Gelebtes Brauchtum   

erstellt am
11. 01. 11

Imster Buabe gehen am Sonntag, den 13.02.2011 wieder in die Fasnacht.
Imst (polak) - Das Imster Schemenlaufen, seit März 2010 UNESCO Kulturerbe, gehört zu den ältesten und schönsten Fasnachtsbräuchen Tirols und wird von den Imstern alle drei bis fünf Jahr mit ungebrochener Begeisterung abgehalten. Dazwischen findet die „Buabefasnacht“ statt, ein absolutes Unikum unter den Tiroler Fasnachten, bei der die Hingabe und Begeisterung für diesen uralten Brauch von einer Generation zur nächsten weiter gegeben wird.

Ist ein Imster 16 Jahre alt, darf er in die Fasnacht gehen - das ist Tradition. Nun stelle man sich aber die Ungeduld eines jungen Imsters vor, der womöglich noch Jahre auf die aktive Teilnahme warten muss, sich aber längst als vollwertiger Fasnachtler fühlt! Schon Anfang des 19. Jahrhunderts ahmten die Imster Buben also das Schemenlaufen der Großen bei sogenannten „wilden Fasnachten“ nach, bis man Ende des zweiten Weltkrieges dazu über ging, solche Bubenfasnachten systematisch zu organisieren.

Das zweite Großereignis der Imster Fasnacht
Mittlerweile ist die „Buabefasnacht“ ein fixer Bestandteil des Imster Fasnachtskalenders und hat sich mit über 400 Teilnehmern und über 10.000 Besuchern zum zweiten Großereignis der Imster Fasnacht entwickelt. Ein oder zwei Jahre vor der „Groaßen“ gehen die Buben in die Fasnacht. Die „Buabefasnacht“ gleicht dem Schemenlaufen der erwachsenen Männer wie ein Ei dem anderen. Alle Maskenfiguren sind vertreten, der Ablauf ist derselbe: farbenprächtig, quirlig, voll Bewegung und doch nach einem alten Ritual, genau geregelt. Ein Umzug Maskierter durch die Stadt, tradiertes Tanzen, Springen, überschäumende Lebensfreude, aber auch ernstes Bewusstsein, in eine uralte Tradition eingebunden zu sein.

Buabefasnacht 2011
Nach fünfjähriger Pause findet am Sonntag, den 13. Februar 2011 nun wieder eine „Buabefasnacht“ statt und die jungen Fasnachtler fiebern „ihrem“ großen Tag entgegen. Um 10.00 Uhr vormittags beginnt der Aufzug beim Leinplatzl und führt bis zum Gasthof Hirschen in der Oberstadt. Nach einer kleinen Stärkung im Gasthaus warten die Teilnehmer auf das Zwölfeläuten, dem offiziellen Beginn des Umzuges, der knapp nach fünf Uhr abends mit einem letzten „Zsammschalle“ endet.
     
Informationen: http://www.fasnacht.at    
     
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