Kulturpolitischer Hotspot in Eisenstadt   

erstellt am
28. 01. 11

Landesrat Bieler präsentiert Pläne für neues Kultur- und Veranstaltungszentrum
Eisenstadt (blms) – Aufgrund der gewachsenen An- und Herausforderungen im kulturellen Bereich wird das rund 30 Jahre alte Gebäude des Kulturzentrums Eisenstadt mit reinen Baukosten in Höhe von 17,7 Millionen Euro zu einem Kultur- und Veranstaltungszentrum ausgebaut. Bis März 2011 wird mit dem Abriss des alten Dompfarrzentrums sowie eines benachbarten Wohnhauses Platz für den Zubau zum bestehenden Kulturzentrum gemacht. Dieser Neubauteil wird im Ausmaß von ca. 5.400 m2 Nutzfläche unmittelbar an das bestehende Objekt angrenzen und mit diesem verbunden sein. Der bestehende Gebäudeteil wird mit einer Nutzfläche von 4000 m2 im Innenbereich den geänderten Anforderungen an ein zeitgemäßes Kultur- und Veranstaltungsgebäude entsprechend umgebaut.

„Die beiden Bauteile werden derart miteinander verbunden, dass sie als eine zusammenhängende, funktionale und auch gestalterische Einheit in Erscheinung treten. Eine neue Fassade als umlaufendes Band über das gesamte Ensemble hinweg drückt diese Einheit in optisch deutlich lesbarer Art aus“, erklärte dazu Kulturlandesrat Helmut Bieler.

Sowohl der Zubau, als auch die Umbaumaßnahmen erfolgen größtenteils in Stahlbetonbauweise. Die beiden obersten Geschoße des Neubaus werden in Stahlkonstruktion errichtet. Als Außenhaut ist eine perforierte Metallkonstruktion als hinterlüftete Fassade vorgesehen. Die Fundierung des Neubaus wird mit Pfahlfundamenten hergestellt. Für den Energiehaushalt sind im Sinne einer Ressourcen schonenden Haltung besondere Maßnahmen geplant. Das Energiekonzept berücksichtigt Fernwärme aus Biomasse und Erdwärme, die auch zur Kühlung eingesetzt wird. Die Beleuchtung setzt zu einem wesentlichen Teil auf LED-Technik, um auch im Stromverbrauch einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt zu verfolgen.

Im Anschluss an die Abbrucharbeiten werden die Spezialtiefbauarbeiten und der Baugrubenaushub durchgeführt. Ab Mitte April 2011 wird mit den Stahlbetonarbeiten des Neubaus begonnen werden. Mit den Ausbauarbeiten des Neubaus kann etwa ab Jänner 2012 begonnen werden, wenn das Dach fertig gestellt ist. Die Ausbauarbeiten im bestehenden Kulturzentrum können ab Juli 2011 stattfinden. Die Neueröffnung ist nach einem Probebetrieb für Herbst 2012 vorgesehen.

Der neue Gesamtkomplex beinhaltet dann vielfältige Räume für verschiedene Anforderungen. Eine neue Innengestaltung gibt dem bestehenden Saal ein zeitgemäßes Gesicht. Zusätzlich wird ein ca. 300 Personen fassender Saal für kleinere Veranstaltungen geschaffen, der sich dank mobiler Wände flexibel in das räumliche Gesamtkonzept integrieren lässt. Vom adaptierten Foyer aus erreicht man auch die Landesgalerie, die hier eine Neupositionierung findet. Ein ansprechend ausgestatteter Bereich im obersten Geschoß ermöglicht diverse repräsentative Festlichkeiten sowie Empfänge auf nationaler und internationaler Ebene.

Die hier zusammengeführten Verwaltungsgruppen der landeseigenen Kulturbetriebe machen in Einheit mit den Veranstaltungsbereichen das Ganze zu einem kulturpolitischen Hotspot. „Wir haben darauf Wert gelegt, dass sich der neue Bau in sein unmittelbares Umfeld einfügt und nach allen Seiten hin offen ist. Die architektonische Qualität sowie die innere Erschließung der einzelnen Funktionsbereiche waren ebenso wichtige Kriterien“, so Bieler abschließend.
     
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