Landeshauptmann setzt Verhandlungen für die Baltisch-Adriatische-Achse fort
Klagenfurt (lpd) - Am 31.01. reist Landeshauptmann Gerhard Dörfler erneut nach Brüssel,
um wichtige Verhandlungen mit höchsten Vertretern der Europäischen Kommission hinsichtlich einer EU-Mitfinanzierung
der Koralmbahn als Teil der Baltisch-Adriatischen-Achse zu führen. Bei diesem Brüssel-Besuch wird es
auch eine Verhandlungsrunde mit Barroso-Stellvertreter EU-Vizepräsident Verkehrskommissar Siim Kallas geben.
"Es freut mich sehr, dass wir einen Termin mit dem Vizepräsidenten und Verkehrskommissar arrangieren
konnten, um ihm persönlich das Projekt der Baltisch-Adriatischen-Achse, dessen Herzstück die Koralmbahn
ist, zu präsentieren und darüber zu verhandeln", erklärt Dörfler heute, Freitag. Mit Dörfler
werden auch politische Vertreter aus zwölf Regionen, die entlang der Baltisch-Adriatischen-Achse liegen, an
diesem Treffen teilnehmen. Der Landeshauptmann nimmt als Lead-Partner von EU-Projekten und Sprecher der Regionen
eine Haupt- und Schlüsselrolle ein. "Ich bin davon überzeugt, dass sich dieses Treffen mit Verkehrskommissar
Kallas positiv entwickeln wird und er die Bedeutung der Baltisch-Adriatischen-Achse als einmalige Verkehrs-Verbindung
von Danzig bis Bologna und weiterführend die Verbindung zwischen den Ostseehäfen mit den Häfen entlang
der Adria erkennen wird", so Dörfler.
Zudem wird es ein Treffen zwischen Dörfler und Jean-Eric Paquet, einem hochrangigen Vertreter der Generaldirektion
der Europäischen Kommission, der für den Bereich Transportwesen zuständig ist, geben. "Paquet
zählt neben Verkehrskommissar Kallas zu einem der zentralen Entscheidungsträger auf EU-Ebene, die über
die Aufnahme der Baltisch-Adriatischen-Achse in das prioritäre Verkehrsnetzwerk TEN entscheiden werden",
fasst Dörfler zusammen.
Wird die Baltisch-Adriatische-Achse, und damit die Koralmbahn als deren Teil, in das höchstrangige Schienennetzwerk
TEN, das auch als Kern-Netz bezeichnet wird, integriert, würden hunderte Millionen Euro von der EU in dieses
Bahnprojekt und damit in die Koralmbahn fließen. Eine erste Entscheidung, welche Verkehrsverbindungen in
das prioritäre Kern-Netz aufgenommen werden, soll im Juni dieses Jahres erfolgen. "Die Chance, die Europäische
Kommission für diese verkehrstechnische Jahrhundertverbindung zwischen Nordosteuropa und dem adriatischen
Raum zu gewinnen, stehen sehr gut und ich bin zuversichtlich, dass die Entscheidungsträger auf EU-Ebene das
in dieser Verkehrsverbindung derzeit noch schlummernde Potential erkennen werden", so Dörfler.
Mit der Errichtung der Baltisch-Adriatischen-Achse werden sich für alle angrenzenden Länder neue Wirtschafts-,
Logistik- und Entwicklungspotentiale auftun, von denen die Regionen, besonders aber Kärnten und der EU-Verkehrsknoten
Villach mit dem Alplog Carinthia, an dem sich die Tauern-, Süd- und Karawankenautobahn sowie der Schienenkorridor
X (Salzburg via Villach bis nach Thessaloniki) treffen, stark profitieren können. "Für alle angrenzenden
Regionen würde die Baltisch-Adriatische-Achse eine starke Verbesserung der Standortqualität bedeuten.
Damit einhergehend wäre ein wirtschaftlicher Aufschwung vorprogrammiert ", stellt Dörfler fest.
Die Baltisch-Adriatische Verkehrsachse gilt als strategischer Korridor für Zentraleuropa und ist mit Anbindung
an die östlichen EU-Staaten zur Stärkung dieses Zentralraums von großer Bedeutung. Diese Verkehrsverbindung
verläuft von Danzing, Warschau, Katowice, Bratislava, Brünn, Wien, über den Semmering Basistunnel,
die Koralmbahn, Klagenfurt, Udine und Venedig bis nach Bologna. |