysik entwickelt.“

Zu diesem Erfolg brauche es auf Seiten der Forschung die entsprechenden Mittel. Seit 2002 wurden mehr als 78 Millionen Euro alleine über den Wissenschaftsfonds FWF in die Quantenphysik kompetitiv investiert, davon rund 51 Prozent in den Standort Wien. „Neben den Mitteln kommt es aber vor allem auf die engagierte und unermüdliche Arbeit der Wissenschafterinnen und Wissenschafter an“, so die Ministerin. Die Bündelung der Ressourcen und der Kompetenzen im „Vienna Center for Quantum Science and Technology“ sei eine hervorragende und für das Forschungssystem in Österreich vorbildhafte Initiative. „Hier entsteht neben dem Vienna Biocenter ein weiteres Leuchtturmprojekt, das mit einer neuen Qualitätsformel weitere Erfolge in und aus Österreich gewährleistet“, betonte Beatrix Karl.

In den naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen gibt es an den Universitäten ein breites Angebot, das aber noch zu wenig bekannt und daher auch zu wenig genutzt wird. Zurzeit belegen 60 Prozent der Studienanfänger/innen nur zehn Prozent der Fächer. „Der sehr unterschiedliche Andrang zu den Studien bringt nicht nur entsprechend unterschiedliche Studienbedingungen, sondern auch unterschiedliche Chancen am Arbeitsmarkt mit sich“, betonte Beatrix Karl. So seien etwa Absolvent/innen aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) am Arbeitsmarkt gefragt.

Zentral für eine positive Weiterentwicklung ist aus Sicht der Ministerin eine starke Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als auch von Absolventinnen und Absolventen. „Einen ersten konkreten Schritt setzt das Wissenschaftsministerium mit der Finanzierung eines ‚Vienna Quantum Fellowship‘ inklusive Zusatzkosten für zwei junge Wissenschafter in Höhe von jährlich 100.000 Euro“, so die Ministerin abschließend.
     
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