Mitterlehner: "Kontinuität bei Ökostrom-Einspeisetarifen"    

erstellt am
31. 01. 11

Wirtschaftsminister hat neue Verordnung unterzeichnet: "Wirtschaftlich sinnvolle Projekte auf dem Weg zur Marktreife effizient fördern"
Wien (bmwfj) - Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner hat jetzt die Ökostrom-Tarifverordnung für das Jahr 2011 erlassen. "Wir setzen auf Kontinuität und Berechenbarkeit für die Ökostrom-Branche. Daher haben wir für heuer die Tarife auf dem im Vorjahr angehobenen Niveau belassen", sagt Mitterlehner. "Mit diesen Tarifen werden wirtschaftlich sinnvolle Projekte und Standorte auf dem Weg zur Marktreife effizient gefördert, ohne dass unnötige Zusatzkosten für Haushalte, Gewerbe und Industrie entstehen."

"Durch die im Vorjahr angehobenen Einspeisetarife ist der Ausbau des geförderten Ökostroms wieder in Schwung gekommen. Jährlich werden so Investitionen von 335 Millionen Euro in Windräder, Photovoltaik-Anlagen und Biomasse-Einrichtungen initiiert", erläutert Mitterlehner. Rechnet man die Förderungen aus anderen Quellen dazu, so unterstützt der Bund jährlich sogar Investitionen in Höhe von 420 Millionen Euro.
Die Tarife im Detail:

Windkraft: Wind weist in Österreich nach der Wasserkraft nach wie vor das größte Potenzial für erneuerbare Stromproduktion auf. Die Einspeisetarife bleiben daher bei 9,7 Cent/kWh. Im Vorjahr wurden bereits zahlreiche Projekte eingereicht. Sie können nach Maßgabe der notwendigen Vorbereitungen bei den Stromnetzen in den kommenden zwei bis drei Jahren errichtet werden. Damit ist das Ziel des Ökostromgesetzes, bis zum Jahr 2015 zusätzliche Windkraftanlagen im Ausmaß von 700 MW zu erreichen, so gut wie erreicht.

Bei der Photovoltaik gibt es weiterhin den Schwerpunkt auf gebäudeintegrierte Projekte, die energiewirtschaftlich sinnvoller sind als Anlagen auf Freiflächen. Bei gebäudeintegrierten Projekten mit einer Spitzenleistung zwischen fünf und 20 Kilowatt wird die Kilowattstunde mit 38 Cent gefördert, für größere Anlagen gibt es 33 Cent pro kWh. Für die Abnahme elektrischer Energie aus Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen mit einer Leistung zwischen fünf und 20 Kilowatt liegt der Tarif bei 35 Cent pro kWh. Darüber gibt es 25 Cent pro kWh. Photovoltaik bleibt damit wegen der noch fehlenden Marktreife die teuerste Form der Stromproduktion aus erneuerbaren Energietechnologien.

Bei der Biomasse (z.B. Hackschnitzel- und Pellets-Anlagen) werden vier Klassen von Anlagen gefördert, um die verschiedenen Leistungsstärken der Anlagen zu berücksichtigen. Die Einspeisetarife liegen je nach Anlagengröße zwischen zehn und 14,98 Cent pro kWh. Bei Biogas gibt es drei Tarifklassen. Die Tarife liegen je nach Anlagengröße zwischen 13 und 18,5 Cent pro kWh. Zudem wird ein beträchtlicher Teil der neuen Biogas-Anlagen, wie im Ökostromgesetz festgelegt, von einem Bonus über zwei Cent pro kWh für die Nutzung von Abwärme profitieren.
     
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