Brüssel (ec.europa) - Die Zahl der gefälschten Euro-Münzen, die im Jahr 2010 aus dem Umlauf
genommen wurden, hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 8 % erhöht; insgesamt wurden 186 000 Münzen sichergestellt,
verglichen mit 172 100 im Jahr 2009. Alles in allem bleibt die Menge gefälschter Münzen extrem klein,
was beweist, dass sich die gemeinsamen Anstrengungen von Kommission/OLAF (EU-Amt für Betrugsbekämpfung),
anderen EU-Institutionen und Mitgliedstaaten auszahlen. Die 2-Euro-Münze ist nach wie vor mit Abstand am stärksten
von dieser Form der Kriminalität betroffen und bei fast drei Viertel aller Fälschungen handelt es sich
um 2-Euro-Münzen.
Der für die Betrugsbekämpfung zuständige EU-Kommissar Algirdas Šemeta erklärte: „Der Kampf
gegen die Geldfälschung – ob in Form von Münzen oder Scheinen – ist für unsere Wirtschaft und unsere
Währung äußerst wichtig. Es ist sehr zu begrüßen, dass OLAF beim Aufspüren und
Einzug gefälschter Euro-Münzen so effizient mit den nationalen Behörden zusammenarbeitet, da es
uns so gelungen ist, das Problem in Europa relativ stark einzudämmen. In dem Bemühen das Problem in der
gesamten EU endgültig zu beseitigen, werden wir weiterhin alle erforderlichen Ressourcen zur Fahndung nach
diesen Fälschungen einsetzen.“
Obwohl die Zahl der im Jahr 2010 aus dem Umlauf gezogenen gefälschten Euro-Münzen gegenüber dem
Vorjahr um 8 % gestiegen ist, ist die Kommission der Auffassung, dass für die Öffentlichkeit kein Grund
zur Besorgnis besteht. Tatsächlich ist die Gesamtzahl der gefälschten Münzen im Vergleich mit den
rund 16 Mrd. echten Euro-Münzen (der drei größten Stückelungen) sehr klein. Auf 86 000 echte
kommt eine Fälschung. Darüber hinaus werden gefälschte Münzen von ordnungsgemäß
eingestellten Verkaufsautomaten und anderen münzbetriebenen Geräten nicht angenommen.
Die bei der Sicherstellung gefälschter Euro-Münzen erzielten Fortschritte, spiegeln die Anstrengungen
der Mitgliedstaaten bei der Echtheitsprüfung von Euro-Münzen wider. Zur Unterstützung dieser Bemühungen
haben das Europäische Parlament und der Rat eine von der Kommission vorgeschlagene Verordnung zur Überprüfung
der Echtheit von Euro-Münzen angenommen. Diese Verordnung wurde am 15. Dezember 2010 veröffentlicht und
legt Bestimmungen für Finanzinstitute fest, um sicherzustellen, dass alle Euro-Münzen, die sie wieder
in Umlauf bringen, echt sind.
Was gefälschte Euro-Banknoten angeht, wurden im Jahr 2010 nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB),
die für den Fälschungsschutz für Banknoten verantwortlich ist, rund 751 000 Noten aus dem Verkehr
gezogen.
Im Jahr 2010 hat die Kommission bzw. OLAF 17 Projekte zum Schutz von Euro-Banknoten und -Münzen vor Fälschung
durchgeführt, darunter Konferenzen und Seminare, die im Rahmen des Pericles-Programms von den Mitgliedstaaten
oder der Kommission/OLAF in Zusammenarbeit mit Europol und der EZB organisiert wurden. |