Positive Entwicklung am Wirtschaftsstandort St. Pölten
St, Pölten (mss) - St. Pölten feiert in diesem Jahr das 25-jährige Bestehen als Landeshauptstadt
von Niederösterreich. Die Stadt hat in dieser Zeit eine Entwicklung erfahren, wie wohl noch nie zuvor in der
langen Stadtgeschichte. Aus Anlass des Neujahrsempfanges für die Wirtschaftstreibenden in St. Pölten
gibt Bürgermeister Mag. Matthias Stadler die neusten Wirtschaftsdaten für den Standort bekannt und erstellt
einen Ausblick auf die Entwicklungsmöglichkeiten des Wirtschaftsstandortes St. Pölten.
Grundlagen schaffen und fördern
"Die St. Pöltner Wirtschaftstreibenden zeichnen sich durch Pioniergeist, umsichtiges unternehmerisches
Vorgehen, hohes Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Mitarbeitern und Zielstrebigkeit aus. Die Stadt St.
Pölten unterstützt die Unternehmer durch nachhaltige Investitionspolitik, gezielten Förderungen,
Schaffung des Wirtschaftsservice der Stadt ecopoint, Erstellung von bestmöglichen Rahmenbedingungen - etwa
durch deutlich beschleunigte Verwaltungsverfahren und Verbesserung der Infrastruktur - und die Vorgabe von klaren
Zielen für die Stadt- und Standortentwicklung. Gemeinsam ist es daher trotz der allgemeinen Finanz- und Wirtschaftskrise
gelungen, den Wirtschaftsmotor in St. Pölten nicht nur auf Touren zu halten, sondern sogar einen Gang höher
zu schalten. Der rasante Aufschwung St. Pöltens ist unter anderem an der regen Bautätigkeit und den hohen
Investitionssummen deutlich abzulesen," stellt Bürgermeister Mag. Matthias Stadler fest.
Dynamische Entwicklung mit Investitionen von 1 Mrd. Euro
Die enorme Kraft und die Dynamik des Wirtschaftsstandortes St. Pölten wird durch die Investitionssummen
des Jahres 2011 verdeutlicht. Private Investoren, Wirtschaftstreibende, die Stadt St. Pölten sowie andere
öffentliche Körperschaften und Institutionen investieren fast 1 Mrd. Euro im Stadtgebiet.
"Das ist eine Summe in wirklich astronomischer Höhe. Wir haben alle größeren Projekte, die
sich derzeit in Umsetzung befinden, bei denen Vorleistungen in der Planung erbracht werden oder im heurigen Jahr
begonnen werden, erhoben und zusammengerechnet. Der Aufschwung ist also enorm. Regelmäßig werden uns
im Rathaus neue Projekte und Investitionen bekanntgegeben," zeigt sich St. Pölten Bürgermeister
von der Entwicklungsdynamik beeindruckt.
Im Wesentlichen verteilt sich dieses enorme Investitionsvolumen auf sechs Bereiche:
- Wirtschaft: Hier sind vor allem die folgenden Projekte maßgebend: Cityhotel D&C, Weichenwerke Wörth,
L&S Recycling, Sunpor, Fritz Egger GmbH (Brauerei und Spanplattenwerk), Voith, XXX-Lutz, Büro- und Wohnhaus
Alpenland, Hypo NÖ Landeszentrale, Wiener Städtische, VAZ-Attraktivierung, Geschäfts und Bürohaus
am Linzer Tor (LTEINS), Vergabe von Baurechtsgründen für Gewerbebetriebe, ...
- Öffentlicher Verkehr, Infrastruktur und Sicherheit: Eine positive Stadtentwicklung braucht eine umfassende
Infrastruktur, deshalb wird gebaut: P & R-Anlage beim Hauptbahnhof St. Pölten, Fertigstellung des Bahnhof-Umbaus/Neubaus,
4-gleisiger Ausbau der Westbahn (Hochleistungsstrecke), Lückenschluss Loosdorf-St. Pölten (GZU), Ausbau
der Tullnerbahn (Gleisanschlüsse für Unterradlberg), Traisental-Schnellstraße, Sanierung der Schnellstraße
S33, LUP, Radwegenetzausbau, Stattersdorfer Steg, Hochwasserschutz, Stadion-Neubau mit Lise Prokop Allee, ...
