"Nun müssen den Worten auch Taten folgen"
Wien (gemeindebund) - Erfreut zeigte sich Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut Mödlhammer am 19.01.
über die geplante Einrichtung eines Pflegefonds. "Ich habe mit großem Interesse registriert, dass
Finanzminister Pröll heute beim Neujahrsempfang der Regierung den Pflegefonds als eines der wichtigsten Vorhaben
der Bundesregierung für das erste Halbjahr 2011 genannt hat", so Mödlhammer.
"Die Pflegefinanzierung", so Mödlhammer weiter, "ist eines der dringendsten Probleme der Gemeinden
überhaupt. Wir haben bei den Kosten mit jährlichen Zuwachsraten im zweistelligen Prozentbereich zu kämpfen,
die nachhaltige Finanzierung der Pflege ist für die Gemeinden eine Überlebensfrage." Seit Jahren
habe der Gemeindebund auf diese Problematik hingewiesen, nun könnte es endlich zu einer Lösung kommen.
Mödlhammer bedankte sich bei Pröll für das Versprechen, dass die Einrichtung dieses Fonds noch im
ersten Halbjahr 2011 paktiert werden soll. "Nun müssen den Worten natürlich noch Taten folgen",
mahnte Mödlhammer, der seine Zustimmung zum Stabilitätspakt immer an die Lösung der Pflegefinanzierung
gebunden hatte. "Ich bleibe dabei, dass ich den Stabilitätspakt erst unterschreiben werde, wenn die Finanzierung
der Pflege nachhaltig gelöst ist." Der Gemeindebund gehe davon aus, dass die kommunalen Interessensvertretungen
in die Detailverhandlungen eingebunden werden. "Wir sind schon auch stolz darauf, dass nun Bewegung in die
Sache kommt und werten das als einen Erfolg unserer intensiven Bemühungen."
Nach dem heutigen Versprechen von Pröll und Bundeskanzler Werner Faymann sehe er einer baldigen Lösung
mit großem Optimismus entgegen. "Ich bin froh darüber, dass die Probleme endlich erkannt wurden
und auch angegangen werden. Die Menschen erwarten von der Politik zu Recht, dass die wichtigen Herausforderungen
angepackt werden. Koalitionsstreit und gegenseitige Befindlichkeiten interessieren niemanden", so der Gemeindebund-Chef
abschließend. |