Wien (bmi) - "Es ist unser aller Aufgabe ein umfassendes Wir-Gefühl und ein gutes Miteinander
in Österreich zu schaffen, um vor allem auch den sozialen Frieden zu erhalten", sagte Innenministerin
Maria Fekter am 12.01. anlässlich der Vorstellung des Expertenrats für Integration und dessen Arbeitsprogramm.
Der unabhängige Expertenrat für Integration wurde im Innenministerium als "Kompetenzzentrum"
und "zentraler Motor des Integrationsprozesses" eingerichtet.
Dabei sorgen unter dem Vorsitz von Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann erfahrene und anerkannte Persönlichkeiten
aus dem öffentlichen Leben für eine hohe Expertise.
"Mit Fug und Recht kann man dabei von der ‚crème de la crème’ der Experten im Bereich Integration
sprechen, die hier versammelt wurde", sagte Fekter. "Der Expertenrat garantiert mit seiner Unabhängigkeit
eine sachorientierte Politik, losgelöst von parteipolitischen Interessen, denn Parteipolitik hat in Integrationsfragen
keinen Platz!"
Als Ergebnis eines umfassenden Dialogprozesses wurde der Nationale Aktionsplan für Integration (NAP) am 19.
Jänner 2010 von der Bundesregierung beschlossen. Der NAP ist dabei strategischer Ausgangspunkt einer neuen,
kohärenten und zielorientierten Integrationspolitik in Österreich.
Das Bundesministerium für Inneres hat im Erstellungsprozess des NAP die koordinierende Rolle übernommen
und wird diese Aufgabe auch bei dessen Umsetzung beibehalten. Organisatorisch wurden in diesem Zusammenhang bereits
wichtige und nachhaltige Schritte gesetzt.
So wurde beim Innenministerium ein Integrationsbeirat eingerichtet, der Vertreter von Bundesministerien, Bundesländern,
Städte- und Gemeindebund, Sozialpartnern, Industriellenvereinigung und zivilgesellschaftlichen Organisationen
vereint. Der Integrationsbeirat wird insbesondere die kompetenzübergreifende Vernetzung der handelnden Akteure
sicherstellen. Die Statusberichterstattung über die NAP-Umsetzung und die Beratung über die Erkenntnisse
des Expertenrates - des zweiten beim BM.I eingerichteten Gremiums – soll ebenfalls ermöglicht werden.
Die primäre Aufgabe des Expertenrates ist es, die Umsetzung der im NAP vorgesehenen Ziele fachlich zu begleiten
und Optimierungsvorschläge zu erstellen. Diese vom Expertenrat aufzuzeigenden Handlungsnotwendigkeiten werden
in der Ausgestaltung der Integrationspolitik künftig eine zentrale Rolle einnehmen und insbesondere in den
jährlich und heuer erstmalig vom Innenministerium zu veröffentlichenden Integrationsbericht einfließen.
"Das Arbeitsprogramm des Expertenrates ist das Ergebnis der fruchtbringenden und gehaltvollen Gespräche
der letzten Monate und Ausfluss seiner hohen Professionalität", sagte die Innenministerin. "Das
Arbeitsprogramm greift Herausforderungen und Handlungsnotwendigkeiten in den NAP-Handlungsfeldern auf und leitet
daraus prioritäre Schwerpunkte ab, denen sich der Expertenrat für Integration künftig primär
widmen wird."
Expertenrat für Integration (Besetzung nach Handlungsfeldern)
Vorsitz
Univ.-Prof. Dr. Heinz Fassmann (Universität Wien)
Sprache und Bildung
Prof. MMag. Dr. Ilan Knapp (Jüdisches Berufliches Bildungszentrum)
O.Univ.-Prof. Dr. Ruth Wodak (Lancaster University)
Arbeit und Beruf
Univ.-Prof. Mag. Dr. Gudrun Biffl (Donau-Universität Krems)
Dr. Thomas Oliva (Österreichischer Verband der Markenartikelindustrie)
Rechtsstaat und Werte
Univ.-Prof. Dr. Georg Lienbacher (Wirtschaftsuniversität Wien)
Gesundheit und Soziales
Prof. Dr. Rainer Münz (Erste Group Bank AG)
Interkultureller Dialog
Dr. Hans Winkler (ehem. stv. Chefredakteur Kleine Zeitung)
Sport und Freizeit
Generalsekretär Mag. Rainer Rößlhuber (SPORTUNION Österreich)
Wohnen und die regionale Dimension der Integration
Prof. Dr. Klaus Lugger (NEUE HEIMAT TIROL)
Dipl.-Soz.Wiss. Kenan Güngör (difference GmbH) |