Absetzbarkeit von Spenden  

erstellt am
26. 01. 11

 Pröll: Freiwillige Feuerwehr stärken!
Finanzminister Josef Pröll will Spenden an die Freiwillige Feuerwehr absetzbar machen – ein wichtiges Signal im „Jahr der Freiwilligen“.
Wien (övp-pd) - Josef Pröll hat als Finanzminister erstmals die steuerliche Absetzbarkeit von Spenden für karitative Organisationen, wie Rotes Kreuz oder Caritas, möglich gemacht. Die dafür bereitgestellte Summe ist bei weitem nicht ausgenützt worden. Den Spielraum möchte der Finanzminister jetzt nützen und Spenden an die Freiwillige Feuerwehr absetzbar machen.

Unverzichtbare Hilfe
337.000 Mitglieder in ganz Österreich, leisten in 4.800 regionalen Feuerwehren unverzichtbare ehrenamtliche Arbeit, bei Unfällen, in der Brandbekämpfung, beim Hochwasser- und Katastrophenschutz. Pröll: „Wenn ich an die Bilder denke, die wir aus anderen Regionen dieser Welt zu sehen bekommen, wie dort oft hilflos mit Katastrophen umgegangen wird - selbst in so grossen Nationen, wie den USA (beim Hurricane Kathrina in New Orleans), dann bin ich wirklich stolz auf Österreich!“

Starkes Signal an Ehrenamtliche
Mit der Absetzbarkeit von Spenden an die Freiwillige Feuerwehr setzt Pröll ein starkes Signal: „Ich will, dass diese Arbeit, diese ehrenamtliche Arbeit von hunderttausenden Österreichern, von der Gesellschaft stärker anerkannt wird, und schlage daher vor, auch und gerade Spenden an die Freiwillegen Feuerwehren von der Steuer absetzbar zu machen. Ich bin mir sicher, dass der Koalitionspartner dieses wichtige Anliegen unterstützen wird.“

 

Krainer Gute Gründe für Ausweitung
Nicht zielführend, ohne Evaluierungsbericht alle paar Wochen einer anderen Organisation die Spendenabsetzbarkeit zu versprechen
Wien (sk) - Es gibt gute Gründe, die steuerliche Absetzbarkeit von Spenden auf Blaulicht-, Umwelt- und Tierschutzorganisationen auszuweiten. Allerdings muss, bevor über eine Ausweitung nachgedacht werden kann, erst die Evaluierung des zuständigen Prüfungsbeirats abgewartet werden. Das betonte SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer am 26.01. im Gespräch mit dem SPÖ-Pressedienst. "Es ist nicht zielführend, alle paar Wochen einer anderen Organisation zu versprechen, in die Liste aufgenommen zu werden, solange der Evaluierungsbericht aus dem Finanzministerium noch nicht vorliegt", so Krainer

 

Hofer: FPÖ begrüßt Einlenken des Finanzministers
FPÖ will Mehrwertsteuerrückerstattung für Gerätschaften, die bei Einsätzen benötigt werden
Wien (fpd) - FPÖ-Vizeparteiobmann Norbert Hofer begrüßt die Ankündigung von Finanzminister Josef Pröll, künftig auch Spenden an die Freiwilligen Feuerwehren absetzbar machen zu wollen.

Dies sei im Jahr der Freiwilligen ein besonders wichtiges Signal an jene ehrenamtlichen Helfer, die immer mehr durch schwierigste technische Einsätze, psychologischen Druck bei Verkehrsunfällen mit Personenschaden und der Brandbekämpfung gefordert werden.

Norbert Hofer: "Eine Ausweitung der Spendenabsetzbarkeit hatten wir bereits im Nationalrat beantragt. Der Antrag wurde von den Regierungsparteien nicht unterstützt. Ich bin daher froh, dass es nun trotzdem zu einer Umsetzung kommt. Als zweiten Schritt ist es jetzt wesentlich, für die Feuerwehren eine Rückerstattung der Mehrwertsteuer im Rahmen des Ankaufs jener Gerätschaften vorzusehen, die für Einsätze benötigt werden. Letztendlich kommt der Ankauf einer Bergeschere der Öffentlichkeit zugute und daher soll die öffentliche Hand hier auch auf die Mehrwertsteuer verzichten."

