Alle Patientendaten per Knopfdruck direkt am Krankenbett   

erstellt am
20. 01. 11

MedCaSol – elektronische Patientendokumentation für die Medizin im Eisenstädter Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
Eisenstadt (blms) - Seit einem Jahr wird die Software MedCaSol zur medizinischen Patientendokumentation an der Abteilung der für Sozialpsychiatrie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt erfolgreich im Echtbetrieb angewandt. Die Software stellt den Medizinern alle relevanten Patienteninformationen zur Verfügung. Die Daten sind während der Visite direkt beim Patienten am Krankenbett verfügbar und können am Notebook sekundenschnell abgerufen werden. Gemeinsam mit Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar wurde das neue System nun von Verantwortlichen des Krankenhauses vorgestellt.

Entwicklung zum Wohle der Burgenländerinnen und Burgenländer
Weitere Abteilungen wie die Chirurgie wurden zwischenzeitlich umgestellt. Bis Jahresmitte 2011 sollen alle Abteilungen mit der neuen Software arbeiten. Die Umstellung auf eine neue Software für die medizinische Patientendokumentation ist in der finalen Phase „Als Gesundheitslandesrat ist für mich die medizinische und pflegerische Qualität in den burgenländischen Krankenhäusern von zentraler Bedeutung. Ebenso wichtig ist eine medizintechnische Ausstattung nach dem neuesten Stand. Dazu gehört für mich auch die krankenhausspezifische EDV. Diese Entwicklungen kommen allen Burgenländerinnen und Burgenländer zu Gute und sind ein gutes Zeugnis für die Innovationskraft im jüngsten österreichischen Bundesland“, sagt Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt gebe es derzeit einen großen Entwicklungsschub, so das ressortverantwortliche Regierungsmitglied: „Der Ausbau, finanziert durch Mittel des Landes Burgenland, schreitet planmäßig voran.“

Relevante Patientendaten rasch auf einen Blick verfügbar
Die Software MedCaSol bietet Zugriff auf die Patientendaten, Spezialbereiche für Medikation, ärztliche Anordnungen, Laborbefunde, elektronische Fieberkurve, Zuckerkurve sowie Röntgen- oder Ultraschallbilder. Alle diese Patientendaten sind während der Visite, direkt beim Patienten am Krankenbett verfügbar und werden am Notebook angezeigt. Fremdbefunde, die nicht elektronisch vorliegen, werden digitalisiert, damit sie auch im System zur Verfügung stehen.

Mit Hilfe von benutzerfreundlichen Übersichtslisten kann der Mediziner einfach und rasch patientenbezogen innerhalb einer Station, Fachabteilung oder Ambulanz navigieren und hat damit alle relevanten Patientendaten auf einem Blick verfügbar. Ein großer Vorteil liegt darin, dass auch auf Daten früherer Spitalaufenthalte zugegriffen werden kann. Wichtig dabei: Datenzugriff hat nur der behandelnde Arzt. „Wir haben alle Benutzer auf den Abteilungen auf Einstieg mittels Fingerprint umgestellt“, erklärt Alexander Billisics, EDV-Leiter im Eisenstädter Krankenhaus der Barmherzigen Brüder.

Patienten werden mit einbezogen
„Die Medizin hat sich in den vergangenen Jahrzehnten rasant entwickelt. Die Datenmenge hat enorm zugenommen. Eine Blutzuckerbestimmung, die früher im Labor eine Stunde gedauert hat, dauert heute drei Minuten. Mit MedCaSol kann ich rasch auf diese Daten zugreifen und dieses Wissen zum Wohle des Patienten einsetzen“, erklärt Prim. Univ.-Prof Dr. Karl Silberbauer, Ärztlicher Direktor im Eisenstädter Krankenhaus der Barmherzigen Brüder und Vorstand der Abteilung für Innere Medizin. „Die Informationen sind rascher und umfassender verfügbar, wodurch unsere Arbeit flexibler geworden ist“, so Prim. Dr. Gerhard Fruhwürth, Vorstand der Abteilung für Sozialpsychiatrie. Dort läuft die elektronische Patientendokumentation nach einer sechsmonatigen Testphase seit 1. Februar 2010 im Echtbetrieb. Ebenfalls bereits umgestellt wurde die Abteilung der Chirurgie, unter Vorstand Prim. Dr. Mathias Resinger: „MedCaSol hat auch den Vorteil, dass man den Patienten erklärend an Hand von Bildern zeigen kann, was mit ihm los ist und, wenn nötig, was mit ihm operativ geschehen muss.“
     
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