13 Staaten planen die Zukunft der E-Mobilität   

erstellt am
04. 01. 11

Bures unterstützt international koordinierte E-Mobilitätsforschung
Wien (bmvit) - Die Entwicklung der Elektromobilität (E-Mobilität) in Europa bis 2025 zu forcieren - das ist Ziel einer internationalen Innovations-Ausschreibung, die dieser Tage angelaufen ist. Neben Österreich nehmen zwölf weitere Staaten an dieser koordinierten Aktion teil. Österreich fördert innovative und nachhaltige Ideen zu diesem Thema mit 2,5 Millionen Euro; insgesamt werden Innovationen zur E-Mobilität mit 30 Millionen Euro gefördert. "Der starke europäische Trend für diese umweltfreundliche Form der Mobilität, mit großen Chancen für Wirtschaft und Beschäftigung, ist unübersehbar. Wir wollen, dass Österreich ganz vorne mit dabei ist. Darum setzen wir auf Innovation. 2010 haben wir 60 Millionen Euro für E-Mobilitätsförderung aufgewendet, wir werden diesen Schwerpunkt in den kommenden Jahren weiter ausbauen", so Innovationsministerin Doris Bures.

Die Automobilindustrie hat die Elektro-Revolution bereits erkannt und setzt Meilensteine. Alle großen Autohersteller weltweit haben für die kommenden Jahre ambitionierte Programme für den kommerziellen Launch von "elektrisch(er)en" Fahrzeugen angekündigt. Klar ist: angesichts dieser tiefgreifenden technologischen Umwälzungen wird in der europäischen Automobilindustrie mittelfristig kein Stein auf dem anderen bleiben. Damit steht auch die österreichische Automobilzulieferindustrie vor bisher nie gekannten Umbrüchen und Herausforderungen.

Deshalb hat das BMVIT 2009 über den Klima- und Energiefonds erstmals eine Ausschreibung "Leuchttürme der Elektromobilität" lanciert, um über die Komponentenentwicklung hinaus die Systemintegration zu fördern und große, weithin sichtbare Demonstrationsprojekte zu verwirklichen, die den eigentlichen Innovationsprozess und somit die Marktüberleitung maßgeblich unterstützen sollen.

Ein großes Anliegen bei den Leuchtturmprojekten ist die systemische Integration des Öffentlichen Verkehrs als Rückgrat des zukünftigen Elektromobilitätssystems. Parallel dazu soll eine multimodale Verknüpfung von Individualverkehr und öffentlichem Verkehr zusammen mit neu zu entwickelnden Geschäftsmodellen geschaffen werden. Also: kombinierte Mobilitätsangebote, Fahrzeugnutzung statt Kauf/Besitz usw.


Koordinierte Maßnahmen über Grenzen hinweg
Was bisher noch gefehlt hat, ist die synergetische Verschränkung der einzelstaatlichen Maßnahmen und Programme über die Binnengrenzen der Europäischen Union hinweg. Mit einer traditionell sehr starken Zuliefererindustrie ist Österreich äußerst interessiert daran, die Beziehungen zwischen der heimischen Industrie und den europäischen Automobilproduzenten zu stärken. Das ist gerade im Bereich der Forschung und Technologieentwicklung notwendig. Das geschieht durch die internationale Ausschreibung "ERA-NET Plus Electromobility+", an der neben Österreich Frankreich, Deutschland, Belgien, Dänemark, Spanien, Finnland, Italien, die Niederlande, Norwegen, Polen, Schweden und die Türkei teilnehmen.

Seit 14. Dezember ist die Ausschreibung offiziell geöffnet. Potenzielle Einreicher aus den teilnehmenden europäischen Staaten und Regionen haben bis Ende März 2011 Zeit, sich zu schlagkräftigen Konsortien zu formen, um Anträge für hochinnovative Forschungsprojekte zu schmieden.
     
zurück