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Österreich Werbung: Ausstieg der Wirtschaftskammer |
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erstellt am
04. 01. 11
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Hochhauser:
Synergien von ÖW und AWO noch besser nutzen
WKÖ fördert auch über 2012 hinaus Tourismuswirtschaft und Tourismusmarketing
Wien (pwk) - Der von der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) aus formalen Gründen mit Anfang
2012 angekündigte Ausstieg aus der Österreich Werbung (ÖW) hat generell keine Auswirkungen auf die
Unterstützung der WKÖ für die Tourismuswirtschaft und das Tourismusmarketing. Die WKÖ wird
für beide Bereiche auch nach 2012 Mittel in gleicher Höhe zur Verfügung stellen.
"Grundsätzlich wollen wir Synergien besser nutzen und Doppelgleisigkeiten vermeiden", betont WKÖ-Generalsekretärin
Anna Maria Hochhauser. Die Außennetze der ÖW und der Außenwirtschaft Österreich (AWO) sollten
dementsprechend effizient verbunden werden und im Sinne einer "Allianz Tourismus Österreich" wäre
eine Wiedereinbeziehung der Aktivitäten der Landestourismusverbände, die sich 2000/2001 aus der ÖW
verabschiedet haben, wünschenswert. Insgesamt sollen die Leistungen für das Tourismusland Österreich
und seine Tourismusbetriebe noch effizienter gebündelt und entsprechend der Tourismusstrategie Österreich
des Wirtschaftsministeriums ausgerichtet werden. Diesbezüglich wolle die WKÖ mit dem Wirtschaftsministerium
in Gespräche treten, denn "selbstverständlich sind wir auch über das Jahr 2012 hinaus zu einer
konstruktiven Zusammenarbeit mit der ÖW bereit", so Hochhauser abschließend. |
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Haider: Schwarzer Bruderzwist schadet dem Tourismus
Bündelung der Werbeaktivitäten ist wünschenswert, nicht Aufsplitterung
Wien (fpd) - "Dieser ÖVP-Bruderzwist schadet dem heimischen Tourismus!" so kommentierte heute
der freiheitliche Tourismussprecher und Vorsitzende des parlamentarischen Tourismusausschusses, NAbg. Mag. Roman
Haider, den Austritt der Wirtschaftskammer aus der Österreich Werbung (ÖW).
"Der Tourismus ist mit seinem Anteil von 16% am BIP einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Und nur weil
offensichtlich Kammerpräsident Leitl und sein ehemaliger Protegé und nunmehrige Wirtschaftsminister
Mitterlehner nicht mehr miteinander können, wird hier grob fahrlässig die wichtigste touristische Werbeeinrichtung
instrumentalisiert." kritisiert Haider. Und weiter:" Mir ist egal, wer hier 'schuld' ist. Tatsache ist,
dass dieser schwarz-schwarze Bruderzwist schädlich für den Tourismus ist. Wünschenswert wäre
eine österreichweite Bündelung der Werbeaktivitäten, nicht eine weitere Aufsplitterung!" so
Haider abschließend. |
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Markowitz: ÖVP-Streit darf Österreich Werbung nicht schwächen
BZÖ-Antrag pro Österreich Werbung bereits im Dezember von der Regierung abgelehnt
Wien (bzö) - BZÖ-Tourismussprecher Nabg. Stefan Markowitz kritisiert massiv "den kleinlichen
ÖVP-internen Streit zwischen Minister Mitterlehner und Wirtschaftskammer-Chef Leitl rund um die Österreich
Werbung. Die über 70.000 Tourismusunternehmen brauchen eine starke geeinte Werbeplattform. Ein starker Tourismus
ist unverzichtbar für Österreichs Wirtschaft. Die Kammer hat die Österreich Werbung und damit die
Tourismusunternehmer zu unterstützen, denn schließlich finanzieren diese mit ihren Zwangsbeiträgen
auch Leitl und Co.", so Markowitz.
Der BZÖ-Tourismussprecher macht darauf aufmerksam, dass es bereits im Jahr 2007 einen von allen fünf
Parlamentsparteien beschlossenen Antrag zur Sicherung der Finanzierung der Österreich Werbung gegeben hat,
dieser jedoch noch immer nicht von SPÖ und ÖVP umgesetzt wurde. Das BZÖ hat deshalb den wortidenten
Allparteienantrag im Zuge der Budgetdebatte im Dezember 2010 erneut eingebracht. Dieser Antrag wurde von der Regierung
unverständlicherweise abgelehnt.
Die Österreich Werbung (ÖW) vertrete seit 1995 den österreichischen Tourismus bei allen Kritikpunkten
durchaus erfolgreich. Jetzt den Außenauftritt des österreichischen Tourismus zersplittern zu wollen,
ist für Markowitz wirtschaftspolitischer Wahnsinn. Für den BZÖ-Tourismussprecher gehe es der Kammer
offensichtlich nur darum, die Beiträge an die ÖW für sich zu behalten und den Tourismusauftritt
nach außen von ihrer Außenhandelswirtschaft AWO wahrnehmen zu lassen und nach innen von der hauseigenen
Tourismussparte. Grund für das seltsame Vorgehen der Kammer sei es also offenbar, ihre aufgeblähten internen
Strukturen beizubehalten und nicht bei sich selbst sparen zu müssen.
