Virtuelle Vorbereitung auf die echte Katastrophe   

erstellt am
15. 12. 10

LHStv Anton Steixner begrüßte Einsatzleiter aus acht EU-Ländern am Grillhof
Innsbruck (lk) - Was tun, wenns plötzlich in der Wohnung brennt? Oder ich Augenzeuge eines Lawinenabgangs werde? Oder wenn ein Familien-Mitglied plötzlich an Herz-Kreislauf- Problemen leidet? Um Jugendliche für diese und ähnlich heikle Fragestellungen zu sensibilisieren und auf derartige Notfälle vorzubereiten, hat sich eine internationale Expertengruppe im Zuge eines dreitägigen Seminars am Grillhof in Innsbruck getroffen, um hiefür ein eigenes Computerspiel zu entwickeln. Dieses Spiel soll über das Internet gespielt werden können und wird speziell für Jugendliche von zwölf bis 16 Jahren im Auftrag der Europäischen Union konzipiert.

„Für uns ist es eine Ehre, einerseits als Gastgeberland für diese Planung ausgewählt worden zu sein und andererseits die alpinen Themen, wie zum Beispiel Skiunfälle und Lawinenunglücke, einbringen zu dürfen“, begrüßte LHStv Anton Steixner 20 Einsatzleiter aus Deutschland, Zypern, Litauen, Norwegen, Slowenien, Türkei, Belgien und Österreich.

Projektentwicklung unter Tiroler Beteiligung
Die internationalen Experten haben Ideen für das Online-Spiel beigesteuert, um den Jugendlichen den Zivil- und Katastrophenschutz nahezubringen und diese für aktive Selbsthilfe zu interessieren und zu mobilisieren. Vom Land Tirol war unter anderem Bernd Noggler von der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz in dieses Planungsteam berufen worden.

Ab 2011 dann Online-Stellung
Kommendes Jahr 2011 soll das Spiel „online“ gehen. „Bei diesem Spiel gibt es keine Sieger und keine Verlierer. Vielmehr sollen die Jugendlichen über Grenzen hinweg miteinander spielen können und dabei gegenseitig voneinander lernen, wie ich mich als Ersthelfer richtig verhalte und die Alarmkette in Gang bringe“, erklärt Bernd Noggler zur Intention der EU für dieses Projekt.
     
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