Jedes Plastiksackerl weniger ist Beitrag zu mehr Umweltschutz - EU-Regelungen zum Schutz der
Umwelt verbessern – EU-Recht verhindert Verbot
Wien (bmlfuw) - „Die Österreicherinnen und Österreicher sind Müll-Trennweltmeister
und darauf können wir stolz sein", so Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich. Gut 96 Prozent des
anfallenden Mülles werden verwertet bzw. recycelt. In Österreich fallen jährlich zwischen 5.000
bis 6.000 Tonnen an Plastiksackerln an, das sind ca. 0,01 Prozent des gesamten Abfalls. In Italien sind es mehr
als 200.000 Tonnen, dies entspricht einem Viertel des gesamteuropäischen Verbrauches.“
Natürlich sind aber weitere Maßnahmen nötig. „Jedes Plastiksackerl weniger, ist ein weiterer
wichtiger Schritt zu noch mehr Umweltschutz.“ Deshalb initiiert Umweltminister Berlakovich ein 5 Punkte Programm:
- Kooperation mit dem Handel zur Plastiksackerlvermeidung
- Pilotprojekt zum verstärkten Einsatz von abbaubaren Verpackungsmaterialien
- Bewusstseinsbildung zur Steigerung der Abfallvermeidung
- Evaluierung bestehender Regelungen in anderen EU-Ländern bezüglich Kunststofftragetaschen
- Prüfung einer Kennzeichnungspflicht für Kunststofftragetaschen durch die EU-Kommission anregen
In jüngster Zeit kursieren Berichte über Plastiksackerl-Verbote in anderen EU-Mitgliedstaaten, dazu
ist festzuhalten: Bis dato gibt es in der EU kein Plastiksackerlverbot, da es der EU-Verpackungsrichtlinie widerspricht.
Auch aus Italien liegt bis jetzt kein Hinweis auf die Notifizierung eines Verbots vor. Da die derzeitige EU-Rechtslage
die Spielräume der einzelnen Mitgliedstaaten einschränkt, gilt es Alternativen zum Plastiksackerl auf
nationaler Ebene vermehrt zu forcieren, so wie es in Österreich seit Jahren gelebte Praxis ist. „Klar ist:
Abfallvermeidung muss weiterhin unser oberstes Prinzip bleiben“, so Berlakovich abschließend.
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