Markowitz fordert ein Ende des lächerlichen Streits, schließlich "stehen zehntausende Arbeitsplätze
auf dem Spiel, wenn die Österreich Werbung geschwächt wird. Nur weil in der ÖVP derzeit jeder gegen
jeden kämpft, darf der Wirtschaftsstandort Österreich nicht leiden und darf kein einziger Arbeitsplatz
im Tourismus verlorengehen", so Markowitz. |
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Kettner warnt vor Gefährdung des Tourismusstandorts Österreich
Eklatantes Missverständnis der Aufgabe eines Eigentümer von öffentlichen
Unternehmen
Wien (pid) - Die Kündigung des Vertrags mit der Österreich Werbung (ÖW) durch die Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ) sieht Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner als fahrlässige Gefährdung des
Tourismusstandorts Österreich.
"Die Kompetenz für nationales Tourismusmarketing liegt hierzulande bei der ÖW und bei niemandem
anderem" so Kettner, "und daran ist nicht zu rütteln. In den Außenhandelsstellen sitzen ausgezeichnete
Expertinnen und Experten, doch deren Kernkompetenz liegt nicht im Tourismus, wo die ÖW jahrzehntelang Know-how
erworben und erfolgreich eingesetzt hat. So erfolgreich, dass Österreich heute international als Benchmark
für effizientes Tourismusmarketing gilt."
Die von der WKÖ als Anlass für die Vertragskündigung genannte Unzufriedenheit damit, beim Marketing
zu wenig mitreden zu können, hält Kettner für ein eklatantes Missverständnis der Aufgabe eines
Eigentümer von öffentlichen Unternehmen. "Eigentümer-Aufgabe ist es", betont er, "planbare,
strategische und professionelle Rahmenbedingungen für das Unternehmen zu schaffen, keinesfalls aber ist es
Eigentümer-Aufgabe, operativ 'mitreden zu können'. Es ist ja geradezu absurd, Spezialisten dafür
zu bezahlen, dass man ihnen dann vorschreibt, was sie zu tun hätten. Ein solcher Wunsch kommt in Österreich
einer gefährlichen Drohung gleich."
Durch Debatten wie diese würde eine der wichtigsten Branchen des Landes aufs Spiel gesetzt, und für die
internationalen Partner des österreichischen Tourismus sei diese Vorgangsweise ein katastrophales und verwirrendes
Signal. "Alle Beteiligten müssen sich hier ihrer Verantwortung für den österreichischen Tourismus
bewusst werden, und Minister Mitterlehner ist in diesem Zusammenhang für seine klaren Worte zu danken,"
so Kettner abschließend. |
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Schenner: Nicht nur wir sind ausgetreten
WKÖ fordert Wiedereinstieg der Länder in die ÖW – "Allianz Tourismus
Österreich" jetzt!
Wien (pwk) - Mit Unverständnis über die heutige Aussendung von Sprechern der Landestourismusorganisationen
(LTOs) reagiert der Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der WKÖ, Hans Schenner. So
haben der Sprecher der Landestourismusorganisationen und Direktor der NÖ-Werbung, Christoph Madl, sowie der
Direktor des Wien Tourismus, Norbert Kettner, in Aussendungen den geplanten Rückzug der WKÖ aus dem Verein
der Österreich Werbung kritisiert.
"Wenn die Landesorganisationen Gefahr sehen, dass die Österreich Werbung budgetär ausgedünnt
werde, dann sollen die 9 Landesorganisationen wieder in den Verein der ÖW einsteigen!" sagt Schenner.
So haben die Bundesländer im Jahr 2001 mit ihrem Ausstieg aus dem Verein der Österreich Werbung selbst
über 8 Mio. Euro Jahresbeitrag aus der ÖW abgezogen. In Summe fehlen der ÖW seither 80 Mio. Euro
an Beiträgen der LTOs. "Das Geld haben sich die LTOs selbst eingestreift, um damit weniger Werbung für
Österreich, aber mehr Werbung für das eigene Bundesland zu machen", kommentiert Schenner. "Und
dies mit dem Ergebnis, dass statt koordinierter und gebündelter Tourismuswerbung wieder jeder sein eigenes
Süppchen gekocht hat." Während die Wirtschaftskammer ein Synergiemodell in der Zusammenarbeit der
ÖW mit den Außenhandelsstellen vorgelegt hat, das - je nach Ausbaustufe - zu Einsparungen um bis zu
30 Prozent der Kosten bei gleicher Leistung führen könnte, spricht LTO-Sprecher Madl selbst von einem
"jahrelangen intensiven Bemühen, Marketingaktivitäten der Destinationen, der Bundesländer und
der Österreich Werbung zu koordinieren.
Die Aussagen von Norbert Kettner, der von fahrlässiger Gefährdung spricht, weist Schenner zurück.
"Das Gegenteil ist der Fall. Wir werden als Wirtschaftskammer weiterhin 8 Mio. Euro für Tourismuswerbung
einsetzen, aber dann unter neuen Spielregeln gleichberechtigter Partner." Kettners Vorwurf einer absurden
Vorgangsweise widerspreche sich selbst. "Wenn Kettner meint, dass die WKÖ brav einzahlen soll, damit
die LTOs dann mit der ÖW über das Geld der WKÖ bestimmen können, dann kann er sich das abschminken.
Machen wir die Probe aufs Exempel. Mein Versprechen: Wenn die LTOs morgen wieder in die ÖW einsteigen, sitzen
wir sofort mit am Tisch!", so Schenner abschließend. |
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