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EU-Kommission: Weihnachten im Kalender "vergessen" |
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erstellt am
14. 01. 11
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Karas:
Nicht genügend, setzen!
Sofortige Überprüfung und Korrektur durch EU-Kommission notwendig
Brüssel (övp-pd) - "Bei ihrem Schülerkalender 2011 hat die EU-Kommission einen inakzeptablen
Bock geschossen", verurteilt EVP-Fraktionsvizepräsident Othmar Karas den Fehler der Europäischen
Kommission bei der Erstellung des EU-Schülerkalenders. In einer dringlichen Anfrage an Kommissionspräsident
Barroso verlangt Karas, der in der Fraktion für den interreligiösen Dialog verantwortlich ist, eine sofortige
Überprüfung, wie es passieren konnte, dass die christlichen Feiertage im Schülerkalender, der an
rund 22.000 Schulen europaweit verteilt wird, vergessen wurden.
"Die Kommission muss umgehend den Sachverhalt genauestens aufklären und dem Europäischen Parlament
und der Öffentlichkeit mitteilen, wer dafür die Verantwortung trägt", fordert Karas. "Eine
simple Entschuldigung reicht hier nicht", fordert Karas weiters eine umgehende und korrigierte Neuauflage
der Kalender. "Dieser Vorfall ist besonders bedauernswert, da der interreligiöse Dialog und der Respekt
vor allen Religionen ein wesentlicher Bestandteil der europäischen Wertegemeinschaft ist", so Karas abschließend.
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Leichtfried stellt wegen Kommissions-Kalender dringliche schriftliche Anfrage
SPÖ-EU-Delegationsleiter will wissen, ob Barroso Verantwortung trägt
Wien (sk) - Die EU-Kommission hat in ihrem heurigen Kalender für 21.000 Schulen (Auflage 3,2 Millionen
Stück; Kosten 5 Millionen Euro) "vergessen", Weihnachten und andere christliche Feiertage zu vermerken.
SPÖ-EU-Delegationsleiter Jörg Leichtfried stellt nun dazu eine dringliche schriftliche Anfrage an die
EU-Kommission. "Ich will wissen, ob Kommissionspräsident Barroso hier die Verantwortung für die
andauernden Fehlleistungen seiner Kommission übernimmt. Schließlich geht es hier um beträchtliche
Steuergelder, mit denen auch in der Kommission sorgfältig und im Sinne des gesamtkulturellen europäischen
Geistes umgegangen werden muss", fordert Leichtfried. In seinen Augen zeige dieser Fehler einmal mehr den
mitunter bürgerfernen und abgehobenen Zugang der EU-Kommission. Die Anfrage muss von der Kommission innerhalb
von drei Wochen beantwortet werden. |
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Kickl: EU betreibt offenbar Anti-Christliche Umerziehung
Kalenderskandal sicher kein Zufall
Wien (fpd) - "Offenbar hat es sich die EU zum Ziel gesetzt, im Sinne ihres einfältigen Toleranzprinzips
auf möglichst vielen Ebenen eine anti-christliche Umerziehung zu organisieren", sagte FPÖ-Generalsekretär
Kickl im Zusammenhang mit einem groß angelegten Schulkalenderprojekt der EU.
Die EU hatte um fünf Millionen Euro Schulkalender produziert, in denen nicht ein einziger christlicher Feiertag
verzeichnet sei. Dafür fänden sich sehr wohl Feiertage anderer Religionen in dem Machwerk. Zielpublikum
seien 12 bis 16-Jährige Schüler in 21.000 Schulen gewesen, führte Kickl aus. Die Argumentation der
Verantwortlichen, dass es sich um einen bedauerlichen Fehler handle, sei angesichts der Entwicklungen, wie der
Debatte um ein Verbot von Kreuzen in Schulklassen, mehr als unglaubwürdig.
"Die EU bestätigt mit diesem Irrsinn einmal mehr, wie weit sie von den Interessen der Bürger entfernt
ist", sagte Kickl. Offenbar sei es ein fundamentales Ziel der privilegierten EU-Bürokraten, im Sinne
falsch verstandener Toleranz, die eigene Tradition mit Füssen zu treten und zu zerstören. Es sei nicht
nur wegen Unsinnigkeiten wie dieser, höchst an der Zeit, dass ein Umdenken im Zusammenhang mit der Überweisung
von EU-Mitgliedsbeiträgen an Institutionen erfolge, die das Geld der Steuerzahler dazu nützen würden,
laufend Projekte voran zu treiben, die gegen die Interessen der Bevölkerung gerichtet seien, schloss Kickl.
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Kommissar Dalli entschuldigt sich bei Kirche
Europäische Bischofskonferenz fragte bei EU an, weshalb Kalender keine christliche
Feiertage, wohl aber andere religiöse Festtage und diverse zivile Gedenktage enthält
Brüssel (kap) - EU-Kommissar John Dalli hat sich in einem Schreiben an die katholischen Bischofskonferenzen
des EU-Raumes (ComECE) für die Fehler bei der Erstellung des EU-Schülerkalenders entschuldigt und angekündigt,
die Ursachen dafür aufzuklären. Das bestätigte die Pressesprecherin der ComECE, Johanna Touzel,
gegenüber "Kathpress".
Die ComECE hatte im vergangenen Jahr bei Kommissar Dalli offiziell angefragt, weshalb im EU-Schülerkalender
2010/11 zwar diverse religiöse Feiertage von Hindus, Moslems, Juden und Sikhs enthalten sind, jedoch kein
einziger christlicher Feiertag - nicht einmal Ostern und Weihnachten - darin vermerkt sind.
Angesichts der Tatsache, dass rund 90 Prozent der EU-Bürger auch Christen sei, könne man nur hoffen,
dass das Ausblenden der christlichen Feiertage nicht absichtlich geschehen ist, betonte die Pressesprecherin der
ComECE. Auf jeden Fall sei die ComECE zur Mitarbeit an der nächsten Ausgabe des Schülerkalenders unter
Einschluss der christlichen Feiertage bereit, sagte Johanna Touzel, die als Grund dafür angab: "Ein interreligiöser
EU-Schülerkalender, der die Feiertage der wichtigsten Religionsgemeinschaften in Europa enthält und erklärt,
ist ein wichtiger Beitrag, um das gegenseitige Verständnis und den Zusammenhalt in Europa zu stärken."
Für die Erstellung des Schülerkalenders ist der aus Malta stammende EU-Kommissar für Gesundheit
und Verbraucherpolitik, John Dalli, zuständig. |
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