Dramatische Entwicklung verlangt nach aktueller Burn-out-Studie
Wien (bzö) - "Psychische Erkrankungen beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität,
sie machen auch immer mehr Menschen zu Invaliden. Besonders bei Frauen hat sich die Zahl der Invaliditätspensionistinnen
aufgrund psychischer Erkrankungen drastisch erhöht. Leider nimmt die Regierung dieses Thema nicht wirklich
ernst", so BZÖ-Frauensprecherin Abg. Martina Schenk in einer Reaktion auf die alarmierenden Zahlen aus
dem aktuellen Sozialbericht. Auch der entstehende Schaden für die österreichische Wirtschaft sei enorm.
Bezieher einer Invaliditätspension geraten zudem in eine Armutsfalle, die den psychischen Druck noch weiter
erhöht und damit einer raschen Genesung die Grundlage entzieht.
"Ich weise die Frauenministerin Heinisch-Hosek jetzt schon seit geraumer Zeit auf die Notwendigkeit einer
aktuellen Burn-out-Studie insbesondere für die weibliche Bevölkerung hin. Auch ein auf einer Initiative
des BZÖ fußender 5-Parteien-Antrag hat leider immer noch keine Bewegung ins Ministerium gebracht",
kritisiert Schenk und betont dass Frauen immer öfter von psychischen Erkrankungen wie Burn-out betroffen sind.
Es fehle aber immer noch zuverlässiges Zahlenmaterial zu diesem Thema. Ein Flickwerk aus unterschiedlichen
Berichten könne kein Ersatz für eine zielgerichtete Aufarbeitung des Problems Burn-out sein, so die BZÖ-Frauensprecherin.
"Wenn sich die Verantwortlichen nicht den Vorwurf gefallen lassen wollen, einen Mantel des Schweigens über
psychische Erkrankungen zu legen, ist es jetzt höchste Zeit aktiv zu werden", fordert Schenk nachdrücklich
verstärkte Anstrengungen im Bereich der Prävention. |