Maßnahmen der Regierung unterstützten rasche Erholung – 250.782 waren 2010 im Jahresdurchschnitt
arbeitslos - Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent zweitniedrigste in Europa
Wien (bmask) - "Der Arbeitsmarkt in Österreich hat sich 2010 rascher erholt als nach dem
globalen Krisenjahr 2009 von Experten angenommen wurde. Durchschnittlich waren 2010 250.782 Menschen ohne Beschäftigung.
Das sind um 3,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor", berichtet Sozialminister Rudolf Hundstorfer am 07.01.
in einer Aussendung. Österreich konnte die Krise besser bewältigen als die meisten anderen Staaten, ist
auch von der EU-Kommission festgestellt worden. Durch rasche und effiziente Maßnahmen wie die Reform der
Kurzarbeit und den Ausbau von Qualifizierungsmaßnahmen ist es in Österreich gelungen, die Arbeitslosigkeit
gering und die Dynamik am Arbeitsmarkt hoch zu halten. "Im November und im Dezember konnten wir sogar einen
Beschäftigungsrekord vermelden", so Hundstorfer. Insgesamt habe Österreich mit einer durchschnittlichen
Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent den zweitniedrigsten Wert in Europa.
In Schulung haben sich im abgelaufenen Jahr durchschnittlich 73.190 Personen befunden, das entspricht einem Anstieg
von 14,2 Prozent. Insgesamt nutzten im abgelaufenen Jahr 273.968 Personen ein Kursangebot. "Wir haben das
Schulungsprogramm in der Krise bewusst ausgebaut, um die Chancen vor allem von schlecht ausgebildeten Menschen
zu verbessern", erläuterte der Sozialminister. Mit Hilfe dieser Maßnahmen konnte der Arbeitsmarkt
sehr dynamisch gehalten werden. Denn im Jahr 2010 haben insgesamt 612.847 Personen mit Unterstützung des Arbeitsmarktservice
eine Arbeit aufgenommen. Die Erholung am Arbeitsmarkt hat mit März 2010 begonnen. In Folge ging die Arbeitslosigkeit
jedes Monat kontinuierlich zurück. "Wir haben nach dem krisenbedingte Rückgang der aktiven Beschäftigungsverhältnissen
nun wieder einen Anstieg auf 3.289.546 (+30.236) mit Rekordwerten im November und Dezember zu verzeichnen",
sagte der Minister.
Ein Fokus der aktiven Arbeitsmarktpolitik lag 2010 wie schon im Jahr zuvor auf der Jugend. "Unser Credo war
und ist: kein Jugendlicher soll ohne Ausbildung bleiben. Daher haben wir die "Aktion Zukunft Jugend"
und die Ausbildungsgarantie 2010 ungemindert fortgesetzt. Mit Erfolg: im Jahr 2010 haben 145.173 Jugendliche eine
Arbeit aufgenommen und 80.532 ein Kursangebot des AMS genutzt", so Hundstorfer. "Bei der Jugendarbeitslosigkeit
liegen wir nicht zuletzt aufgrund unserer unausgesetzten Bemühungen nach wie vor bei den Besten in Europa.
Die Zahl der Lehrstellensuchenden liegt im Jahresdurchschnitt 2010 mit 5.752 um -3,2 Prozent (-192) unter dem Vorjahreswert.
Die offenen Lehrstellen sind mit +4,6 Prozent (+152 auf 3.431) angestiegen. Die Lehrstellenlücke hat sich
mit 2.321 um -344 gegenüber dem Vorjahr verringert. Im Rahmen der Ausbildungsgarantie für Jugendliche
sind für das Ausbildungsjahr 2010/2011 13.782 - ca.1.500 mehr als im vergangenen Jahr - überbetriebliche
Lehrausbildungsplätze vorgesehen.
"Wir werden 2011 unsere erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik fortsetzen. Aufgrund der Entspannung am Arbeitsmarkt
können wir die Qualifizierungsangebote leicht reduzieren. Trotzdem haben wir für heuer das dritthöchste
jemals beschlossene Budget für aktive Arbeitsmarktpolitik vorgesehen. Wir werden vor allem im Bereich der
Jugendlichen und der Langzeitarbeitslosen unsere Bemühungen ungemindert fortsetzen", schloss Hundstorfer.
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