Innsbruck wird 2012 Schauplatz der erstmals abgehaltenen Olympischen Jugendwinterspiele
Mayrhofen (öhv) - Den Auftakt des dritten Tages des ÖHV-Hotelierkongresses 2011 in Mayrhofen
machte Jugendforscher Manfred Zentner. In seinem Referat skizzierte er die sich rasch verändernden Rahmenbedingungen,
unter denen Jugendliche heute aufwachsen: Lebensstile, die die Gruppenidentität prägen, die Renaissance
des Materialismus, Körperkult und Gesundheit sind Werte, die unter den jungen Menschen heute Konjunktur haben.
"Szenen sind thematisch fokussierte Netzwerke", fasst Zentner seine Botschaft an die Tourismuswirtschaft
zusammen, sich verstärkt mit dem Lebensumfeld der jungen Generation auseinanderzusetzen.
15 Disziplinen, 63 Bewerbe, 1.000 Athleten
Zentner bereitete damit thematisch den Boden für den Auftritt für den Präsidenten des Österreichischen
Olympischen Comités (ÖOC), den Generaldirektor der Casinos Austria, Dr. Karl Stoss. Dieser präsentierte
einen Ausblick auf die ersten Youth Olympic Winter Games, die vom 13. bis 22. Januar 2012 in Innsbruck, Seefeld
und Kühtai ausgetragen werden. Innsbruck ist damit die erste Stadt weltweit, die bereits zum dritten Mal Olympische
Spiele austragen darf. Erwartet werden rund 1.000 Athleten im Alter von 14 bis 18, die in 63 Medaillenbewerben
in 15 Disziplinen antreten. "Besonderes Augenmerk legen wir auf das begleitende Kulturprogramm, das vor allem
die olympischen Werte vermitteln soll", so Stoss, "neben einem Medienlabor, verschiedenen Kulturveranstaltungen
und Events werden die Jugendlichen die Gelegenheit haben, Sportlegenden zu treffen."
Stoss sieht in den Ersten Olympischen Winterspielen für Jugendliche eine hervorragende Chance für Innsbruck,
das Land Tirol und Österreich, sich weit über die Grenzen des Landes hinaus bei Jugendlichen in aller
Welt einen Namen zu machen. Das Gesamtbudget für die Veranstaltung beziffert er mit 23,7 Mio. Euro. Dieses
Budget wird zu jeweils 5 Mio. Euro von der Stadt, Land und Bund sowie vom ÖOC aufgebracht. Den Rest finanzieren
Sponsoren. "So günstig bekommt Österreich mit Sicherheit nicht mehr so rasch eine Sport-Großveranstaltung
mit weltweiter Bedeutung", ist Stoss überzeugt.
Die ÖHV gestaltet als freiwillige und parteiunabhängige Interessenvertretung der führenden Hotellerie
durch Lobbying die Rahmenbedingungen für modernes Unternehmertum. 1.200 Mitgliedsbetriebe nutzen operative
Dienstleistungen in Marketing und Weiterbildung genauso wie ihren Vorsprung durch Innovation und Vernetzung. Mit
rund 152.000 Betten - das entspricht zwei Drittel der Kapazität in der 4- bis 5-Sterne-Superior-Hotellerie
- und mehr als 40.000 Mitarbeitern erwirtschaften die ÖHV-Mitglieder einen Logisumsatz von ca. 900 Mio. Euro.
Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft generierte als Österreichs Wirtschaftsmotor 2009 über direkte und
indirekte Wertschöpfung 15,4 Prozent des BIP und jeden 5. Vollarbeitsplatz. |