- Wohnen: Die Sicherung der Wohnraumqualität ist die Voraussetzung für eine positive Stadtentwicklung:
Wohnbauprojekte der allgemeinen gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft St. Pölten, Städtische Immobilien
GesmbH, Baurechtsgründe für die Familien, betreutes Wohnen (Alpenland), Living City GmbH, ...
- Gesundheit und Zentralklinikum: St. Pölten ist der Gesundheitsstandort Niederösterreichs: Neubau
Blutbank und Neubau eines Logistikzentrums für die Versorgung von Landeskliniken, Projekt der FH "St.
Pölten auf gesundem Weg", ...
- Bildung: Sämtlich höhere Schulen das Stadt St. Pölten sind im Ausbauprogramm des Bundes: HAK,
HTL, BAKIP, Gymnasium Josefstraße, Institut der englischen Fräulein, BORGL (Neubau), dazu noch Ausbau
der ÖBB Lehrwerkstätte, Sanierung von Pflichtschulen, ...
- Innenstadt und Domplatz: Ein Hauptanliegen des Visionsprozesse 2020 und des Masterplanes ist die Innenstadtentwicklung:
Insbesondere Innenstadt-Marketing, Verein Plattform St. Pölten 2020, Neugestaltung Domplatz und archäologische
Grabungen, Erweiterung der Fußgängerzone (Brunngasse/Franziskanergasse), Förderaktion "Innenstadtwohnen",
NV Center (Innenstadtpassage), ...
Zahlen, Daten & Fakten
Beachtliche Bewegungen gab es 2010 bei den Gewerbeberechtigungen: Der Saldo aus den erteilten (477) und
den gelöschten (347) Gewerbeberechtigungen ergibt ein Plus von 130.
Beeindruckend ist die Gesamtzahl der Betriebe in St. Pölten: Betrug die Gesamtzahl im Jahr 2008 insgesamt
3.008 so steigerte sich die Anzahl bis Ende 2010 auf den Spitzenwert von 3.359 aktive Betriebe in der Stadt. Die
Veränderung der Zahl der Betriebe seit 2000 beträgt + 22,7%.
Positiv ist auch die Bilanz bei den Betriebsstätten: Die Steigerung um 17 neue Betriebsstätten ergibt
sich aus 77 gelöschten 94 neu begründeten im Jahr 2010.
"Wir wissen von den internationalen Messen und unseren Wirtschaftsreisen, dass die Grundstücksreserven
für die positive Entwicklung eines Wirtschaftsstandortes von grundlegender Bedeutung sind. Viele Städte
haben schlichtweg keinen Platz mehr. Durch die umsichtige Grundstückspolitik der Stadt verfügen wir über
ausreichend Betriebsflächen, die wir weiterentwickeln können," erläutert Stadler.
Derzeit liegen 552,94 ha gewidmete Betriebsflächen im Stadtgebiet. Davon sind 366,49 ha bebaut. D.h., in
St. Pölten sind noch 186,45 ha Betriebsflächen frei.
Die Kommunalsteuer bleibt nach den rasanten Steigerungen in den letzten Jahren 2010 stabil. Diese wichtige Einnahme
für die Kommune kletterte von 21.719,336 im Jahr 2007 auf eine Höhe von 23.120.859 im Jahr 2010. Einbrüche
bei der Kommunalsteuer in der Höhe von zweistelligen Prozentsätzen und in Millionenhöhe, wie in
manchen anderen Städten sind der Niederösterreichischen Landeshauptstadt also erspart geblieben. "Angesichts
der Grundstücksreserven, der aktiven Wirtschaftspolitik und den bevorstehenden Investitionen in St. Pölten
bin ich sehr zuversichtlich, dass wir dieses hohe Niveau bei der Kommunalsteuer zumindest halten werden können,"
ist Stadler optimistisch
Einwohnerzahl gestiegen
Eine wirtschaftlich erfolgreiche Stadt hat natürlich auch einen Zuwachs bei den Einwohnerzahlen. Mit
Jahresbeginn 2011 überschritt St. Pölten erstmals die 52.000er -Grenze: 52.039 Hauptwohnsitze und 4.324
Nebenwohnsitze. Ein klares Indiz für den Einwohnerzuwachs ist, dass es neben den vielfältigen Ausbildungs-
uns Arbeitsmöglichkeiten auch eine deutliche Steigerung der Lebensqualität gibt. Ein kontinuierliches,
kontrolliertes Wachstum der Bevölkerung ermöglicht ein Schritthalten der dafür benötigten Infrastruktur.