 

Widmann: Spenden für alle Blaulichtsorganisationen absetzbar machen
Keine Mehrwertsteuer auf Gerät- und Gebäudeinvestitionen
Wien (bzö) - "Den langjährigen BZÖ-Vorschlag, auch Spenden für Blaulichtorganisationen von der Steuer absetzen zu können, greift nun Finanzminister Pröll auf. Er soll das aber nicht nur auf die Feuerwehren beschränken, sondern alle Blaulichtorganisationen gleich behandeln. Auch sollte man Einsatzorganisationen, wie die Feuerwehr oder das Rote Kreuz von der Mehrwertsteuer befreien, wenn sie notwendiges Großgerät oder Gebäude investieren", forderte der oberösterreichische BZÖ-Landessprecher und Mitglied des parlamentarischen Budgetausschusses Abg. Mag. Rainer Widmann.

"Das BZÖ hat dazu schon am 21. April 2009 einen Antrag im Parlament eingebracht, der von der rot-schwarzen Stillstandsregierung bis heute nicht behandelt wurde", so Widmann weiter.

"Es ist schon eigenartig, dass in Österreich zwar Spenden an parteinahe Einrichtungen etwa im Sozial- oder Forschungsbereich absetzbar sind, während das bei den Blaulichtorganisationen Feuerwehr und Rettung nicht der Fall ist", forderte Widmann Bankenminister Pröll auf, hier endlich gerade auch im europäischen Jahr der Freiwilligen zu handeln.

 

 Kogler: Bricht Pröll Versprechen gegenüber Öko- und Tierschutz-NGOs?
Pröll muss zuerst alte Versprechen einlösen, bevor er neue gibt
Wien (grüne) - In der ORF-Sendung 'Licht ins Dunkel' versprach Finanzminister Pröll die Spendenabsetzbarkeit auf Öko- und Tierschutz-NGOs auszuweiten. Gegenüber Regional Medien-Austria (RMA) spricht Pröll jetzt aber nur von einer Ausweitung auf die Freiwilligen Feuerwehren. " Pröll soll nicht von der Erweiterung der Anspruchsberechtigten fabulieren, wenn er diesbezüglich immer noch alte Versprechen offen hat. Pröll muss also umgehend klarstellen, ob die Öko- und Tierschutz-NGO's gemäß seinem weihnachtlichen Versprechen zu den Anspruchsberechtigten gehören werden", verlangt der Budget- und Finanzsprecher der Grünen, Werner Kogler.

Kogler erinnert daran, dass Pröll bei der Einführung der Spendenabsetzbarkeit mit dem Steuerreformgesetz 2009 an den kritischen Öko- und Tierschutzorganisationen ein Exempel statuiert hat. Später wurde eine Evaluierung und Erweiterung des Kreises der Anspruchsberechtigten versprochen. Laut Pröll seien im Jahr 2009 lediglich 45 Mio. Euro an Spenden geltend gemacht worden. "Einer Ausweitung auf die Öko- und Tierschutzorganisationen sollte also umso mehr nichts im Wege stehen", so Kogler, der in diesem Zusammenhang eine parlamentarische Anfrage ankündigt.

 

Khol: Ja zur steuerlichen Absetzbarkeit von Feuerwehr-Spenden
Gerade im Europäischen Jahr der Freiwilligen wichtiges Signal
Wien (seniorenbund) - "Sollen auch Spenden an Freiwillige Feuerwehren künftig von der Steuer abgesetzt werden können? Ja, sagen wir Senioren und unterstützen daher den dementsprechenden Vorstoß von Finanzminister Josef Pröll. Mit seinem heutigen Vorschlag unterstützt der Finanzminister sowohl Feuerwehren als auch die Spender selbst und setzt damit im Europäischen Jahr der Freiwilligen ein wichtiges Signal", erklärt Dr. Andreas Khol, Bundesobmann des Österreichischen Seniorenbundes und Sonderbotschafter für das Europäische Jahr der Freiwilligen.

"Die Feuerwehren brauchen für ihre so wichtige Arbeit nicht nur jede Freiwilligen-Hand, sondern sie benötigen auch die Geldspenden dringend. Und wenn Sie Senioren befragen, welche Einrichtungen ihnen besonders wichtig sind, wen sie gerne mit Spenden unterstützen, dann zählt die Freiwillige Feuerwehr immer zu den Meistgenannten. Pröll ist mit seinem Vorschlag somit auf dem richtigen Weg", so Khol abschließend.
 
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