Betreiber tragen die Verantwortung und sind stärker in die Pflicht zu nehmen
Wien (fpd) - "Dass es im Winter schneit, liegt in Mitteleuropa durchaus im Bereich des Möglichen
und ist keinesfalls eine unkalkulierbare Ausnahmesituation, wie uns die Betreiber der betroffenen Flughäfen
im Moment gerne weismachen wollen", kritisiert FPÖ- Europaabgeordneter Mag. Franz Obermayr und kündigt
hierzu eine Anfrage an EU-Verkehrskommissar Kallas an.
Kallas solle darlegen, warum es bisher in der EU keine diesbezüglichen Mindeststandards für die Betreiber
von Flughäfen gibt, welche Maßnahmen die EU zu setzen gedenkt und vor allem, wie die rechtliche Situation
geregelt werden soll: "Tausende Reisende sind gestrandet, Urlaube konnten nicht angetreten werden, anstatt
am Palmenstrand sitzen nun viele am Flughafen fest, hier wird es unzählige Regressforderungen geben",
so Obermayr.
Was im Moment auf Europas Flughäfen passiere, sei keine Auswirkung des Klimawandels, der fast überall
als Ausrede herhalten müsse, sondern die Folge von Schlamperei, Sparen an der Qualität und fehlenden
Mindeststandards. Denn dass es durchaus möglich sei, auch bei ungünstigen Wetterbedingungen einen geregelten
Flugbetrieb aufrecht zu erhalten, beweise etwa Denver, mitten im frostigen Colorado gelegen, auf 1.600 Metern Seehöhe,
und trotzdem der fünftverkehrsreichste Flughafen der Welt.
"Wenn ein paar Zentimeter Schnee den europäischen Flugverkehr über Tage hinweg zum Erliegen bringen,
ist das ein Armutszeugnis für die Europäische Union! Es kann nicht sein, dass man um teures Geld Terminals
ausbaut und dann bei so wesentlichen Dingen wie einem geregelten Winterdienst spart!", so Obermayr abschließend.
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