Nuntius lobt Einsatz Wiens für die Religionsfreiheit   

erstellt am
17. 01. 11

Erzbischof Zurbriggen würdigt beim Neujahrsempfang des Bundespräsidenten die „konsequente Friedenspolitik“ Österreichs in Europa und in der Welt
Wien (pew) - Den Einsatz Österreichs für die Religionsfreiheit hat der Apostolische Nuntius in Wien, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, am 17.01. beim Neujahrsempfang von Bundespräsident Heinz Fischer gewürdigt. Wörtlich sagte der Nuntius, der zugleich auch Doyen des Diplomatischen Corps ist: „Wir registrieren mit Dankbarkeit die höchst lobenswerte Initiative zum Schutz der Religionsfreiheit sowie religiöser Minderheiten“. Besonders erwähnte Zurbriggen auch die Anregung von Außenminister Michael Spindelegger, „dass auch der neue Europäische Auswärtige Dienst die Situation der Religionsfreiheit weltweit beobachtet, regelmäßig Bericht erstattet und diesen Bericht den EU-Außenministern vorlegt“. Die Tatsache, dass für Österreich der Einsatz für Menschenrechte eine moralische und rechtliche Verpflichtung darstellt, qualifiziere die Politik dieses – so der Nuntius wörtlich - „wunderbaren Landes“ mit seiner reichen christlich-humanistischen Tradition und Geschichte im Herzen Europas. Die internationale Diplomatie danke Österreich für seine „konsequente Friedenspolitik in Europa und in der Welt“. In diesem Zusammenhang nannte der Nuntius auch die Interventionen von Bundespräsident Fischer beim „Security Council Summit“ in New York und beim OSZE-Gipfel in Astana, in denen Demokratie, Menschenrechte (darunter die Religionsfreiheit) und Rechtsstaatlichkeit als Grundvoraussetzung für Frieden, Sicherheit, Entwicklung und Wohlstand bezeichnet wurden.

Erzbischof Zurbriggen erinnerte daran, dass es heute „in erschreckendem Ausmaß“ Akte der Verfolgung und Diskriminierung sowie „schreckliche Gewalttaten“ auf Grund religiöser Intoleranz gebe. All dies störe und gefährde den Frieden, „den die Menschen ersehnen“. Daher habe Papst Benedikt XVI. in seiner Botschaft zum diesjährigen Weltfriedenstag zu Recht hervorgehoben, dass „die in der Würde des Menschen selbst verankerte Religionsfreiheit ein Weg für den Frieden ist“. Der Nuntius zitierte aus der Botschaft zum Weltfriedenstag: „Die Achtung wesentlicher Elemente der Menschenwürde wie das Recht auf Leben und das Recht auf Religionsfreiheit ist eine Bedingung für die moralische Legitimität jeder gesellschaftlichen und rechtlichen Vorschrift“.

Zugleich verwies der Doyen des Diplomatischen Corps darauf, dass im Mitfühlen der weltweiten Öffentlichkeit bei Naturkatastrophen und anderen Unglücken die „Dynamik der Menschheitsfamilie“ sichtbar wird, „in der Gleichgültigkeit keinen Platz hat und niemals haben darf“. Als Beispiele nannte Erzbischof Zurbriggen das katastrophale Erdbeben in Haiti vor einem Jahr sowie das Grubenunglück in Chile und die eindrucksvolle Rettung der Bergleute.
     
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