Linz (lk) - Im Landesdienst sind bereits 80 % der Mitarbeiter/innen Vertragsbedienstete. Mit einer hohen
Teilzeitquote und anderen Maßnahmen wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorgelebt. Bis 2015 will
Personalreferent LH-Stv. Hiesl bis zu 500 Dienstposten einsparen. Zwischenstand: Es wurden bereits 80 Dienstposten
eingespart. Das Reformprojekt sieht LH-Stv. Hiesl als eine große Chance.
Mit rund 20.000 Mitarbeiter/innen ist der oberösterreichische Landesdienst (inkl. GESPAG) einer der größten
Arbeitgeber im gesamten Bundesland. "Deshalb lautet mein Anspruch als Personalreferent, dass wir der Zeit
immer voraus sein müssen", so LH-Stv. Hiesl.
In den letzten Jahren wurde der Landesdienst konsequent modernisiert:
- Mittlerweile sind nur noch 20 % der Mitarbeiter/innen im gesamten Landesdienst (inkl. GESPAG) Beamte. Somit
sind die restlichen 80 % der Mitarbeiter/innen als Vertragsbedienstete angestellt und im ASVG-System versichert.
- "Gleiches Geld für gleiche Arbeit". Dieser Grundsatz ist bereits Realität im oberösterreichischen
Landesdienst. Es gibt keine Lohndiskriminierung von Frauen und der Gesamtfrauenanteil im oberösterreichischen
Landesdienst beträgt daher bereits rund 63 %.
- 2010 führte das Land Oberösterreich als erstes Bundesland das innovative Zeitwertkonto ein.
- Neues Besoldungssystem: Seit 2001 garantiert ein neues und leistungsorientiertes Besoldungssystem höhere
Einstiegsgehälter mit einer flacheren Gehaltskurve.
"Diese und viele andere Beispiele zeigen, dass wir von Reformen, Familienfreundlichkeit oder Gleichbehandlung
nicht nur reden. Wir setzen es in die Realität um", ist Hiesl überzeugt.
Hohe Teilzeitquote: Familienfreundlicher und sozialer Dienstgeber
Mit einer aktuellen Teilzeitquote von 37,15 % im gesamten Landesdienst (inkl. GESPAG) präsentiert
sich das Land Oberösterreich zudem als sehr familienfreundlicher Dienstgeber. "Dadurch ermöglichen
wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und das ist mir als Familienreferent besonders wichtig", so Hiesl.
Eine echte Gleichbehandlung von Frauen und Männern, so Hiesl, setze eine funktionierende Vereinbarkeit von
Familie und Beruf voraus. Je besser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Beruf und Familie vereinbaren können,
desto höher sei ihre Lebensqualität, berufliche Motivation und Loyalität gegenüber dem Unternehmen.
Das Land Oberösterreich ist sich auch der sozialen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft bewusst.
Derzeit sind exakt 1.301 Menschen mit Beeinträchtigung im oberösterreichischen Landesdienst beschäftigt.
Dadurch wird die Beschäftigungspflicht nach dem Behinderteneinstellungsgesetz (BEinstG) nicht nur zur Gänze
erfüllt, sondern das Land Oberösterreich beschäftigt um rund 400 Menschen mit Beeinträchtigung
mehr als gesetzlich vorgeschrieben.
"Zukunft finanzieren - Zukunft ermöglichen"
Im Zuge des Reformprojektes "Zukunft finanzieren - Zukunft ermöglichen" wird auch das Personalressort
einen wesentlichen Beitrag zur Aufgabenreform leisten. Das Ziel: Den Verwaltungsapparat nachhaltig um 5 % zu reduzieren
und somit bis Ende 2012 bis zu 500 Dienstposten einzusparen. Bislang wurden bereits 80 Dienstposten eingespart.
Für die Reform des oberösterreichischen Landesdienstes wurden rund 1.700 Vorschläge eingebracht,
die in den Abteilungen und Direktionen bearbeitet werden. Alle Vorschläge samt Bewertung durch die Fachabteilungen
werden einer Expertengruppe unter Leitung von Landesamtsdirektor Dr. Pesendorfer vorgelegt. Die Entscheidungen
fallen im politischen Lenkungsausschuss. Dieser hat bereits im Dezember 2010 erstmals getagt und unter anderem
über die Zukunftsakademie sowie über die Zusammenführung von Bildungsmedienzentrum und Education
Highway zur Education Group entschieden. Weiters gibt es 25 Sonderprojekte, die sich mit größeren bzw.
auch dienstellenübergreifenden Themenkomplexen beschäftigen.
"Das Reformprojekt ist eine große Chance, die Zukunft weiterhin finanzieren zu können und Spielraum
für neue Vorhaben zu schaffen. Und schlussendlich werden wir auch an den Ergebnissen dieses Reformprojektes
gemessen", so LH-Stv. Hiesl.
Es werde keine Kündigungen geben, sondern an Hand der Ergebnisse der Aufgabenreform werden die Einsparungen
in den jeweiligen Bereichen festgelegt. Jährlich gehen rund 300 Mitarbeiter/innen in Pension und vor allem
dieser Spielraum werde für die Einsparungen genutzt.
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