ecopoint weiter erfolgreich
Der Wirtschaftsservice der Stadt St. Pölten ecopoint kann für das Jahr 2010 ebenfalls eine überaus
positive Bilanz vorlegen.
- 77 Investorenprojekte wurden betreut und die Liste der realisierten Projekte ist eindrucksvoll: Privatbrauerei
Fritz Egger GmbH, Sunpor Kunststoff GmbH, Hit FM Privatradio GmbH, Wohnprojekt Living City Immobilien KG, Classics
Reloaded Handels GmbH etc.
- Durch diese Aktivitäten fanden im vorigen Jahr 148 Menschen einen neuen Arbeitsplatz, 459 Mitarbeiter
wurden am Standort St. Pölten gesichert, gesamt also 607 Arbeitsplätze!
- Durch die Vergabe von Baurechtsgründen für Unternehmer in den Gewerbegebieten St. Pölten/Salcherstraße
und Dürauergasse wurde ein Investitionsvolumen von 9,4 Mio. Euro ausgelöst. Auf insgesamt 20.598m2 haben
sich sechs neue Betreibe angesiedelt. Die aktive Grundstückspolitik zur Unterstützung der Wirtschaft
wird 2011 fortgesetzt werden. Vorrangig wird dabei die Entwicklung des Gewerbegebiets St. Pölten/NOE CENTRAL-West
(Rohfläche 12 ha) gemeinsam mit der Bundesimmobiliengesellschaft sein. Schon im Februar 2011 wird es einen
Umwidmungsantrag geben und zu Jahresende soll es zu den ersten Grundstücksvergaben kommen. Es liegen jedenfalls
schon Anfragen für 50.000 m2 vor. Eine zusätzliche Aufwertung dieses Gewerbegebiets wird durch den Bau
der Traisental-Schnellstraße (S34) erfolgen.
- Seit 1.Juli 2008 gibt es Förderungen für die Entwicklung der Innenstadt. Bisher sind für 10
Projekte und 59 Wohneinheiten insgesamt über 331.000,-- Euro an Förderungen bereitgestellt worden. Im
Jahr 2010 wurden 98.203,-- Euro ausgegeben und man hat sich für 2011 viel vorgenommen: Fünf weitere
Hauseigentümer werden in der Innenstadt ihre Gebäude sanieren.
- In der kommenden Gemeinderatssitzung wird eine Technologieförderung im BIZ beschlossen: Durch die Übersiedelung
von HIT Radio FM nach St. Pölten wurden 30 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Konzentration der Medien
in der Landeshauptstadt wird damit gestärkt.
- Parallel zu diesen Aktivitäten wird an einer Vernetzung von Bildung und Wirtschaft gemeinsam mit der FH
St. Pölten und der New Design University gearbeitet. St. Pöltens Stadtoberhaupt betont: "Die Wirtschaft
braucht qualifizierte Mitarbeiter und die Ausbildungsstätten benötigen den Bezug zur Praxis. Durch diesen
Zusammenschluss sind wir für die Zukunft gut aufgestellt!" An der Kooperation beteiligen sich derzeit
34 Partner aus Bildung und Wirtschaft.
Weitere Vorhaben von Ecopioint 2011 sind:
- Baurecht im Gewerbe weiter forcieren
- Gewerbegebiet NOE Central-West entwickeln
- Gewerbegebiet Unterradlberg Grundstücksvergabe
- Weitere Etablierung der Initiative "Bildung & Wirtschaft"
- Mitwirkung an der Realisierung des Masterplans und des Visionsprozesses 2020 in der Innenstadt St. Pölten
(NV Center, Domplatz-Neugestaltung)
- Vermarktung des Wirtschaftsstandortes St. Pölten im In- und Ausland (Deutschland, MIPIM in Cannes)
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