Bures unterstützt international koordinierte E-Mobilitätsforschung
Wien (bmvit) - Die Entwicklung der Elektromobilität (E-Mobilität) in Europa bis 2025 zu
forcieren - das ist Ziel einer internationalen Innovations-Ausschreibung, die dieser Tage angelaufen ist. Neben
Österreich nehmen zwölf weitere Staaten an dieser koordinierten Aktion teil. Österreich fördert
innovative und nachhaltige Ideen zu diesem Thema mit 2,5 Millionen Euro; insgesamt werden Innovationen zur E-Mobilität
mit 30 Millionen Euro gefördert. "Der starke europäische Trend für diese umweltfreundliche
Form der Mobilität, mit großen Chancen für Wirtschaft und Beschäftigung, ist unübersehbar.
Wir wollen, dass Österreich ganz vorne mit dabei ist. Darum setzen wir auf Innovation. 2010 haben wir 60 Millionen
Euro für E-Mobilitätsförderung aufgewendet, wir werden diesen Schwerpunkt in den kommenden Jahren
weiter ausbauen", so Innovationsministerin Doris Bures.
Die Automobilindustrie hat die Elektro-Revolution bereits erkannt und setzt Meilensteine. Alle großen Autohersteller
weltweit haben für die kommenden Jahre ambitionierte Programme für den kommerziellen Launch von "elektrisch(er)en"
Fahrzeugen angekündigt. Klar ist: angesichts dieser tiefgreifenden technologischen Umwälzungen wird in
der europäischen Automobilindustrie mittelfristig kein Stein auf dem anderen bleiben. Damit steht auch die
österreichische Automobilzulieferindustrie vor bisher nie gekannten Umbrüchen und Herausforderungen.
Deshalb hat das BMVIT 2009 über den Klima- und Energiefonds erstmals eine Ausschreibung "Leuchttürme
der Elektromobilität" lanciert, um über die Komponentenentwicklung hinaus die Systemintegration
zu fördern und große, weithin sichtbare Demonstrationsprojekte zu verwirklichen, die den eigentlichen
Innovationsprozess und somit die Marktüberleitung maßgeblich unterstützen sollen.
Ein großes Anliegen bei den Leuchtturmprojekten ist die systemische Integration des Öffentlichen Verkehrs
als Rückgrat des zukünftigen Elektromobilitätssystems. Parallel dazu soll eine multimodale Verknüpfung
von Individualverkehr und öffentlichem Verkehr zusammen mit neu zu entwickelnden Geschäftsmodellen geschaffen
werden. Also: kombinierte Mobilitätsangebote, Fahrzeugnutzung statt Kauf/Besitz usw.
Koordinierte Maßnahmen über Grenzen hinweg
Was bisher noch gefehlt hat, ist die synergetische Verschränkung der einzelstaatlichen Maßnahmen
und Programme über die Binnengrenzen der Europäischen Union hinweg. Mit einer traditionell sehr starken
Zuliefererindustrie ist Österreich äußerst interessiert daran, die Beziehungen zwischen der heimischen
Industrie und den europäischen Automobilproduzenten zu stärken. Das ist gerade im Bereich der Forschung
und Technologieentwicklung notwendig. Das geschieht durch die internationale Ausschreibung "ERA-NET Plus Electromobility+",
an der neben Österreich Frankreich, Deutschland, Belgien, Dänemark, Spanien, Finnland, Italien, die Niederlande,
Norwegen, Polen, Schweden und die Türkei teilnehmen.
Seit 14. Dezember ist die Ausschreibung offiziell geöffnet. Potenzielle Einreicher aus den teilnehmenden europäischen
Staaten und Regionen haben bis Ende März 2011 Zeit, sich zu schlagkräftigen Konsortien zu formen, um
Anträge für hochinnovative Forschungsprojekte zu schmieden. |