MedCaSol – elektronische Patientendokumentation für die Medizin im Eisenstädter Krankenhaus
der Barmherzigen Brüder
Eisenstadt (blms) - Seit einem Jahr wird die Software MedCaSol zur medizinischen Patientendokumentation
an der Abteilung der für Sozialpsychiatrie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt erfolgreich
im Echtbetrieb angewandt. Die Software stellt den Medizinern alle relevanten Patienteninformationen zur Verfügung.
Die Daten sind während der Visite direkt beim Patienten am Krankenbett verfügbar und können am Notebook
sekundenschnell abgerufen werden. Gemeinsam mit Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar wurde das neue System nun
von Verantwortlichen des Krankenhauses vorgestellt.
Entwicklung zum Wohle der Burgenländerinnen und Burgenländer
Weitere Abteilungen wie die Chirurgie wurden zwischenzeitlich umgestellt. Bis Jahresmitte 2011 sollen alle Abteilungen
mit der neuen Software arbeiten. Die Umstellung auf eine neue Software für die medizinische Patientendokumentation
ist in der finalen Phase „Als Gesundheitslandesrat ist für mich die medizinische und pflegerische Qualität
in den burgenländischen Krankenhäusern von zentraler Bedeutung. Ebenso wichtig ist eine medizintechnische
Ausstattung nach dem neuesten Stand. Dazu gehört für mich auch die krankenhausspezifische EDV. Diese
Entwicklungen kommen allen Burgenländerinnen und Burgenländer zu Gute und sind ein gutes Zeugnis für
die Innovationskraft im jüngsten österreichischen Bundesland“, sagt Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar.
Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt gebe es derzeit einen großen Entwicklungsschub,
so das ressortverantwortliche Regierungsmitglied: „Der Ausbau, finanziert durch Mittel des Landes Burgenland, schreitet
planmäßig voran.“
Relevante Patientendaten rasch auf einen Blick verfügbar
Die Software MedCaSol bietet Zugriff auf die Patientendaten, Spezialbereiche für Medikation, ärztliche
Anordnungen, Laborbefunde, elektronische Fieberkurve, Zuckerkurve sowie Röntgen- oder Ultraschallbilder. Alle
diese Patientendaten sind während der Visite, direkt beim Patienten am Krankenbett verfügbar und werden
am Notebook angezeigt. Fremdbefunde, die nicht elektronisch vorliegen, werden digitalisiert, damit sie auch im
System zur Verfügung stehen.
Mit Hilfe von benutzerfreundlichen Übersichtslisten kann der Mediziner einfach und rasch patientenbezogen
innerhalb einer Station, Fachabteilung oder Ambulanz navigieren und hat damit alle relevanten Patientendaten auf
einem Blick verfügbar. Ein großer Vorteil liegt darin, dass auch auf Daten früherer Spitalaufenthalte
zugegriffen werden kann. Wichtig dabei: Datenzugriff hat nur der behandelnde Arzt. „Wir haben alle Benutzer auf
den Abteilungen auf Einstieg mittels Fingerprint umgestellt“, erklärt Alexander Billisics, EDV-Leiter im Eisenstädter
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder.
Patienten werden mit einbezogen
„Die Medizin hat sich in den vergangenen Jahrzehnten rasant entwickelt. Die Datenmenge hat enorm zugenommen. Eine
Blutzuckerbestimmung, die früher im Labor eine Stunde gedauert hat, dauert heute drei Minuten. Mit MedCaSol
kann ich rasch auf diese Daten zugreifen und dieses Wissen zum Wohle des Patienten einsetzen“, erklärt Prim.
Univ.-Prof Dr. Karl Silberbauer, Ärztlicher Direktor im Eisenstädter Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
und Vorstand der Abteilung für Innere Medizin. „Die Informationen sind rascher und umfassender verfügbar,
wodurch unsere Arbeit flexibler geworden ist“, so Prim. Dr. Gerhard Fruhwürth, Vorstand der Abteilung für
Sozialpsychiatrie. Dort läuft die elektronische Patientendokumentation nach einer sechsmonatigen Testphase
seit 1. Februar 2010 im Echtbetrieb. Ebenfalls bereits umgestellt wurde die Abteilung der Chirurgie, unter Vorstand
Prim. Dr. Mathias Resinger: „MedCaSol hat auch den Vorteil, dass man den Patienten erklärend an Hand von Bildern
zeigen kann, was mit ihm los ist und, wenn nötig, was mit ihm operativ geschehen muss.“ |