Haslauer: "Salzburg-Effekt" hat mit fast 500 % der Fördersumme
die für die Filmförderung geforderten 200 % weit übertroffen
Salzburg (lk) - Auch nach den Aufführungen in den Kinos sind die positiven Auswirkungen des
Filmprojektes "Knight and Day" mit Tom Cruise und Cameron Diaz in Salzburg spürbar. Weltweit spielte
der Blockbuster rund 194 Millionen Euro ein, davon zirka 1,5 Millionen Euro alleine in Österreich. Der Hollywoodstreifen
ist mittlerweile auch auf DVD erhältlich und führte Ende November 2010 sogar die DVD-Verleihcharts mit
großem Abstand an. Für Salzburg hat die Produktion dieses Films in der Mozartstadt neben einer Wertschöpfung
von 1,5 Millionen Euro auch eine Steigerung des Ansehens als Filmstandort für internationale Produktionen
und im Jahr 2010 in der Filmlocation der Standort Agentur Salzburg eine Verdoppelung der Anfragen hinsichtlich
möglicher Filmproduktionen zur Folge, teilte heute, Sonntag, 23. Jänner, Wirtschafts- und Tourismusreferent
Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer mit.
Salzburg als Filmstandort sehr gefragt
Seit Einrichtung der Filmlocation in der Standort Agentur Salzburg im Jahr 2002 wurden insgesamt 66 Filmprojekte
umgesetzt und mit fünf Millionen Euro aus der kommerziellen Filmförderung unterstützt. Daraus konnte
für Salzburg eine Wertschöpfung von 20 Millionen Euro lukriert werden. Am Projekt "Knight and Day"
waren insgesamt 60 Salzburger Unternehmen beteiligt. Der in den Richtlinien der Salzburger Filmförderung
geforderte „Salzburg-Effekt“ in Höhe von 200 Prozent der eingesetzten Förderung wurde bei den Dreharbeiten
zu "Knight and Day" mit 476 Prozent weit übertroffen. Der "Salzburg-Effekt" umfasst alle
mit der Filmproduktion verbundenen direkten und indirekten Ausgaben. „Filmproduktionen können für einen
Standort als temporäre Betriebsansiedlungen gesehen werden, da durch die Produktion für einen bestimmten
Zeitraum eine unternehmensähnliche Struktur mit Mitarbeitern, Buchhaltung, Logistik etc. geschaffen wird“,
erklärte Haslauer. Die Filmlocation Salzburg fungiert als kostenlose Serviceeinrichtung für Filmproduktionen
und forciert unter anderem eine möglichst starke Einbindung von Salzburger Unternehmen in die Projekte. Die
Zahl der Anfragen von Produktionsfirmen hat sich im Jahr 2010 sogar verdoppelt. Zudem haben sich drei deutsche
Unternehmen aus der Filmbranche, zwei Produktionsgesellschaften sowie ein Logistik- und Reiseservice für Filmcrews
in Salzburg angesiedelt.
Bilder von Salzburg mit hohem Wiedererkennungseffekt
Für den Salzburger Tourismus war der Hollywooddreh in doppelter Hinsicht positiv. Durch die rund 250-köpfige
Filmcrew wurde die etwas schwächere Hotelauslastung im November belebt, und darüber hinaus wurde Salzburg
durch "Knight and Day" einem Millionenpublikum weltweit in außergewöhnlicher und aufsehenerregender
Weise präsentiert. Für zusätzliche Werbung sorgten Regisseur James Mangold und die beiden Hauptdarsteller
Tom Cruise und Cameron Diaz im Juni 2010 erneut, als für die US-Presse und das DVD-Bonusmaterial mehrere Interviews
mit der Salzburger Altstadt als Kulisse aufgenommen wurden. Sowohl die Reputation als auch das Bewusstsein für
Salzburg als Filmstandort konnten durch das internationale Medienecho wesentlich gesteigert werden, ist Landeshauptmann-Stellvertreter
Haslauer überzeugt.
Filmdreh mit Eventcharakter
Auch die Salzburger Bevölkerung nutzte die Chance, um Hollywood-Luft zu schnuppern. Zum Casting für eine
der begehrten Statistenrollen kamen insgesamt 1.000 Filmbegeisterte in das Salzburg Congress, um gemeinsam mit
den Stars vor der Kamera stehen zu dürfen. Die spektakulärsten Bilder lieferte der Nachtdreh inklusive
eines Stunt-Helikopters auf und über den Dächern der Steingasse. Hunderte Schaulustige verfolgten auf
der Staatsbrücke und auf dem Platzl gespannt die Dreharbeiten. Nicht zuletzt konnten Studenten der Fachhochschule
Salzburg und der Universität Salzburg als Assistenten oder „Setrunner“ des Produktionsteams wertvolle praktische
Erfahrungen sammeln. "Knight and Day" ist somit nach "Sound of Music" der erfolgreichste Film,
der bis dato in Salzburg gedreht wurde, erklärte Dr. Haslauer abschließend. |