Die "Kreisky-Festspiele sind eröffnet"   

erstellt am
17. 01. 11

Vernissage "Der wahre Kreisky. Karikaturen von IRONIMUS" im Karikaturmuseum Krems
Krems (kunsthalle) - Mit der Eröffnung der Ausstellung "Der wahre Kreisky. Karikaturen von IRONIMUS" im Karikaturmuseum Krems wurde am 15.01. der Reigen der "Kreisky-Festspiele" zum 100. Geburtstag von Altkanzler Bruno Kreisky eröffnet.

An die 300 Gäste folgten der hochkarätigen Diskussionsrunde um Gustav Peichl, alias IRONIMUS, dem ehemaligen ORF-Intendanten Gerd Bacher, Präsident des Pensionisten-Verbands Karl Blecha und der Direktorin des Karikaturmuseum Krems, Jutta M. Pichler. Moderator Johannes Kunz, ehemaliger Sekretär von Bruno Kreisky, zeigte sich überrascht über die gewaltige Medienpräsenz im Kremser Karikaturmuseum ebenso wie über die breite Vorberichterstattung zum Jubiläum des 1990 verstorbenen Altkanzlers.

Die Frage "Was bleibt von Bruno Kreisky?" erhitzte nicht nur die Gemüter der Diskutanten, sondern auch das Publikum, darunter die Bürgermeisterin der Stadt Krems, Ingeborg Rinke, der Diplomat Wolfgang Petritsch, Ari Rath, ehemaliger Chefredakteur und Herausgeber der Jerusalem Post sowie Johannes Fischer und Gerhard Vogel vom ORF. "Medienkanzler", "der große Zampano", "Sonnenkönig" und "einer der ganz großen, weltoffenen, intelligenten Politiker Österreichs" sind Charakteristika, die man Bruno Kreisky noch heute zugesteht, von einer "Heiligsprechung" wollte Gerd Bacher jedoch nichts wissen. Allgemeiner Tenor der Veranstaltung war auch, dass das intellektuelle Österreich noch heute eine große Sehnsucht, nach einer Politikerperson wie Bruno Kreisky, hat. Damit wurde auch die enorme aktuelle Medienberichterstattung erklärt.

Gerd Bacher schilderte in launigem Ton das Kräfteverhältnis zwischen dem bürgerlichen ORF-General und dem sozialdemokratischen Bundeskanzler, das trotz politischer Differenzen von gegenseitigem Respekt und auch Bewunderung geprägt war. "Gerd Bacher ist besser als meine Karikaturen", lobte der Altmeister der Karikatur IRONIMUS seinen Diskussionsnachbarn und wies einmal mehr auf die Bedeutung der Karikaturisten hin, die die wesentlichen Fehler und Mängel von Politikerinnen und Politikern sichtbar machen.

Was denn nun aus Karikaturisten-Sicht von Bruno Kreisky bleibt, darüber können sich die Besucherinnen und Besucher angesichts der 54 Karikaturen von IRONIMUS, die einen wunderbaren Einblick in die vielfältigen Facetten des innen- und außenpolitischen Wirkens des Politikers und in die Ära Bruno Kreisky bieten, noch bis zum 18. September 2011 im Karikaturmuseum Krems überzeugen.
     
Informationen: http://www.kunsthalle.at    
     
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