Egger-Bier will vermehrt im Ausland schäumen   

erstellt am
27. 12. 10

Unterradlberg (nöwpd) - Mit dem Abschluss der Großinvestition in Unterradlberg mit mehr als 30 Millionen Euro legen die Privatbrauerei Fritz Egger GmbH & Co KG und ihr Geschäftsführer Bernhard Prosser den Fokus auf den Export. Im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst hebt Prosser den heurigen Zuwachs um zwei Prozent hervor, während viele andere österreichische Brauereien Absatzverluste haben hinnehmen müssen.

"Mit der größten Investition der Egger-Braugeschichte in eines der modernsten Sudhäuser Europas und in eine neue Dosenabfüllanlage haben wir unsere Kapazitäten deutlich erhöht², berichtet Prosser. Derzeit verkauft die Brauerei Egger pro Jahr ca. 700.000 Hektoliter Bier. In Zukunft wird es möglich sein, diese Menge um fast die Hälfte auf bis zu eine Million Hektoliter zu erhöhen. Die zusätzlichen Mengen könne man allerdings nur im Ausland verkaufen, da der österreichische Biermarkt nur noch ein reiner Verdrängungsmarkt auf sehr hohem Niveau sei. Dabei will sich das Unternehmen vornehmlich auf Süd- und Osteuropa konzentrieren. "Im Umkreis von 500 Kilometer sind wir sehr konkurrenzfähig², so Prosser.

Derzeit gehen rund zehn Prozent des Bierausstoßes in den Export. In Hinkunft sind laut Prosser 50 Prozent möglich. Egger-Bier wird derzeit in Ungarn, Slowenien, Tschechien, in der Slowakei, Kroatien, Italien, Griechenland und in der Schweiz getrunken. Rumänien ist als Zukunftsmarkt im Visier.

Egger braut in Unterradlberg auch Handelsmarken - Pittinger für Spar, Mönchsbräu für Rewe, Bergkönig und Karlskrone für Hofer sowie das Mundlbier für Zielpunkt. Prosser betont, dass alle Biere nach eigenen Rezepturen sowie strikt nach dem Reinheitsgebot gebraut werden. Im Haus gibt es derzeit zwölf bis 15 unterschiedliche Rezepturen. Der Anteil der Handelsmarken am Egger-Bierausstoß beträgt bereits rund 50 Prozent.

Ein weiteres Standbein sind die Lohnabfüllungen in Dosen. Kunden sind die Zwettler Brauerei und das Bürgerbräu in Budweis. Auch die Schwesterfirma Radlberger lässt ihre Limonaden bei Egger in Dosen füllen. Mit der neuen Dosenabfüllanlage und ihrer Leistung von mehr als 50.000 Dosen pro Stunde sind auch hier die Kapazitäten deutlich angehoben worden.
     
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