Eine Bilanz des "Jahres der Technologie"
St. Pölten (nlk) - Insgesamt 95 Projekte mit einem Volumen von über 124 Millionen Euro wurden
mit Hilfe des Technopolprogramms seit dem Jahr 2004 an den Standorten Krems, Tulln und Wiener Neustadt sowie dem
Technologiezentrum Wieselburg Land umgesetzt. "Wir bauen auch im Jahr 2011 den Technologiestandort Niederösterreich
weiter aus", sagt dazu Wirtschafts- und Technologie-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav.
Technologie ist ein wichtiges Zukunftsthema in der Wirtschaftsstrategie des Landes Niederösterreich. Einen
wesentlichen Anteil daran hat das im Jahr 2004 gestartete und von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich,
umgesetzte Technopolprogramm. Insgesamt arbeiten über 800 Forscherinnen und Forscher an den Technopolen sowie
dem Technologiezentrum Wieselburg-Land. "Mit Hilfe dieses Programms positioniert sich Niederösterreich
als moderner Wirtschaftsstandort mit innovativer Spitzentechnologie. Die angesiedelten Hightech-Betriebe und die
Forschungseinrichtungen haben sich über die Grenzen Niederösterreichs hinaus einen Namen gemacht",
so Bohuslav.
Am Technopol Tulln wurde am Department Bioanalytik ein neues Christian Doppler Labor zum Thema Mykotoxine etabliert.
"Auch das Projekt ?Physiologischer Fingerprint? zur Früherkennung von Pilzkrankheiten bei Weinen ist
ein echtes Highlight aus Tulln", meint Bohuslav.
Das Technologie- und Forschungszentrum (TFZ) am Technopol Wiener Neustadt wird derzeit in der vierten Ausbaustufe
um rund 5.500 Quadratmeter an vermietbaren Labor- und Büroflächen erweitert. 22 Millionen Euro werden
dabei investiert, ab Ende 2011 stehen den Forscherinnen und Forschern insgesamt 17.400 Quadratmeter an hochwertiger
Infrastruktur zur Verfügung. "Ende 2011 werden somit rund 440 Fachkräfte im TFZ arbeiten. Weitere
160 Arbeitsplätze sollen folgen", sagt ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki. Forschungsschwerpunkte
in Wiener Neustadt sind die fünf Themenfelder Oberflächen, Materialien, Sensorik, Verfahrens- und Prozesstechnologie
und Medizintechnik.
Am Technopol Krems war die Eröffnung der neu gebauten Forschungs- und Entwicklungsabteilung für Adsorbertechnologie
von Fresenius Medical Care Adsorber Tec GmbH ein Höhepunkt. "Auch das Donauschiff MS Wissenschaft machte
im Jahr 2010 zum ersten Mal Halt im Krems und informierte die Bevölkerung über aktuelle Themen im Bereich
erneuerbare Energien und Bioenergie", erinnert Bohuslav. Am Technologiezentrum Wieselburg Land schließlich
konnte mit der Unterzeichnung eines Mietvertrages mit der Zizala Lichtsysteme GmbH bereits nach einem Jahr die
Vollauslastung erreicht werden.
Abgesehen von den einzelnen Technopolen zeichnete sich der Technologiestandort Niederösterreich im abgelaufenen
Kalenderjahr durch folgende Aktivitäten aus: Bei den "Alpbacher Technologiegesprächen" wurde
das Thema "Tribologie - unterschiedliche Betrachtungen von Reibung und Verschleiß" hochrangigen
Entscheidungsträgern aus Technologie, Politik und Wirtschaft zugänglich gemacht und das wichtige Netzwerk
mit internationalen Forscherinnen und Forschern intensiviert. Im Rahmen der ecoplus Jahrestagung wiederum wurde
eine Studie über die Umwegrentabilität der Technopole vorgestellt: Allein im Jahr 2009 konnte an den
Technopolstandorten Krems, Tulln und Wiener Neustadt eine Gesamtwertschöpfung von rund 120 Millionen Euro
für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich generiert werden.
"Auch die diesjährige ?Lange Nacht der Forschung?, die erstmals an allen drei Technopolstandorten stattfand,
war ein voller Erfolg. An allen drei Technopolstandorten durften wir 10.000 Besuchern die Forschungs- und Technologieleistungen
der niederösterreichischen Forscherinnen und Forscher zeigen", freut sich die Landesrätin. |