Gemeinsam arbeiten für Frauen in Kärnten   

erstellt am
12. 01. 11

LR Prettner: Gemeinsame Obsorge ist kritisch zu sehen - Frauenpolitisches Ziel muss Schaffung von Arbeitsplätzen in den Regionen sein
Klagenfurt (lpd) - Das Frauenreferat des Landes Kärnten lud am 11.01. zum Kärntner Frauenforum. Frauenlandesrätin Beate Prettner und Frauenbeauftragte Helga Grafschafter konnten dabei über 50 Frauen aus unterschiedlichsten Kärntner Organisationen und Vereinen begrüßen. Im Mittelpunkt des Forums stand u. a. das Thema der gemeinsamen Obsorge.

Prettner steht einer automatischen gemeinsamen Obsorge skeptisch gegenüber. "Das Wichtigste ist das Wohlergehen des Kindes. Aus der Praxis wissen wir, dass bei der Hälfte aller Scheidungen die Eltern keine Gesprächsbasis mehr haben und Konflikte und Streit dominieren. Bei weitreichenden Entscheidungen ist eine gute Gesprächsbasis der Eltern zum Wohle des Kindes jedoch unabdingbar", so die Frauenreferentin, die in dieser Frage breiten Zuspruch der Forums-Teilnehmerinnen erhielt.

"Wir müssen unsere Ressourcen und die vorhandenen Strukturen sowie die Entscheidungskompetenzen der Frauen in Kärnten nutzen", betonte Prettner weiters die Wichtigkeit des Kärntner Frauenforums. Einig waren sich die Diskutantinnen auch über die Tatsache, dass eine der großen Aufgaben der Zukunft in der Schaffung von Arbeitsplätzen für Frauen und Jugendliche liegen werde. "Hier werden wir Frauen Wirtschaftskompetenz übernehmen müssen, um Betriebsansiedelungen in den Regionen zu forcieren. Arbeitsplätze in den Regionen sind eine wesentliche Voraussetzung für alle weiteren frauenpolitischen Maßnahmen", so Prettner. Nur mit einem entsprechenden Angebot an Arbeitsplätzen sei es möglich, der sich verschlechternden demographischen Entwicklung entgegenzuwirken.

"Das Ziel des Kärntner Frauenforums ist es, gemeinsam mit Politik und Expertinnen aus den Regionen, Frauenberatungsstellen oder Fraueninstitutionen an aktuellen Frauenthemen zu arbeiten", erklärte Grafschafter. Das Kärntner Frauenforum diene vor allem dem Austausch, der Vernetzung und Verbindung. "So wollen wir heuer beispielsweise anlässlich des 100. Internationalen Frauentags viele Frauen in Kärnten zur Solidarität und gegenseitigen Unterstützung aufrufen", kündigte die Frauenbeauftragte an.
     
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